dieser Inseln unter sich und mit den L a k e d i v e n (i),
welche Ptolemaeus und Kosmas als Inseln kennen,
von deren ehemahligem Zusammenhänge unter sich,
oder mit dem festen Lande der von Einigen für die
Tradition davon angeführte Marco Polo übrigens
Nichts sagt (2). Von einer fortdauernden Zerstörung,
die der Ocean unter den Ma l e d i v e n anrichten
soll, so dafs, wie Pyrard de Laval erzählt (3), fast
jedes Jahr eine dieser Inseln vom Oc e an verschlungen
werde, ist durch neuere Reisende nichts gemeldet
worden. Freylich aber sind diese Inseln wenig
untersucht; bestehen .sie aber, wie mehrere Reisende
sagen, aus Corallenriffen, oder Polypen-Gebäuden —
und so schildert sie Pyrard de Laval sehr genau,
obgleich ihm wohl die Bildung der Korallen - Inseln
und Riffe noch nicht bekannt war — so ist es wahrscheinlicher,
dafs sie sich erweitern, und dafs die Meerengen,
welche sie trennen, allmählig schmäler werden.
Wir werden in der Folge Gelegenheit finden, zu zeigen,
dafs die Gegenden des festen Landes vom Gange s
bis zum Indus weit mehr Spuren von Vergröfserung
des Landes als von Verkleinerung desselben zeigen, und
dafs selbst alle geologischen und vorhistorischen Umwandlungen
in diesen Gegenden, wozu die so eben
erwähnten zu gehören scheinen, mehr in Erscheinungen
der erstem Art, als der letztem bestanden haben
mögen.
O Buffon Epoqu. de la Nat. 5eme Ep. Note justif. 28. —
* Jer. Lobo Voyage hist, d’Abyssinie, trad. en franc, parle
Grand Amst. 1728- p. 285-
2) Beym Ramusio, Ausg. r . Venedig 1606. Vol. Fol. 58.
CL. 3. c. 37.)
3) s. Purchas Pilgrimes P. 2. L. 9. c. 19.5. 2. pag. 1648. folg.
Von C al i c u t, auf der Küste Ma l a ba r , wird angenommen
, dafs die alte Stadt, mit ihren Festungswerken
aus gehauenen Steinen, vom Meere verschlungen
, oder in dasselbe gesunken is t , so dafs nur kleine
Fahrzeuge über die Ruinen hinschiffen können CO* *
Auch in dem P e r s i s c h e n Mee rbu s en, dessen
Ufer sonst an mehreren Stellen vorrücken, geht unter
den eingebohrnen P i l o t e n die Sage, dafs an den Mündungen
des T i g r i s , und zwar zwischen derjenigen,
welche sie Khor e-^Va st ah nennen, und dem östli-
lich davon ausfliefsenden Arme, welcher Dor ak heilst,
eine Stadt gestanden, habe , die in das Meer versunken
sey, und von welcher man die Dächer und Strafsen
mit dem Senkbley wahrnehmen könne (2)*
A f r i c a.
Die Küsten des von dem Mittelländischen Meere
abgewendeten Theils von Af r i c a , von der Strafse
B ab el Man d eb an bis zum Vorgebirge der guten
Hoffnung, und von da bis zu den Ca n a r i s c h e n Inseln,
liegen, in Ansehung alles dessen was ihre Beschaffenheit
in alter Zeit betrifft, für uns in völligem
Dunkel. Andeutungen von vorgegangenen Veränderungen,
auf Naturbeschaffenheit gestützt, sind zwar
hie und da vorhanden, aber alles Historische verläfst
uns hier. So sollen z. B. die felsigen Westküsten dieses
Erdtheils, längst der Sah a r a bis in das Marocc a -
ni s ehe Reich herab, eine Menge von Spuren der
gröfsten Zerstörung zeigen, welche die Wogen des tol
) T. Bergmaan phys. Beschreib, d. Erdkugel Th. 2. Sect. 5»
C. 2. $. 150.
i ) Vincent, in the Voyage of Nearchu» p. 396,