
 
        
         
		müssen,  wenn  es  statt  gefunden  hätte.  Warum  nahm  
 man  es  nur  an  der  einzigen  Klippe  wahr?  Und  wie  
 1 ifst  sich mit  der Celsiusischen  Hypothese  vollends  gar  
 der Umstand  vereinigen,  dafs  man  auch Klippen  findet,  
 bey  denen  die Erscheinung  sich  umgekehrt  zeigt,  d.  i.  
 dafs  sie  ehedem  aus  dem  Meere  hervorragten  und jetzt  
 von  seiner  Oberfläche  bedeckt  sind?  Browall^us  (1)  
 führt  deren mehrere  an,  wie  z.  B.  den  Felsen  Swa r t a   
 Hun der  in  dem Ga l l eron-Fi o rd ,   bey welchem  das  
 Meer offenbar um sich gegriffen und vielleicht den Grund  
 unter  dem  Steine  ausgewaschen Kat,  so  dafs  er  tiefer  
 gesunken  ist,  u.and. mehr.  Man  hat sogar  an mehreren, 
   in  verschiedenen Entfernungen  von  einander  gelegenen  
 Meeresklippen  dieser  Art  beobachtet,  dafs  einige  
 derselben  allmählich mehr  über  den Wasserspiegel  
 hervorkamen, während  die  anderen  stets  dieselbe Erhöhung  
 über  solchen behielten.  Davon  führt Runeberg (ß)  
 nahmhafte Beyspiele an,  welche  offenbar  dabin  deuten,  
 -dafs  der  Grund  der  Veränderlichkeit  der  Lage  in  den  
 Klippen  selbst,  nicht  aber  im  Wasserstande  zu  suchen  
 ist. 
 Es  scheint  daher  nichts  Anderes  übrig  zu  bleiben,  
 als  dafs  man  die  zweyte  Erklärungsart  zu  Hüffe  und  
 annehme,  dafs  nicht  das Meer  sondern  die  sich  zu  solchem  
 jetzt  in  veränderter Lage  befindenden  Kl ippen  
 selbst  eine Veränderung  erlitten  haben —   dafs  sie em*  
 p o r  g e h o b e n   wo rd e n   s e yn  müssen.  1 
 ft 
 1)  jDiss.  Examen  animadversionum  pseudonymi  cujusdam  
 de  hypotliesi  diminutiaix.  aquarnni  sistens.  Aboae  1757.  
 teutsclie  Uebers.  S.  44d. 
 2)  Ephv.  Otto  Runeberg  Bemerkungen  wegen  einiger  Veränderungen  
 der  Erdfiäclie  überh.  u.  besond.  im  kalten  
 Landstriche.  In  den Abhandi.  d. Schwed. Akad.  Jahr  1765.  
 der  Küstnerschen  Uebers,  B.  27.  S.'  83. 
 Betrachten  wir  zu  diesem  Zwecke  vorerst  die  
 Puncte  selbst,  an  welchen  die  Veränderung beobachtet  
 worden  ist!  Celsius  und Andere  nennen:  1)  Einzelne  
 äussere  Klippen  oder  sogenannte  S e e h u n d  s t e in e   
 bey Abo;   —  2)  Eine dergleichen  im Kirchspiele N er-  
 p i s  bey M u s t a s a r i ;  —  3)  Eine Klippe  bey M a I a x  
 an  derselben  0  s tb o t h n i s  c h en  Kü s t e   etwas  mehr  
 gegen  Norden,  und  (wenn nicht  etwa  beyde nur  einer-  
 ley  Gegenstand  sind)  die  Klippe  Va r g a e   ausserhalb  
 des  Hävens  von Wasa,   an  welcher  man  ein Zeichen  
 eingehauen  hatte,  das  nach Zwanzig  Jahren  Fünf Zoll  
 und  nach Dreyfsig Jahren Vierzehen  und  einen  halben  
 Zoll  über  dem Wasser  gestanden  haben  soll  (1);  —  4)  
 die Klippe Rebb bey  Pi tea,   die ganz  aussen  imMeere  
 liegt,  und  während Vier  und  dreyfsig  Jahren  sich  um  
 Siebenzehen Zoll erhoben haben soll (2);  —  5) die Klippe  
 Ra tan,  auf  der  Westseite  des  Bothnischen  Busens  
 unweit Um ea  unter  64°  Br.  und  ebenfalls  weit  vom  
 Ufer  im Meere  gelegen,  soll  sich  in  Sechs  und dreyfsig  
 Jahren  gleichfalls  um Siebenzehen  Zolle  aus  dem Meere  
 erhoben  haben  (3);  —  6)  eine  Klippe  im  Meere  bey  
 Hu d i c k swa l l .   —  7)  Eine  Klippe  am Hamsk ä r s -   
 Vorgebirge  bey  der Insel  Iggam  Drey Meilen nördlich  
 von  Gefl e ,   die  sich  in  168  Jahren  um AchtFufs  über 
 den  Meeres - Spiegel  erhoben  haben  soll;  _  8)  die 
 Scheere  Swa r thä l l an  pä  w i e k e n   unwei tGef le,   
 an welche  1731  ein Zeichen  in der Höhe  des Meeres-Spie-  
 je ls   gehauen  wurde,  welches  sich  im  J.  1746  Sechs 
 1)  T.  Bergmann  phys.  Beschr.  §.}i53.  —   *  Nordenankar  üb.  
 d.  Strömungen  im  Baltischen  Meere.  —  Gatte au -  CalU-  
 ville  Tableau.  Th.  1.  S.  ißn. 
 2)   * Nordenankar  a.  a.  O.  —   Catteau- Caüeville  *.  *,  O. 
 3)  s,  d.  ebenangdfübrten  Schriftst.