á .
î
3 0 8
vonk-irii Zähnen derselbe Fall sejii. Die henierkien Or^anisiitionsVerhältnisse iler Gattnnj»; beziehen sich auf diese Form. Streil'nng-;
Vîo Linie Lüngc hat 35, 'k* 32, Van 24, Vari 21, V40 18, % 16, % 14, % 12, '¡72 10, Voc 8 — 9 , '/io<. 7 Qucerstroifcn. ^
Jifol»achtete Länge der Stiihclicn Voe —Vau Linie. Massenbildend sah ich sie hei Berlin nnr im Fehrnar nnd März 18:55, einzelne
Stiilichen nnd Ringsegnientc sah idi zn allen Zeiten.
E r k l ä r n n g der Ahhildnngcn Tiif. XTL Fig;. IL
Fig. 1., 2., 5., 7., 8., 10. sind bandartige knimine Mouadenstöcko von -verscliiedcner Läugo und verschiedener Grösse der Süibcheu. Fig. 8. '/nfii
Fig. 10. Vis Linie gross, dieses «lit Magcnzelleu. Fig. 3., 4., 9. sind ringartige Spirulbiiiidcr, durch Ibrtschreitende Entwickehnig jener entstiuiilcn.
Alle diese von 1 — 10. sind von der Bauch- oder Rückenfliicbe gesehen. Fig. C. eine zerlalleiide Form, Tvorin 2 Stiibclicn von der Seiteiiflilcho siclitbar
sind. Fig. 11. ein kleines Eiiizelthierclieo in einlacher Selbsttheiluug von der Bauchlläche, X von der Seitenfliiclie. Fig. 12. dasselbe von oben
nnd vorn, zeigt einen 4thoiÜgeu Eierstock in den 4 Eckcn. Fig. 13. ein Einzeltiiierclien von oben und vorn. Alle diese sind von Herliii, SOOmal
vcrgrössert Fig. 14 — 17. sind in Saratof 1829 von nur gemachte Zeichnungen.
292. Bleridion? panduriforme, ^e i g e n a r t i g e s Facber s täbel ien. Tafel XVL Fig. m.
31. coqmsculis pa«dnriformi-cimeatis capitatis, capitido turgido snhacnto.
Mcride Violon y a corpuscules cunéiformes smueua:, de la forme d'un violo/t, terminé en bon fon {téle)
gonfé légèrement aigu.
Exilarin jjnHJiiri/brmi's, Abhantll . der Akademie d. Wissen
Afmdiort pamluriforme, Abhandl. der Akademi e d. Wissen
A u f e n t h a l t : In der Iset bei Catharinenlmrg im Ural Asiens.
I B e r l in, 1830. p. 62. 1831. p. 8
II B e r l i n , 1833. (1832.) p. 297.
Die Form fand sicli 1829 anf der Reise mit Herrn VON HUMBOLDT.
Ans früheren Zeichnnngen von Berliu sehe icli, dass
ich schon 1827 eine ähnliche Form hei Berlin beobachtete. Beide bin ich aber jetzt geneigter für Echinel leu zn halten, die mivollständig
beobachtet wnrden. Die Form der Stäbchen erinnert an Gomphonema acuminatuni. — Länge der Einzelstähchen Vso Linie.
Nachtrag zur Gattung Meridion.
Es sind 7 Tcrzeichneten Arten dieser Gatfnng 8 Specialnainen gegeben worden, wovon Jiiir 2 liier angewendet sind nnd nnr
einer siclier ist. Für die sichere Axt wnrde znerst der Name circularis, ringartig, gegeben; da derselbe aber einen falschen Begriff
einsclüiesst und verbreitet hat, so habe ich. den ebenfalls vacanten Namen vernale vorgezogen, weil er der erste und Hauptname von
AGARDU'S Gattung Meridion war. Die übrigen Namen deute ich_, wie folgt: 1) Meridion circulare Á.GA.Rmi ( 1 8 3 1 ) = Meridion
vernale \ 2 ) M. cordatum CORDA (1835) = Merid, vernale Ì ; 3) M. Flabellum E. ( 1 8 3 0 ) == Merid. vernale\ 4) M. o vai uni
AGARDH (1824) = Arthrodesmusìi Micrasteriasì; 5) J / . radians (1 8 2 4 ) = Echinellne variac species; 6) M. vernale
AOARON (1824) = Gomphonema olivaceum; 7) Echinella «'E/ZJ'/VßI'OW« DESMAZIERES (1828?) = Meridion vernale.—
Meiosi ra fragili^ KÜTZING (1833) konnte auch wohl ein Achnanthes gewesen sevn, kaum ein Meridion.
n n 1 T T H s E C T M O X: ECUlKXlJLJCil}^,
F e s t angeheftete, unfreie Stäbchen.
F Ü N F U N D S E C H Z I G S T E GATTUNG: ISTHMENTHIERCHEN, ISTHMIE.
I s t l i m i a . Istlimie.
CHARACTER: Animal e familia BacUlariorum, altero fine loco affixiim, divisione spontanea longitudinali
imperfecta concatenatum, lorica (silicea) siraplici, singula latiore quam longa, catenae articulis
hiantibus, istlimo connexis ( = Bacillaria loco affixa).
CARACTERE: Animal de la famille des Baciliariés^ attaché par un de ses bouts^ se developpatit
par la division spontanée imparfaite longitudinale en forme dune chaìtie, ayant
la carapace (siliceuse) simple^ plus Uirge que longue^ les chaìtiom des polypiers baillants
et réunie par un Isthme.
Die Gattung der Istlimenthierciien unterscheidet sich in der Familie der Stabthierchen durch Angeheftetseyn
mit einem ihrer Kurperenden, durch Kettenhildung aus unvoUkommner spontaner Läuiistheilung,
durch einen einfachen Kieselpiinzer der Einzelthierclicn von mehr Breite als Länge, und durch Klaffen
und Aneinanderhängen der breiten Kettenglieder vermittelst eines verengerten Tlieils (IstJmms).
Die Gattung Isthmia sollte eigentlich Biddulphiti heissen. Denn AGARIHI bildete jene erst im Jahre
1832 aus der Conferva obliquata der English botany^ und gesellte dazn sein Dia toma vesiculosnm als
2te Art, welche beide GRAY schon 1831 in seiner Gattung abgesondert hatte, und unterdrückte
3 0 9
diesen Namen durch den neuen, indem er GRAY'S 3te Ai-t, ßidelulphin ¡mlvliella. als Uidtmna hiddulphmnum
verzcichncte. KÜTZING hat 1833 in der Unnwa die Gattung nidduli>hui wieder heriçestellt, indem
er das Oia!,. hiddniphiaman sammt dem Dkit. vesiciilosmn darin verzeiclinete, die Conferva oblif/
uata al)er allein in der Gattung Isthmia beibehielt. Hier wird dieselbe Ansieht noch mehr befestigt, aber
die Gattung BiddutpMa, als auf bestimmten, aber noch nicht liiidänglich beobachteten, Formen und Characteren
beruhend, noch tibergangen, da die Arten eine weiche Haut, keinen Kieselpanzer haben sollen.
Eine 2te Art dieser Gattung wurde 1836 in den Slittheilungen der Berliner naturf Gesellschaft bes(!hrieben.
— Vom Organisationsgehalt ist Folgendes beobachtet: Der Panzer ist eine geschlossene zellige eiiischaalige
flache Büchse, welche nur da eine seitliche Oeffnung zu haben scheint, wo der Fuss oder InUmmH ist.
Die Glühhitze und Siiuren zerstören den Panzer nicht. Im Innern ist ein in viele kleine Flocken zertheiltcr,
dem Eierstock ähnlicher, Theil, welcher sich periodisch in eine grosse mittlere Kuger zusammenzieht.
Besondere Magcnzellen sind nicht erkannt, aber Selbsttheilung in der kürzeren Körperaxe, welche als Queeraxe
erscheint, aber eigentlich Liingsaxe ist, oft beobachtet.
Die geogTaphische Verbreitung ist sehr weit ermittelt. Isthmia obliquata soll im Südmeere vorkommen,
ist wahrscheinlich bei den Canarlschen Inseln, ist bei England, den Faeroer Inseln, bei Gothenburg
und Island beobachtet. Bei Gothenburg ist auch die 2te Art gefunden.
3 9 3 . Isthmia obliquata, geripptes Ist l imcntUiercl ien. Tafel XVI. Fig. V.
1. cor])nsculorniii fnnria lere (|ua(lrata, Irapezcmle, comjiressii, media ccllnlosa iitroi|iio line late tranavcrsirii stiiata.
Isihmie oblii/ue, h mrpusrnìes presipie //narres, irapczoïdcs, comprimés, cclhdenx au milieu, à larges
bordures iransversaiemeut rayées.
Conferva «hliqtcnla, SMITH, Knglîsli botany, Tab. I80ÏI. 1808.
Dintnma om¡imtum, LYKGBYE, T ent ame l i liydropli. dan. 1819. Tab.
Diiiloiiifíi uW¿(/(M(íiim, ASAaDJi, Systeina Algatiim, lS;i4. p. ti.
BMomi Lihír, y. Suun?. Regen.b, bot. Zei tnng, F lora, 18,10.
EiWufphm ollìiiua, GKAY, Ä r r a n d g n i e n t of bi-it. plants, 1831.
Isthmia obliijutila, AGARDH, C o n s p e c t u s crìi. Diat. p. 55. 1832.
Isthmia vbìiiiunta, RÜTZIKO, L ì n n e a , 1833. |). 579. Tab. 59.
A u f e n t h a l t : Im Südmeerc, viclleiclit bei den canariselien inselli itu atlantlsclien Meere, liiiulii; bei den Faeroer Inseln, liei England,
bei Gothenbiu-g in der Nordsee und bei Island.
Dieser selir ansgezeiclinete, grosse Körper sitzt liänlig anf Seealgcn. Auf Pfihfn flaccida des Siidnieeres fami ihn Graf
CASPAR STEHNBEHC nacli AGARDH, auf &phaerococcus cornem von den canarisclien Inseln ÏON SU/IR, auf PtHoia plumosa,
Plocaminm coccineum und Oelesseria alata imd sinuosa der Faeroer Inseln LTKOBYE. Idi selbst laud ihn auf Catlidmmnium
fruticuhmmi von Gotbcnbnrg, und babe beide Arten der Gattuig über 4 Monate lang in Berlin lebend erhalten. Er bildet zickzaekartige
Ketten, welciie oft in gro.sser Menge beisammen angeheftet sind, zuweilen anch durch wiederholle Selbsttheilung eines und desselben
Tbierehcns verzweigt werden. Der anheftende Fuss ist ohne Kieseljianzer, weich, und neben ihiu scheint in der Schaale die
Haniitölfnung des Thicres' zu scjn, die ich aber nie vöUig scharf sah. Die Selbsttheilung geschieht in der Mitte unter der glasigen
Oberhaut, welche dann abspringt, wie bei Achnanthes, GalUonellaxi. s.vi. Der erst gi üne Eierstock wird später violet und .schiiärzlich.
Ich zählte auf jeder Hälfte seitlich 12 bis 13, zuweilen anastomosirende, Sehnen (innere Rippen?). Ich vergleiche die Bililung
mit einer kürzerii als breiten Navícula (Surirella) splendida. SDHR S Oiaioma Liber der canarisclien Inseln passt der ßcschreibung
nach nicht übel, allein AOARDH scheint dasselbe später als Diat. interstitidle bcscliricben zn haben, welches denn verschieden
wärl Mein Freund, Dr. TIIIESEMANSI in Dresden, liat sie bei Island gesammelt und mir gesendet. — Grösse der Einzelthierchen
bis VB Linie. Breite bis doppelt grösser als die Länge.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XVL Fig. V.
Ks sind 3 kcHciiartig verbimdenc iiml vQnwcigtc Thierclicn von der. breiten Seite, LateralQiidio!, und 1 bei x von dor sciuniilen (Riickcn-)
Flache l, ISOnial vergrössert.
2 9 4 . Isthmia enervi», glattes I s t l imcnthiercbcn. Tafel x v i . Fig. vi.
I. corpusculorura forum clongata, multo latiore quam longa, trapezoide, turgida, media cellulosa, iitroiine latere late
reticulata nec sti-iata.
Isthmie lisse, a corpuscules allongés, beaucoup plus larges que longs, trapézoides, gotifiés, celluleua:
au milieu, largement réticulés sans raies aux deux bouts.
Isthmia mmi s , Mi t thei lungen lier Beri. Gesellsch. natnrf. Freunde, 1836. p. i-
A u f e n t h a l t : Bei Gothenburg im Kattegat.
Ich hatte beide Formen lebend beisammen, die letztere aber viel häuliger. Bei dieser Art habe ich besonders die Selbstthei-
Inngsverhältnisse sehr scharf beobachtet. - Grösse bis % Linie. Länge zur Breite oft wie 1 zu 3 .md 6. Die ganz schmalen (var.
ß gracilis) hielte ich gern für eine besondere Art, allein ich sehe alle üehergänge vor mir und keiRen aRdern wichtigeR Character.
S 3