Sand, und durch den Zutritt des Wassers zu den er-
Weichbaren Theilen, der Schlamm.
Diese Trümmer des Landes finden ihre Niederlage
im Meere, in welchem sie weiteren mechanischen
und chemischen Processen ausgesetzt sind.
Ihre chemische Einwirkung auf die Gewässer und
durch diese auf den Luftkreis kennen wir nicht.
Ihre unmittelbare mechanische Einwirkung auf das
Meer ist nothwendig eine allmähliche Erhöhung des
Bodens desselben, in soweit nicht ihre körperliche I
Masse durch wirklich chemische Auflösung und Ver-
wandelung in wasserförmige oder luftförmige Flüssig- I
keiten vermindert wird.
Derjenige Theil derselben, welcher eine solche
Verwandelung nicht erleidet, und als feste Masse auf
dem Boden der Meere bleibt, verdrängt nothwendiger-
weise eine seinem Körperinhalte gleiche Masse von
Wasser aus ihrer Stelle.
Bleibt das Wasser der Meere an Menge seiner Masse
, d. i. an Körperinhalt und auch an Dichtigkeit sich
überall und immer gleich, so mufs es durch die dem
Boden seines Beckens neu hinzugefügten festen Theile
in diesem Becken steigen; und unter den nurbemerkten
Voraussetzungen würde sich das Verhältnifs dieses
Steigern, d. i. der Erhebung der Spiegel der Meere,
nach dem Verhältnisse der dem Meeres - Becken zugesetzten
und das Wasser verdrängenden festen Theile
berechnen lassen.
Es würde, zum Beyspiel, wenn man nach einer
gewöhnlichen Schätzung der Geographen der Oberfläche
aller Meere zwey Drittheile von der Oberfläche
des ganzen Erdballs, oder in runder Zahl sechs Millionen
geographische Quadratmeilen gäbe, — die Längen-Meile
zu 3316,4 sechsfufsigen Toisen gerechnet — diese Oberflache
der Meere 74790018048.64 Quadratzoll Pariser
Maas enthalten; und es würde, um den Spiegel aller
Meere 1 Zoll hoch steigen zu lassen, eine feste Masse von
beynahe zwey und zwanzig geographischen Cubik-Mei-
lenin das Meeresbecken versenkt werden müssen. Diese
Masse kann man, um sie mit bekannten Gegenständen
zu vergleichen, sich als ein Stück Landes denken, so
grors als das De l t a des N il, und so dick als die Höhe
der S c h n e e k o p p e im Riesengebirge über der Meeresfläche.
Im fünften Hauptstücke wird die Frage näher erörtert
werden: Ob Beobachtungen und Ueberlieferungen
vorhanden sind, welche ein solches muthmafsliches
Resultat bestätigen?