te Sache angenommen (1), und eben so, dafs von diese
Insel die Insel Cea (Ceo s) auf gleiche Weise getrenni
worden sey ( 2 ). Strabo(3) berichtet nach JDemetriui,
dafs einige der L i c h a d i s c h e n Inseln, und Theili
von E u b o e a , diesen Inseln gegenüber an der Land
spitze Kenä on, vom Meere verschlungen worder
seyen. Auch At a l a n t e und Ma k r i s sollen ehemals
mit dem festen Lande zusammengehangen haben/(4),
Plinius erwähnt noch anderer Abreilsungen von den
Böotischen Küsten (5).
Im Pe l o p o n n e s nennt derselbe die Städte Hel
l i c e und Bur a am Corinthischen Meerbusen, all
vom Meere verschlungene Orte (6). Strabo und PanI
sanias hingegen lassen dieses nur von He l i c e gelten!
Bura aber nur so durch Erdbeben zerstören, dal
dabey keine Veränderung im Verhältnisse zwischen
Land und Meer vorgegangen seyn soll. ( 7 )* Nacl
Diodor von Sicilien (8 ) fällt das Erdbeben, well
ches diese beyden Staate zerstörte, in das vierte Jahi
der roi. Olympiade, oder 373 Jahre vor Chr. Gell
Damit stimmt auch Strabo (9) überein, der dasselbl
zwey Jahre vor der Schlacht bey L e u c t r a sich ereil
nen läfst. Er bemerkt dabey, die Stadt He l i c e habl * 6 7 8
Strabo L. i. T. 1. p. 161. 2) Plin. H. N. L . 4. c. 20. u. Jl
3 ) L . 1. T. 1. p. 161. s. auchL. 10. T. 4 p. 27.
4} Plin. H. N. L. 2. c.90. S') L . 2. c. 92. Strabo L .i . T.j.p. l6)l
6) Ebendas, s. auch Ovid. Metamorph. L. 15. v.h93*
7) Strabo L . X. T. I. p. 145 u. 153. Pausan. L . 7. Achaica C|
24 u. 25. Cellar. N. O. A. L. 2. c. 13. $. 411.
8) L, 15. c. 48. 9) L. 8. T. 3. p. 292.
zwölf Stadien vom Meere entfernt gelegen. Derselbe
Schriftsteller führt zugleich an, dafs eine auf dem
jßerge S ip y l u s gelegene Stadt ganz dasselbe Schicksal
fcehabt habe, und an ihrer Stelle der Haven Sal o e gebildet
worden sey, in welchem man die Trümmer der
jStadt, eben so wie bey He l i c e , noch eine Zeitlang
Lnter dem Wasser habe sehen können. Auf derselben
Seite Griechenlands sollen — den Ueberlieferungen der
Ulten zufolge — noch mehrere Eingriffe des Meeres in
das Land erfolgt seyn. Die Bildung des C o r i n t h i schen
Busens vermittelst eines Durchbruchs des Meeres
zwischen den Landspitzen Rh ium und Ant i -
rhium, und die Bildung des A mbr a c i schenBusens,
bordlich von Ac a rn an i en, werden auf diese Weise
verklärt ( 1 ) , ob mit Grunde ? müssen wir unentschieden
lassen. Mit mehr Bestimmtheit als einzelne
aThatsache wird angeführt (2), dafs die Insel L e uc a -
dia, nahe bey dem zuletzt genannten Busen, vormals
jnit Ac a rn an i e n durch eine äufserst schmale Landenge
verbunden, folglich Halbinsel gewesen sey, und
ffafs das Meer diesen Isthmus durchbrochen habe.
S i c i l i e n bietet nicht nur ein Beyspiel dar in der
Stadt T y n d a r i s , welche zur Halite vom Meere verschlungen
wurde (3), sondern die Sage läfst diese Insel
selbst in den ältesten Zeiten mit Italien Zusammenhängen
, und durch eine gewaltsame Revolution davon
trennen. Diese Sage ist zwar sehr bekannt, aber ih-
I *) Plinius H. N. L. 2- C. 92.
I 2) Strabo L. |. T. i, p. 157. u. L. 10. T. 4. p.59. Plinius a.
a. O. Ovid. Metamorpli. L, 15- v. 239.
fl 3) Plin. H. N. L. 2. c. 94. ’
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