
gonesisteii sind einige Baccliariden, welche dem Phyllantus
und anderen Cactus-Arten ähneln.
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14) Die fleischigen Gewächse.
Eine andere Pflanzenforin, welche sich an die Cactns-
Form anschliefst, ist die der fleischigen Gewächse;,
welche uns die Familie der Ficoideen^ iind der Semperyiven
aufweist; sie umfafst nur Sträucher und Kräuter,
xuid zeigt nur da einigen Einflufs auf den Charakter der
Vegetation, wo sie in grofser Masse auftritt, als wie im
siidliclisten Afrika. Die Gattungen Mesembryanthemum,
Sesuvium, Crassula, Sempervivum, Sedum, Cotyledon, Bryophyllum
etc. sind die bekanntesten, deren grofse Anzahl
von Arten so oft in Erstaunen setzt. Es ist auch hier
:bei diesen Gewächsen ganz so, Avie bei der Cactus-Form,
dafs die dahin gehörigen Pflanzen weniger durch ihre
Schönheit in der Form, als wie durch die mannigfaltigste
Sonderbarkeit in derselben Eindruck machen. Die schöne
Blume der Mesembryanthema mit ihrer grofsen Anzahl
strahlenartiger Blättchen, welche gerade bei dem heifsesten
Sonnenscheine am geöffnetsten stehen, nähert sich der
Cactus-Blume, und in der grofsen Anzahl, wie sie gewöhnlich
erscheint, mag sie die trockenen Gegenden des siidlichen
Afrika's ganz angenehin schmücken. Offenbar ist
diese Pflanzenform mit ihrer gröfsten Anzahl der alten
Welt angehörig, um, gleichsam in Verbindung mit der
Gattung Aloe, die Cacten der neuen Welt zu ersetzen;
am Cap der guten Hofl'nung, wie überhaupt in der subtropischen
Zone von Afrika ist diese Pflanzenform sogar
vorherrschend, besonders durch die Gattungen Mesembryanthemum,
Cotyledon, Crassula u. s. w., welche in der
nördlichen. Hemisphäre nur einzelne Repräsentanten haben;
dagegen sind wir an Sedum- und Sempervivum-Arten
iweniger arm; die Canarischen Inseln zählen nach
Herrn von Buch an 14 Sempervivum-Arten und die Insel
Sicilien, wo die Semperviven ganz zu fehlen scheinen,
zeigt, nach Herrn Philippi's Beobachtung, schon 11 Sedum-
Arten. Auch einige Mesembryanthema treten schon im
südlichsten Europa auf, und mit der baumartigen Erica
jener Gegend repräsentiren sie die Capische Flora in diesen
Ländern.
15) Die Lilien-Gowäclise.
Wir haben schon früher einmal, bei Betrachtung der
Agaven-Form, der baumartigen Lilien gedacht, welche die
praclitvolle Gattung Yucca aufzuweisen hat; wir haben
damals die Yuccen, ihrer Physiognomie nach, neben die
Fourcroyen gestellt, obgleich sie, der Construction ihrer
Bliithen nach, den Lilien angehören, deren Form wir hier
aufzählen. Dagegen sind mit den Liliaceen noch die Amaryllideen
und Irideen zu vereinigen, deren Blumen nicht
nur eine ganz ähnliche regelmäfsig 6theilige Construction
haben, sondern auch in der Form und Stellung ihrer
-Blätter, dem Habitus nach die gröfste Aehnlichkeit zeigen.
Da auch unseren Lilien-förmigen Gewächsen die Baum-
Form fehlt, und dieselben nur als Kräuter auftreten, so
äufsern sie nur dann ihren Einflufs auf den Charakter der
Vegetation, wenn sie entweder in grofsen Massen gesellig
neben einander vorkommen und in grofsen Massen ihre
prachtvollen Bliithen erheben, oder wenn sie einzelne riesenmäfsige
Bliithen entwickeln, welche durch den Contrast
mit der umgebenden Vegetation, oder durch aufserordentliche
Schönheit ihrer Prachtbliithen hervorstechen.
Die grofsen Pancratien- und Crinum - Arten imponiren.
schon durch ihre aufserordentliche Gröfse, auf den Küsten
Indiens treten sie mit 3 Fufs langen Blättern auf,
und ihre Prachtblumen, bei der sanftesten Färbung und
der entzückendsten Form, verbreiten über die ganze Gegend
den angenehmsten Wohlgeruch.
Die vorzüglichsten Gattungen, welche die Lilien-Form
in besonderer Schönheit zeigen, sind: Lilium, Tulipa, Fri-
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tillaria, Hemerocällis, Crinum, Pancratium, Alstroemeria,
Amaryllis, Narcissus, Iris, Tigrina, Ixia, Gladiolus u. s. w.;
sie, sind über den ganzen Etdkreis verbreitet, von dem
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