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t h y n i e n durch das Meer abgerissen bezeichnet (i),l
Die C y a n e e n am Eingänge des Schwarzen Meeres (a)l
glaubte man, seyen sonst nur eine Einzige gewesen,!
und durch das Meer auseinander gerissen worden, doch!
zieht es Plinius in Zweifel und meynt, sie möchten!
bey ihrer Nähe an einander, von einer gewissen Seite!
her gesehen, für Eine Insel gehalten worden seyn. Ei!
ne andere Sage berichtete, sie seyen ehemals schwim!
mend gewesen (3).
In der M a e o t i s (dem Assowischen Meere), lagen!
an der Küste zwey Städte, Py r rha und Ant issa, |
(mit den gleichbenannten auf Le s b o s nicht zu ver-l
wechseln), welche das Meer verschlang ( 4)* An den!
Küsten der Kr ym sind Spuren und Nachrichten von!
Zerstörungen durch Einstürzen vorhanden. Am Bergei
S in o r daselbst sieht man unweit des Dorfes Mu-|
cha l a tk a ein deutliches Beyspiel davon. Bey deml
Dorfe K u t s c h u k -K o i erfolgte im J. 178^ ein soll
eher Einsturz; desgleichen sank um dieselbe Zeit ein!
Vorgebirge zwischen K u t s c h u k -O s e n undKuru-1
Ösen in das Meer (5).
Von Bi z o n e , am Ufer des S c hw a r z e n Meeres
südlich von den Donau-Mündungen, erwähnt!
j) Plinius H. N. L . 2, C. 90. 2) Plin. H. N. L . 4. c. 2W
3} Herodot L . 3, c. 85. Apollon. Rhod. L . 2. V.317— 323 H
u. 555 f. Cellar. N. O. a. L. 2. c. 15. §. 94.
4) Plin. H. N. L . 2. c. 94.
5) Pallas oben angeführte Bemerkungen etc. — Dessen
neue Nordische Beyträge, Bd.I. S. 258.
Istrabo (1), dafs diese Stadt zum gröfsten Theile von
Erdbeben zerstört worden sey. Ob aber dadurch ein
^Umsichgreifen des Meeres statt gefunden hat, wird von
ihm nicht bemerkt. Auch Mela (2) und Plinius ( 3 )
»eben nichts Näheres darüber an.
Von den Inseln auf der Seite des Europäischen
Spriechenlandes und von dessen eigenen Küsten können
Wir ebenfalls mehrere Beyspiele anführen. Pau-
ianias gedenkt der nahe bey Lemnos gelegenen Intel
Ch r y s e , bekannt als der Schauplatz der Leiden
fhiloctetsy und sagt, sie sey vom Meere vertilgt worden.
Einen Theil der Ostküste von Lemno s selbst nebst dem
darauf gelegenen Vulcan Mo s y ch lo s soll zugleich dasselbe
Schicksal betroffen haben. Choiseul Goujficr hat
^ine Charte von den muthmafslich vom Meere verschlun -
genen Theilen gegeben (4). Die Zeit dieser Begebenheit
Setzen Einige kurz nach Al e x an d e r d. G r ., Andere
In die Regierung der Antonine . Die erstere Mey-
nung hat mehrere Wahrscheinlichkeit ( 5 )* Einige
zweifeln jedoch an dem ehemaligen Daseyn einer Insel
Chry s e , und beziehen das von Pausanias Gesagte
auf die der Insel Lemno s gegenüber in der Landschaft
Tro a s gelegene Stadt Chr y s e (6).
Da f sEuboea durch das Meer von Boeo t x en abgerissenworden
sey, wurde von den Alten alseine bekann*
t) L.i. T. 1. p. 145. u. L. 7. T. 2. p. 43<J»
2) * L. 2. c. 2. 3) D. 4, c. ig.
4) Voy. pittoresque T. I. p. 13t.
5) Cellar. N. O. A. L . 2. C. £4. $. 1<5S.
6) Ukert über Lemnos und den Mosychlos, in Allg. geogr.
Ephemer. x8i2> December.
(Verlud, d. Erdfl. Bd. U c