nannt, obgleich nur in Beziehung auf denzweyten jüngsten
Arm, der, wie so eben bemerkt worden, von Dort r
e cht nach Cr imp en geht. Dieser nimmt daselbst
den Le c k und etwas weiter unten die Ho l l ä ndi sche
Y s s e l auf, erhält alsdann wieder den Nahmen
Maas, und zwar n e u eMa a s , und strömt unter diesem
Nahmen durch das alte He l i um o s t i um in
den "Ocean.
Die Hauptveränderungen, welche mit dem Boden
der Ni e d e r l a n d e in dem Bezirke vom Ausflusse der
Schelde bis zum Laufe der Wa a l , aufser den bey der
Insel Ka dz and schon angezeigten, vorgegangen sind,
bestehen, so weit wir haben naclikommen können, in
Folgenden.
An dem südlich von Ka d z an d ehedem befindlichen
Arme der Maas lag sonst, nordöstlich von H u i st,
das Dorf und Land Sa a f t ing en; dieses ist im Wasser
untergegangen (1). — Auf der Insel W a le h e r en bey
We s t k a p p e l hat das Meer die Dünen und einen grossen
Theil der Küste weggerissen (2).' Von Süd-Bee-
veland ist im Jahre 1532 der östliche Theil mit mehreren
Dörfern und den Städten B o r s e i e n und Re-
me r swa l e auf dem linken Ufer der Ost e r - S c h e l de
vön den Wellen verschlungen worden (3). — Auf Nord-
Be e v e l and eben so das Dorf Kämp en , der Stadt
T e r V e e r gegenüber (4), desgleichen die Stadt Kort-
gene durch die Ueberschwemmungen von den Jahren * 4
j ) B iis ch in g 's Erdbesehr. 10. T h e il der 5ten Ausg. S. 231.
Ebendas. S. 132.
3} A l t in g a. a. O . P. II. p. 147. — Biisch in g a. a. O . S. 135.
4) A l t in g a. a. O . S. 105.
1530 und 1532 (1). — Die Insel Or i s a n t , die in
Nordosten von No r d -Be e v e l a n d lag und sich bis
Zi rks ee erstreckte, ist 1658 in den Wellen untergegangen.
— Die Insel S c h o uw e n erstreckte sich ehedem
weiter gegen Mittag als jetzt, und die Os t e r - S c h e l de,
welche sie von No rd -Be e v e l an d trennt, war so
wenig breit, dafs die Bewohner von beyden Ufern mit
einander reden konnten; aber die Wellen haben nach
und nach so viel Land weggenommen, dafs der Flufs
jetzt eine Holländische Meile breit ist (2). — Die Stadt
Bommens auf der Nordküste der nur genannten Insel
S c h o uw e n ist ganz vom Meere zerstört worden (3).
So wie das Wasser an einigen Puncten dieser Gegend
zerstört hat, so hat es anderen hie und da Land und
Sandbänke angesetzt, Inseln vereinigt u. s. w. Bey-
spiele davon geben die Verstopfung der Häven von Ar -
nemui d en auf der Insel Wa l che r en, von Goes
auf S ü d -B e e v e l a n d , von Ma r t e n s d y k auf
Thol en, und die Verbindung der Insel Gor e e mit
Ove r - F l aque durch eine in neuerer Zeit zwischen
beyden entstandene und zu trocknem Lande einge-
deichte Sandbank (4). So verändert sich die Gestalt der
Provinz Seeland immerfort, wenn gleich bey der
gröfsern Sorgfalt, welche man in neuerer Zeit auf die
Dämme wendet, grofse Zerstörungen seltener V o r k om men,
als in älteren Zeiten. Von den vielen und breiten
Ausflüssen der S che ld e , der Maas und des Rhe i n
sind die meisten versandet, und für Seeschifle nicht
mehr fahrbar. Das ehemalige Os immensum der Ma a s
und der Wa a l , die al te Maas genannt, welches im 1
1) Biis ch in g a. a. O. S. 136. 2 ) Biis ch in g a. a. O . S. 137.
3) Ebendas. S. 138.
4) Biischin g a. a. O . S. 105. 131. 134. 139.
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