Dip KPOiSrnpIiisflic Vcrbrcituns ist bisher ausser Berlin iiiclit bekannt geworden.
Diese Form ¡¡cliört bei Berlin zu den hauptsiiclilielisten Urbebern der grünen Färbung siebenden
Wassers, so (lass etwa 10000 Individuen in einem Tropfen Wassers nicbt selten sind.
4 3 2 . CMorogonium euchlorum, scböngriiaes a f ixchen. Tafel \ n . Fii;. xvr i .
e i l . ciii'jiiira fiisifniini, utrimiuc vaWc acuto, lireviter caiulatn, lactc vivili!.
Cklnragone euchlnre, a corps en forme d'unfimau, trh-wgu mia; deua:. bonis, h nnene pefUc et
a cütileur d^ kn vert vif.
. h m m imUma, Abhanill. der . \ka, iemi . ,1. W i s s i n s c h . zi. B e r l i n , 1830. p. 38, 1831. |i. TO.
Au Fe II III il I t : Bei nuil iu Bcriiu.
l ' ^ « ' ! , ' ' ' " , St e s s e n , ,vdclic sie ga„. ..¡iu nirlite. Sie ,vi,nie z„e,-st
1 8 3 0 iniil 1831 als A.insm euchlora eln.n.ctei-i,,irt. S|,äler ging es luit Jieser Form gerade so wie mit Monas Üngcns uail Gic
Teil faud „ämlid, austatt ,1er auge,,losen Astasia, die ieli seit 1830 oft genug ,vie,1er I,esali, aber nie anders
and a,a 18 19. 20. iinil 21. Ji.iii 183D alle Wasserkufen Berlin s voll von einer sehr älinlielien, alier augeaKlireudeu Form. Diese
liesc inel, leli a s „„d l.ielt sie anfangs ßr gan. verse!,ieden von der Astasia euchlora. Seit jener Zeit hai,e ieh
sie 1835 and 1836 „och un.al, ige Male ,v,eder gesehen nud nun bin ich der Meinnug, dass beide Foriaeu ein u„,Ì dasselbe Thierchen
sind und da.ss idi sie nur jeW besser zu heobaehten gelernt liabe, als ich es früher verstand. Das Auge ist zwar sehr scharf hezeicline
, Idler sehr lein da er übersirtt inaii es h-iclit, ehe mau seine Existenz weiss. Beim Sterben zielien sie siel, niclit ziisaninien nud
beim An roel^nen auf sehr remes Glas oder Glmiiiicr belialten sie, wo sie einzeln liegen, die Form ziemlich gut, zeigeu aneh dann die
2 Russe! g.uz schon. Di,- Farbe ,1er Eier verlileielit etwas, ,lie der Angen verschwindet ganz. Sie gelien aber ¿trocknet ein sehr
hübsches ,n.k,.osko,„sc!,es ( b,,ect. Die übrige Organisation ist hei der Gattungs-Charaoteristik angezeigt. Besonders aulfallend nail
merkwürdig ist die metóclie, aber vollkoinmen abschliessende, schiefe, spontane enecrtheiliing die.ser Form, welche an Closterium
MC "n " " " " ' "" 5-Ti>e i l u n g . In der Contraction gleicht der Körper oft einer
spmdelf^iuigen Weintraube. Die Contractilitiit des Körpers, welche zwar oft, wie bei Euglena Acus, sehr geling schiint, zu gewissen
Zeitai jedoch ganz deutle wird, nnd Mangel an Panzer, sehliessen dieses Thicrchen sowohl von der Galt:„g GleLmoru«
dei afe von den V o l v o e i n e n , Vibrionien nnd Clos ter inen ans. Es hängt sich oft niit den Scliwä^zen in rollende
Gosel scliaftskageln zusammen, wie Glenomorum, nnd lebt gemcinschaftlieh mit Ckla.nidomonc^ nnd Euglena «iridis in den Wasserknfen.
Letz„.re bat, wo sie allein ist, ein dunkleres Grün, aber erstere ist von dieser an der Farhe „icht zu nn.ersche^Ii ollon
lei Oclfar e gleich und hat .emen eben so siierniatiseheii Geruch, wie das von Chlamidomonas und Euglena. Sie bildet eine dikte
l'riestlc)' sehe grüne Masse. Grösse Voe his Linie ohne den Rüssel.
mummmmmm
E r k l ü r u n g der Ahbildnngen Taf. VII. Fig. XTO,
Diese liese .Abbild,,, Ige,, ,lcs Niionthiercbons sind absicbllicl, a„s g«,i. verscbicdonen Perioden der Beobachtung enlk.|,at. Alle rüssellos™ Tbier
ciieii sinil die
au. Ji'ue sind 200miil, diese 300iiial vorgi-össert S E C H S U N D D R E I S S I G S T E GATTUNG: FLOUFREÜIVD.
Colacium. Colace.
CHARACTER: Animal e familia Astasiaeonim, oeello singiilo praeditum, pediccllo simplici uut (e divisione
spontanea) ramoso affixiim.
CARACTÈRE: Aninud tle la famille des Astasiées, arné ftnn Heul oeil, i attachant par un pétli.
cule »impie ou ramifié {par la division spontanée du corps).
Die Gattung Flol.freund nnterseheidet sieb von den Ibr zunäebst verwandten der FamiUe der
A e n d e r l . n g c dareb ein einzelnes Auge nud durcb Festsitzen auf einem Stiele, weleber sieb durcb Selbsttlicdung
des Körpers verästet.
2 STiiuc Arten dieser Gattung bekannt, welebe beide parasitisch auf Wasserflohen (C,-
X Z L »f' Farbe überziehen. Die Gattung wurde 1833 in den Abbandinnren
der Berlmer Akademie zuerst besehrieben und anf den, 1831 zuerst verzeiebneten, Stentor^ mj<r.
•i i Z I n T e r Organisationsverbältnissen ist noeb nmneherlei zu entwickeln, eimges ist bereits
: 7 7 , ; ~ »««eg^igsorganc sind an sieb noch nicbt erkannt, allein ihre Wirkung zeigt sich als Wirbel
in. farbigen Wasser au. Vordertbeile des Korpers. Wahrscheinlich ist ein fadenforn.iger ei..fucher Rüssei
vorbanden, weil der Wirbel zu einen, niebrfacben nicbt stark geu.ig ist. ~ E.-niihrnngsorgane sind wohl
als die vielen inneren Zellen oder Bläschen erka...it, welche iicsonders hiii Co/, resiculomm vorhiiiiilen
sind. — Als weibliches Fortpflanzungsorgan (Eier) lassen sich grüne Körnchen ai.selieii, welche in beiden
Arten die grü..e Farbe bilden. Miuniliebe sind nicht erkannt. — YVIS Einplii.(lungsori,ai. ist der rothe Augenpunkt
bei C. st^ntorinum deutlich. — Gefässe sind unerkannt.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist nicht über Berlin hinaus bekannt.
Diese Gattinig ist besonders dadurch i.ierkwünlig, dass sie Epizoen anf Wasseilliihen {Enlomostracis)
.n.d Räder tbieren, d. i. Infusorien als Schn.arotzer tbicr e von Infiisorien, oder Infiisorienl
ä n s e darstellt. Aebnliches ist bei Gomphonema, Volvox, Vorticella .ind Urachiomis zii vergleichen.
Bei letzterer Gattung sind auch Infusorien als Eingewcidewürn.er vo.. Infasorieu sicher beobachtet, wie
sie bei Closterien und Baeillarien es zweifelhaft sind.
1 3 3 . Colacium? vesiculosum, blasiger Flotift-eun»!. Tafel VlU. Fig. 1.
C. corpore ovato-fusifornii, variabili, laete viridi, vesiculis internis distinctis, pedicello brevissimo, raro ramoso.
Colace vésiculeux, a corps ovale-fuselé, variable, dun beau vert, ayant des vésicules internen distinctes
et un pédicule très - court, rarement rameux.
Slatlor? fijgmiietts, AljhandI. fier A k a d emi e ,]. Wi s s e n s c h , zu Be r l in, 1831. [i. 100.
Coladnm ut'siai/osHm, — - — - — - — 1833. p. 388.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese Ai-t ist bisher nar anf Wa s s e r f l o l i e n , Cyclops quadricornis, und deren Larven oder .laugen zucst am 5. Mai
1 8 3 2 unterschieden worden. Letztere sind aber bei Berlin zuweilen von den sie überziehenden Sch m a r o t z e r t h i e r c h en ganz grün.
Alle Thierchen sitzen aaf kurzen Stielen fest, die ich Anfangs mit dem verlängerten, sich mit einer Saugscheibe ansaugenilen, Leibe
der T roin| ietenthiercl ieu vergleichbar fand, welche ich aber seitdem, besonders bei der zweiten Art, so ilcutlicb stielartig sab,
dass ich sie jetzt mit den Stielen der V o r t i c c l l e n und G omp h o n eme n in eine Reihe stelle. Die Thierchen sclb.st .sind kleine,
grüne, einer Astasia ähnliche, längliche Körper, welche mit einem verdünnten Ende festsitzen, mit dem anilern, etwiis weniger spit
z e n , nie so hreit erweiterten Ende als bei der 2tcn Art, wie V o r t i c e l l e n , einen schwachen AVirbcl machen. Löst man sie vom
Standorte ab, so kriechen sie, niibehülflich sich winilend, wie Englena deses. Den rothcn Augen|iui,kt habe ich aiieh neuerlich, am
2 3 . Mai 1835, umsonst aufgesucht, allein ich hin doch von seinem Mangel noch nicht überzeugt, da er bei der audern Art existirt
nnd die üntersnchnngcn zuweilen durch subjective Zustände iinfnichtbar werden. Auch das Wirbelorgan habe ich nicht deutlicher ermitteln
können, obschon seiue Wirkung sehr klar ist. Die Bläschen im Innern könnten IMagenzellen seyn. Die griiue Färbung besteht
ans inneren (Ei) Körnehen. Der Körper kann sich siiindelförmig ansdelinen nnd kugelförmig zusainincnzicheii. Ich glaube freiwillige
Längstheilung beobachtet zn haben. — Grösse bis V-a Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. Ti l l . Fig. I.
Es sind 2 Gruppe,, dieses Thierclieus von 34 Individuen in zwei verschiedenen Vergrösserungen dargestellt.
Fig. 1. ist eiu ganz junger, aber schon volleudet entwickelter Cyclops ijuitdrtcornis oder AVasserfloh von der Uiiuchseite, welcher mit Colacium
dliim, aber, auf allen Tl,eden, den Fühlern, den Scbwanzborsten, den Füssen, de,n Riickenscbilde u. s. w., besetzt ist, 1/3 Liuie gross, 300„i!il
vergi-üssert.
Fig. 2. ist ein Theil des Riiclienschildes eines andern, SOOmal vergrüssert, mit 10 Thierchen, wovon eins kurz nach der Längstheiluug düp|ielt, ein
anderes bei a ganz ausgestreckt wirbelnd dargestellt ist.
1 3 4 . Colacium stentorinum, trompetenförniiger F l o l i f r c u n d . Tafel VIII. Fig. Ii. und
Tafel LFF. Fig. II. 3.
C. corpore minore, siibcjiindrico, cx]ianso, conico et fere infundibnliformi, variabili, laete viridi, obsolete vcsicnloso,
pedicellis saepius ramosis.
Colace Stentor, plus petit, plus cylindrique, s étendant en forme de cône on d''entonnoir, variable,
d'un beau vert, ayant les vésicules internes moins distinctes, les pédicules souvent rameuse.
Steiitor? pijyimais, Abliandl. der Akademi e d. Wissenscll. zn Berlin, 1831. p. 100.
Cülticiiitii aeiimhih und C. slmluritium, Abliandl. der Akademi e d. Wi s s e n s cU. zu Ber l in, 1833. p. 227, 289. Tafel XI. Fig. II.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Früher wurden von mir beide Formen unter de,n Nan,en Stentor? pygmaeus verwechselt. Entdeckt wurden sie 1831 und
wieder lieobachtet am 5. Mai (nicht März) und 30. Sejit. 1832 anf W a s s e r f l ö h e n . Später habe ich sie im Frühjahr, So,,,nier und
Herbst beobachtet. An, 20. Nov. 1832 fand ich diese Form auch auf einem R ä d e r t h i e r c h e n , Volyarthra Trigla (se.-cpennis),
auf dem ich sie am oben angeführten Orte nebenbei mit ahbildete. Diese Art ist etwas kleiner und mehr gclhlich grün als die erste,
nud ich habe an ihr auch neuerlich, im Mai 1835, den rothen Augen],unkt wieder gefunden, obschon ich ihn ebenfalls lange suchen
ninsstc, da er sehr hlass ist. Er befindet sich am Räude der grünen Eienuasse, wo der vordere farblose Kopftheil beginnt. Ob das
Thierchen, welches in farbigeni Wasser deutlich wirbelt, einen Rüssel oder Wimpern habe, licss sich auch nlciit entscheiden. In seiner
Forin gleicht es, wenn es wirbelt, ilurch den erweiterten Vorderrand sehr einer Vortieelle oder Stentor. Es bildet zuweilen ganz
unsehnliciie verzweigte Bäumchcn von 2 bis 12 Thierchen, die durch spontane Längstlieilung des Körpers, wie bei V o r t i c e l l e n , zu
entstehen selieinen. Gestört zieht es sich in Kngclforni znsa„„„en. Ich fand diese Form häufiger auf hüpfenden Larven des Cyclops,
die MÜLLKR sonst Atnymone und Nauplius nannte. — Grösse des Körpers bis '/OO Linie.