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fiiclics Wiil)0l(ir!tan iiiid innere Fnssmnskcln sind erkannte Bewegungsorgane. — Ein Sclilundkopf mit 2 einzaliiiigon,
vielleicht aber S-zalinigen, Kiefern, eine selir kurze Sciiiinidriilire, ein einfacl« conisclicr Dann und
2 iiMKlIielie »ariiidriisen bilden die Erniilirnngsorgane. — Ein geknänelter Eierstock, 2 niiinnliclie Sexualdriisen
und eine contractile Blase sind die Fortpflanzungsorgnne. — Sieben queere Cirkelgefässc und 6 Paar
au die Sanicndrfiscn gelicftete Zitterorgane sind als Gefasssystcm auscliaulicli geworden. Ein beutelartiger,
durch einen engen Fortsatz mit einem gi'osseu Stirn-Gmiglion verbundener, dunkler (weisser) Körper im
Nacken enthidt 6—12 rothe Punkte, von denen der vorderste der ausgezeichnetste ist.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist ausser Preussen vielleicht in Dänemark uud iii Dongala
Nord-Afrika's bekannt.
8 6 . Cffcloglena Impns, «er Wasserwolf. TaH LVt. Fig. X.
C. cdiiiorc (Ivalo-oblungu aut conico, ncc aurieo, digilis jicilcque tcrminali breviijiis.
Ctjcluglcnc Loup, à corps ouale-obloug ou conii/ue, saus oreiäct/es, !es doigts et U pied terminal
courts.
Ctrmi,, 1«,»«, MOI.HH? Verminm finylal. IM. i . p. 67. 1773. An i m a l e , infin. p. l.il. Tab. XX. Fig. 14-17. 1786.
ft-rnirio II , , | , M A I . » , Naturforscher, XX. p. 165. Tab. III. Fig. M. 1781 .SCUHAKK? F aun a boioa III. 2. p. 83. 1803.
Furcvcercn Lu,um, L.^MARCK, Hist. nut. des anim. saus y e r t I. p. 448. 1815.
Dimuopto«. T»,»», NITISCH, B e i t r ä g e zur I u f ,I s o r i e u K u nil e , p. 4. 1817. E nc j ei op ä . l i e T, F.I.SCH U. GHUBUR, 1827. a-rcmh.
Ccrhithdelln Lu,ms. BORT OB ST. VINCRNT, Eucjclopéiiie métiioilique, Vers. 1824.
Cydoglma Lupus, Abhnndl . d. Akad. d. Wissenscb. zn Berl in, 1830. p. 48. 1831. p. 141. Taf. IV. Fig. 19. Kiefer.
A u f c n l l i a l t : Sidicr mir bei Berlin, viclleiclit auch Ijci CoiicnLagen crliannt.
Eine Zeicliiiimg vom Aogust 1828 aas Berlin cntliSlt meine älteste Beoliaclitnng dieser Form, ivelelic ich des dunkeln Knotens
iia Nacken liallier mit M Ü L L E R ' S Lupus verglich. Gegenwärtige Zeichnungen sind nach Excini.Iareii vom 21. Jani und 15. Dccenihcr
1832. Notommata aurita, die vielleicht schon B A K E R kannte, ist sehr iihalich, nur etwas schlanker, und hat nur 1 rothes
Auge auf ihrem weissen dankein Knoten im Nacken, dahei 2 Ohren, die es im Schwimmen immer entwickelt. Dieser Mangel der
Ohren heim Schwimmen war nehen den zahlreichen Augeniiunkten fiir mich bisher der iiherzeagcndste Character, da Notoinmata
oft auch ihren dunkeln Knoten im Nacken aas kleinen dunkeln Kugeln bestehend zeigt, die zwar bei aallhllcndem Lichte weiss sind,
aber im Mikrosko|i oft schwierig vou rothen Augen unterschieden werden. Vielleicht ist die von mir 1828 beobachtete Form noch eine
andere Ait, indem diese eine lange dünne Schluudröhre besass, eine Magen-Erweiterung gehabt zu haben seheint und grösser, % Linie
gross war. ScnnAaiK's Thierchen aus Landshut war vielleicht Diglena furcata, und I I E R RMAKB I ' S Thiercheii aus Strassbuig
dasselbe. — Grösse '/is bis Vio Linie, 1828 — 'U Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LVL Fig. X.
Fig. 1. RückBiiansicht. Fig. 2. rcchte Seilcnansicbt. Fig. 3. Schiandkopf nach 1832 im Juni. Fig. 4. Schlimilkopf nach 1832 im December, mit
je 3 Ziihueni b' Kicmi-n, s contraclllo Blase, m Darm-Mündung. Linearvergrüsseruag SOOaial.
8». Cgcloglenaf elegant, zierllcbes Kreisan^e. Tafel LTI . Fig. xi.
C. corpore ovato, nec aurito, pede infero, digitis longioribus.
Cijclogl'enei élégante, a corps ovale, sans oreillettes, le pied inférieur et à doigts allo?igcs.
TyphUna Furcu, HEMPKICH H. EUREKBERS, S jmbolae pbyaicae. Erertebrala I. Pbyloz. Tab. I. Pig. 17. b. 1. 1838.
Cycloglinn cle<fa»s, Abbandl . der Akademi e d. Wissenscl i . zu Berl in, 1829. p. 8 , 15.
Cgchslaa Lupus, Abbandl . der Akademi e d. Wi s . ent ch. zu Be r l in, 1830. p. 48. 1831. p. 141. zum Tlieil.
A u f e n t h a l t : Bei Kasr Dongala im Nilwasser der Wasserleitungen.
Ob die Art dieser Gattung sicher angehöre, ist nicht mehr scharf zu entscheiden, doch wäre es möglich, ohsclion ein älinlichcr
daiikler Fleck damals von mir in einer zu Diglena catellinu gezogenen Form beobachtet und fiir einen Theil des Darmes gehalten
wurde. Die Köriierform passt einigermasscn. — Grösse Vi« Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LVL Fig. XI.
Es sind 3 gleichzeitig beobachtete Thierchen, welche ich 1828 T^phU7m Furca naante, jetzt aber als 2 yerschiedone Formen ansehe,
flg. 1. ist die hier gememte Cj/cl. elegans, und Fig. 2. und 3. sind zu Diglena catellina gezogen. Die Zeichnungen habe ich 1822 in Dongala
enlworfcn. Vergrösserung lOOmal im Durchmesser.
D R E I Ü N D D R E I S S I G S T E GATTUNG: VIELAÜGE.
T b e o r u s . Tliéore.
CHARACTER: Animal ex Hydatinaeorum familia, ocellis numerosis (plus tribus) in acervos duos occipitales
dispositis, pede furcato.
CARACTÈRE: Animal de la famiUe des Hydatiné», ayant plus de ti'ois yeux disposés en deux
groupes à la nuqtie, le pied fourchu.
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Die Gattung Viel auge bereift in der Familie der Crystallfischclien solclie Formen, die mehr als
3 Augen in 2 Gruppen im Nacken gestellt und einen Gabelfuss führen.
Seit 1830 ist eine Art dieser damals neu gegründeten Gattung in den Abhandlungen d. BcrI. Akad.
der Wiss. angezeigt worden. Eine 2te Art wurde ebenda 1833 hinzugefügt. Dieselben 2 Arten Hin<l hier
verzeichnet. Wenn nicht Notoimnata Felis als Vorticella Felis von M L L L E R hierher zu ziehen ist, so
war keine dieser Formen früher bekannt. Eine andere Frage ist, ob die für Augen angesehenen Organe
dieser Thiere, da sie pignientlos sind, nicht vielleiclit bloss den dunkeln Beuteln und Körpern zu vergleichen
sind, welche bei vielen Räderthieren am Uirnmark liegen. In diesem Falle gehörten die beiden liier
verzeichneten Formen zur augenlosen Gattung Pleurotrocha. An Organisation ist ein mehrfaches RiUlerorgan
sammt 2 Fussniuskeln, ein Schlundkopf mit 2 einzahnigen Kiefern, eine kurze Schlundrolire, ein einfach
conischer Speisecanal mit 2 Darmdrüsen, ein geknäuelter Eierstock sanimt 2 männliciieii Sexualdrüseu
und eine doppelte Gruppe vou pigmentlosen Nackenaugen erkannt. Der Stirnhaken ist vielleicht eine Respirationsröbre.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist nur in Preussen sicher bekannt.
Theorus vernalis, Friihlin^s-T^ielaugre. Tafel LYI. Fi^. XII.
TIi. (liçitîs minoriîms, frontis nticino iiullo.
T/iéore du printemps^ a doigts pefîfa, saus crochet au front.
Thcoriis vcnuilis, AbliandI. d. Akademi e d. Wi s senscl i . zu Berl in, 1830. p. 47. 1831. p. 14?. 1833. p. 221.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese zwischen Oscillatorien 1830 entdeckte Form fand ich wieder ebenso am 26. März 1832. Die ersterc hatte je 6 Bläschen
als Angcn in den beiden Nacken-Haufen, die letzteren liatten deren nur je 4. Da diese scharf umschriebenen Bliischen nicht trübe
niid dunkel waren, so hielt ich sie für Augen, oline frcilich dafür eben so scharfe Gründe zu besitzen, als Tür die r(>thfarl)igen. Die
Entscheidung muss sjiäter geschehen. Die Bewegnngen des Thierchens sind lebhaft und heftig, wie die eines Raubthieres. Der Darm
war mit grüner Speise stark erHillt. Dunkle Längsstreifung im Körjier schien auf Längsmuskeln hinzudeuten. VieDeicht sind die Formen
von 1830 und 1832 verscliiedene Arten. — Grösse V12 — Viu Linie.
E r k l ä r u n g der Ahbildnngen Taf. LVT. Fig. Xn.
Fig. i. Zeichnung des Thierchens von 1830 mit je 6 Augen, RückciiaDsicIit. Fig. 2. Riickcnansicht der Form von 1832 mit je 4 Aiigeu. Fig. 3.
dieselbe auf dem Rücken schwimmend, rechte Seitenansicht. Fig. 4. eingezogen mit vorstcheuden Kiufera. Vergrüsseruug SOOnial iiu Durchmesser,
89. Theorus uncinatus, Haken-I^ippe. Tafel LYI. Fig. xm.
Th. digitis longioribus, fronte uncinata.
Théore crochu^ à doigts allongés^ le front crochu.
TAeorus uncinalus, Abl iand!. der Afeademi e d. Wi s s e n s c h . zu Berl in, 1833. p. 221.
A n f e n t l i a l t : Bei Berlin,
Das Thierchen ist am 29. 3Iärz 1832 zwischen Oscillatorien entdeckt worden, seitdem aber nicht wieder gefunden. Es ist
schwer von Noiommata Felis zu unterscheiden, auch Furcularia gracilis und Not. decipicns sind, so lange sie umherschweifen,
kaum zn sondern. Unter leichtem Drucke still liegend, zeigt es sogleich die Chanictere mit aller Sicherheit, und die Abwesenlieit rothfai'biger
Augenpunkte erlaubt schon nur wenig Missgrifle mit jungen Pleurotrochis dergl. Der Dann war immer mit sehr blassgelben
StolTen erfüllt. Ich zälilte 6 Augenpunkte jederseits, 2 einzahnige Kiefer und 6 Räderorgane mit einem länglichen Hirnganglion über
dem Schlundkopfe. Der Stirnhaken war vielleicht eijie Respirationsröhre. Im Inuern sah ich schwache Längsstreifung, vielleicht Spuren
der Muskeln. — Grösse V20 Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LYI. Fig. XHI.
Fig. 1. rechte Scitenausiclit, halb gewendet. Fig. 2. Rückenausicht. VergrösseniDg SOOmal im Durclimesser.
S E C H S T E FAMILIE: MANTELFISCHCHEN.
ffinclilaiildota. Sl u c l i l a i i i d é s .
CHARACTER: Animaliit rotatoria, polytroclia, loricata.
CARACTÈRE: Animaux rotatoires, pourvus dune carapace ou (tune gaine, ayant
tatoire partagé en plusieurs séries ou plus de deux parties séparées.
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