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pflanze zu tragen anfängt, so nimmt sie bis zum siebenten
oder achten Jahre an Tragbarkeit zu, worin sie alsdann
einige Jalire über stehen bleibt, bis sie allmälich zum Tragen
zu alt >vird.
Die Pfeifer-Pflanzungen sind zwar bei den Bewohnern
der heifsen Gegenden, der vielen Arbeit wegen, welche
sie erfordern, in Verruf, indessen sollen 1000 Pfefferpflanzen
selir wohl von zwei Leuten versehen werden können,
welclie dabei auch nocli für ihren Reis sorgen können.
So wie bei den meisten Culturpflanzen, so hat man
auch bei den Pfefferpflanzen eine Menge von verschiedenen
Varietäten, von denen die eine in dieser, die andere in
einer anderen Beziehung geschätzt wird. Die Zeit, in
welcher die Pfefferpflanze blüht und Beeren trägt, ist zwar
sehr veränderlich, indessen sie liefert jährlich zwei Erndten,
zuweilen trägt sie Blüthen und Früchte das ganze
Jahr hindurch, aber in einigen Gegenden trägt sie jährlich
mir einmal. Auf Java trägt die Pfefferpflanze oft so stark,
dafs man die Blätter der Pflanze, der vielen Früchte wegen,
nicht sehen kann. Auf Sumatra pflegt der Ertrag von 1000
tragbaren Stöcken gleich 400 bis 450 Pfunden zu sein.
Die Beeren des Pfeffers brauchen 4 bis 5 Monate zu
ihrer Reife; sie sind anfänglich grün, werden aber, sobald
sie reif sind, schön roth und fallen alsdann ab, wenn sie
nicht zur rechten Zeit abgenommen werden. Sobald einige
Beeren reif werden, pflegt man die ganze Traube abzunehmen
und sie dann auf Matten oder auf den blofsen Boden
auszubreiten, wo sie trocken werden und eine schwarze
Farbe mit runzeliger Oberfläche annehmen. Je reifer die
Beeren bei dem Abnehmen waren, je weniger runzelig
werden sie durch das Trockenen.
Der weifse Pfeffer wird aus ^ dem schwarzen gemacht
und zwar dadurch, dafs man diesem durch Fäulnifs den
schwarzen Ueberzug abnimmt. Zu diesem Zwecke wird
der schwarze Pfeffer in Gruben oder auch in stehendes
Wasser gelegt, woselbst, nach 14tägiger Einwirkung, die
Hülse reifst und worauf die weifsen Körner, welche darin
enthalten waren, an der Sonne getrocknet werden, nachdem
man durch Reiben mit den Händen die Hüllen ganz
entfernt hat. Man behauptet zwar, dafs der weifse Pfeffer
durcli dieses Einweichen seine beste Kraft verloren hat,
doch ist er auch, mit seiner geringeren Schärfe, vielen
Menschen angenehmer.
Eine schlechtere Sorte von weifsem Pfeffer erhält man
aus den Beeren, welche als überreif abgefallen sind, wobei
nämlich die schwarze Hülle abplatzte, und es scheint darnacli
hervorzugehen, dafs "die Schärfe des Pfeffers mit dem
Reifen sich verliert.
Man findet auch Angaben, dafs in Indien ein Pfeffer
wachse, welcher weifse Beeren trage, doch dieses möchte
wohl noch der Bestätigung bedürfen.
In dem neu erschienenen vierten Bande der Erdbeschreibung
von Herrn Ritter, hat der gelehrte Herr Verfasser
eine Schätzung der gesammten Pfeffer-Production
nach Berechnungen von H. Crawfurd mitgetheilt, woraus
ich hier eine kurze Uebersicht darstelle. Die Gesammt-
Production des Pfeffers beträgt gegenwärtig an 50,000000
Pfunde, wovon nur | nach Europa kommt, die gröfste
Masse wird von den Chinesen verbraucht. Vertheilt man
die gesammte Pfeffermasse auf 1000 Millionen Menschen,
SO" kommt auf jeden Kopf der tägliche Verbrauch von 1,05
Gran. Da der Verbrauch des Pfeffers, als des allgemeinsten
Gewürzes, von Jahr zu Jahr zunimmt, und sich allmälich
über die rohesten Völker ausdehnt, so ist vorauszusehen,
dafs sich die Production des Pfeffers noch weit
mehr ausdehnen wird.
lieber einige der hauptsächlichsten Pflanzen, deren
Fasern und Wolle zur Bereitung von Zeugen und
anderen, dem Menschen unentbehrlichen Materialien
benutzt werden.
Bekanntlich könnte der vorliegende Gegenstand das
Material zu einem umfangreichen Buche geben, wollte man
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