
rantaine-Arzt hier längere Zeit stationirt gewesen war, schrieb mir über dieselbe
Folgendes:
„On trouve cette araignée assez fre'quemment k Gallipoli sur les ceps de
vigne, sur lesquels elle forme une retraite grossière, composée de fils portés
dans tous les sens et mélangée de débris de feuilles; c’est au milieu de ces enveloppes,
que se trouve le nid de la génération future. Cette araignée est l’effroi
des paysans; lorsqu’on l’inquiète de trop près, elle fait une morsure. On dit,
qu’k la suite la partie gonfle considérablement, que l’enflure se propage rapidement,
et que le malade meurt au bout de vingt quatre ou trente six heures. — Il
faut ajouter, que le remède populaire employé, qui consiste enterrer le malade
dans du fumier jusqu’ au cou, ne doit pas peu contribuer k amener une terminaison
fatale.
Toutefois ayant connaissance des expériences de M. D. Yalkenaer, qui en
France s’est fait mordre par toutes les araignées du midi sous épreuves d’accidents
notables, je n’ai pu croire, qu’une araignée de Gallipoli pût produire de
pareils désordres. J ’ai voulu en vain vérifier le fait, et je n’ai parlé tout-k-l’heure
que d’après la croyance populaire.
J ’ai vu des malades, qui venaient reclamer mes soins, et qui se présentaient
avec le bras ou la jambe énormément gonflés en peu d’heures, et qui accusaient
une douleur atroce, absolument comme après la morsure de la vipère, moins les
accidents cérébraux. Comme ils attribuaient ces accidents k la morsure de
l’araignée, et quoique je n’en visse pas de traces, je faisais des lotions sur toute
la partie malade avec l’ammoniaque affaibli, et je traitais bientôt méthodiquement
le mal, qui suivait toutes les phases du phlegmon érysipélateux — quatre
malades, que j ’ai ainsi soignés, ont guéri après un temps plus ou moins long.“
21) zu S. 35. Es liegen hier auf der äussersten Spitze des europäischen, wie
des asiatischen Ufers die beiden Dardanellen - Schlösser, von denen das erstere
I lXaJo „Kilid elbahr“ d. i. „der Schlüssel dés Meeres“, das andere
_-w-£jlUs „Tschanäk kalesi“, d. i. wahrscheinlich „die Festung der
Thongeschirre“ heisst; denn es werden dort viele Thongefässe, namentlich
Henkelkrüge in antiker Form mit vielen Verzierungen bereitet; und, da die
Sanitätsbeamten von Tschanäk kalesi herüberkommen, und jedes Schiff, welches
die Dardanellen passirt, untersuchen (wesshalb auch jeder Passagier mit
einem „einem Gesundheitspass“, d. i. einer Bescheinigung, dass
in dem Orte, von welchem er ausgereist ist, keine epidemische Krankheit
herrscht, versehen sein muss), so benutzen diess die dortigen Töpfer, uni ihre
Waaren an die Passagiere zu verkaufen. Unter ihnen war besonders ein Neger
durch seine auffallende Dicke ausgezeichnet, welcher seit vielen Jahren schon,
wie ich von ändern Passagieren erfuhr, alle vorübergehenden Schiffe mit seinen
Waaren heimsucht.
22) zu S. 70. Dieser zweite Kanal heisst „der Seotpion“, und die
Damascener sagen von ihm: i ¿.V P M iw , ■CCO
—. das Ende ist als Frage zu nehmen,
23) zu S. 91. Auf 3 verschiedenen Strassen ziehen hauptsächlich die Pilger
nach Mecca. Die Einen, die Afrikaner, ziehen die Nordküste entlang, die Ändern,
die Muhammedaner aus Indien, dem südlichen Persien und dem südlichen
Theile von Mesopotamien etc. ziehen von Bagdäd über Hilleh, oder von Suq
esch Scbiuch aus vereint durch die arabische Wüste, die dritte Karawane aber
versammelt sich in Damascus. Ueber diese letzte liegt mir ein kurzer Bericht
vor, welcher unter dem Titel: Rapport sur le voyage de la caravane de Damas
k la Mecque par J. B. Lautour, Médecin sanitaire a Damas etc. etc. Constanti-
nople 1849, 1 Bogen stark, gedruckt erschien, und aus dem ich, da er wahrscheinlich
in Europa nur wenig bekannt geworden ist, Folgendes entnehme.
Mit dem Anfänge des Monats Ramadhän beginnt allmälig in Damascus die Ankunft
der Pilger, welche in grössern und kleinern Karawanen aus allen Provinzen
der europäischen Türkei, aus Klein-Asien, Russland, dem nördlichen Theil
von Syrien und Mesopotamien, aus Kurdistan, Persien, der Tatarei und Mongolei,
ja selbst zum Theil auch aus Indien dahin zusammenströmen, und sogleich
ihre Pferde, Esel und Maulthiere, die sie nicht weiter brauchen können, verkaufen,
wodurch der Preis dieser Thiere augenblicklich sehr fällt. Sie miethen
sich dafür Kameele, da andere Thiere die Strapazen der Wüstenreise nicht auszuhalten
vermögen, und finden deren eine grosse und hinreichende Anzahl in
Damascus, welche theils Getraide aus dem Hauran, theils Waaren nach Haleb
u. s. w. bringen. Der Preis eines jeden Kameels für die Hin- und Rückreise
schwankt zwischen 2—3000 Piaster, d. i. 125 — 188 Thaler. Von den Aermsten,
welche nur wenig Gepäck bei sich führen, miethen sich je 2 Personen 1 Ka-
meel, und sitzen zu beiden Seiten des Thieres in einem 3 Fuss langen hölzernen
Kasten mit erhöhter Rückseite, über welchen ein Tuch gelegt wird zum Schutz
gegen den Regen und die Gluth der Sonnenstrahlen. Diess nennt man eine
Kedschäbe Von den weniger Armen nimmt Jeder für sich 1 Kameel,
ladet darauf sein Gepäck, und reitet auf einem hölzernen Sattel, welcher nach
hinten zum Anlehnen, nach vorn zum Anhalten bei dem Aufstehen und Niederkauern
des Kameels ein vorstehendes Stück Holz hat. Um gegen Regen und
Sonne sich zu bewahren, dient ihm ein aufgespannter Regenschirm. Die Reichen
endlich bedienen sich eines bedeckten Tragsessels, Tacht rewän ( jU j
genannt, welcher von 2 Kameelen getragen wird ; sie nehmen auch Zelte mit,
welche sie bei den Kameelvermiethern finden, und, da das Wasser zuweilen an
den Halteplätzen kaum trinkbar ist, Schläuche aus Büffel- oder Ziegenfellen
bestehend, zum Transport desselben. — Die Abreise der Karawane findet immer
zwischen dem 15. und 17. des Monats Schewwäl statt, und, da die Muhammedaner
bekanntlich Mondjahre von nur 354 Tagen haben, so fällt sie in jedem
gemeinen Jahre um 11, in jedem Schaltjahre um 12 Tage früher, so dass sie in
33 Jahren alle Jahreszeiten unseres Kalenders durchläuft. Ist die Abreise in
den Wintermonaten (November — Februar), so haben die Pilger in der arabischen
Wüste die furchtbarsten Regengüsse zu ertragen, welche um so heftiger
sind, je mehr sie sich dem in der heissen Zone liegenden Mecca nähern. In den
übrigen Monaten des Jahres sind sie den Einflüssen eines Feuerhimmels ausgesetzt;
selten, und zwar nur am frühen Morgen, zeigen sich Wolken in Gestalt
.von flüchtigem Nebel, den die Sonnenhitze bald zerstreut. Der Frühling bringt
eine andere Unbequemlichkeit, den Samum oder Chamsin der
Araber einen heissen, erstickenden und mörderischen Wind. Im Winter muss
man auch die Kälte der Nächte berücksichtigen. Selbst noch in Medina sieht
man zuweilen Eis, und zu Schubra bei Cairo hatte es im Februar 1835 in einer
Nacht gefroren, während am Mittag desselben Tages der Thermometer in der
Sonne 40 Grad Réaumur zeigte. Hieraus erklärt sich, dass diese Reise für