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gehören: Fuciis sacchariims L., F. esculeiitus L., F. palinatiis
Gin. und wohl nocli einig« andere Pflanzen dieser
Familie. Es werden diese SeegeAvächse theils frisch, theils
im getrockneten Znstande zum Essen gebraucht, und dienen
selbst als Gegenstände des Binnenhandels; sicherlich
liefern sie recht nahrhafte und gutschmeckende Speisen.
Es ist ja auch bekannt, Avie an verschiedenen andern Küsten
des grofsen Weltmeeres verschiedene andere dieser
SeegeNväclise theils zur gewöhnlichen Nahrung-, theils zum
Luxus benutzt werden, wie z. B. der Fucus antarcticus
Cham, an der südlichsten Spitze von Amerika, versdiiedene
grofse Laminarien und Fucus pyriferus an der Küste
von Chile, der Fucus cartilagineus in Indien, China,
Japan und dem ganzen Archipelagus jenes Meeres u. s. w'
Aufser diesen Algen sind noch folgende Gewächse
zu nennen, welche auf Island als Nahrungspflanzen ange--
trofi"en werden, nämlich das Isländische Moos*), Pisum
maritimum L. und Arundo arenaria. Das Isländische Moos
kommt in vielen Küstengegenden dieser Insel in sehr grofsen
Massen vor, und wird auf einem und demselben
Felde alle drei Jahre eingesammelt. Die Bitterkeit, welche
dieser Pflanze eigen ist, wird zuerst durch Einwei-^
chen in Wasser ausgezogen, und dann wird das Kraut,
meistentheils mit Milch zubereitet gegessen, selbst eine
Art von Brod soll daraus gebacken werden. Die Zeit
der Einsammlung des Isländischen Mooses ist auf jener
Insel gleichsam eine fröldiche Zeit der Erndte. -- Die
Erbsen von Pisum maritimum sollen zuweilen sehr wohlschmeckend
werden, und die kleinen Saamen von Arundo
arenaria werden an einigen Orten zur Bereitung eines
feinen Mehles benutzt.
Gehen wir wieder nach dem Continente zurück, und
wenden ^wir uns mehr östlich nach den entfernteren Gegenden
Sibiriens, welche dieser subarktischen Zone angehören,
so finden wir fast überall dieselben Pflanzen wie-
Licheu islandicus L.
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der, wie sie in den westlichsten Gegenden der subarktischen
Zone, nämlich in Norwegen und Schweden, auf
Island und den andern angrenzenden Inseln vorkommen,
nur die Baumvegetation ist eine andere; die ungeheueren
"Wälder von Coniferen treten hinzu, bis auch diese auf
der Ostkiiste von Kamschatka wieder verschwinden und
den Birken wieder Platz machen.
Herr Langsdorf^) nennt alle die Pflanzen, welche er,
auf seiner Reise durch Sibirien, auf dem Wege zwischen
Ochotsk nach Jakutck antraf, die ich hier ebenfalls angebe,
um sie mit den Floren von Norwegen, von Schwe
den und Island in Vergleichung zu stellen.
Die Wälder jener Gegenden Sibiriens wurden gebildet
durch: Pinus Cembra, P. Larix, P. Abies, Platanus
orientalis, Populus alba, P, balsamica, Betula Alnus, B.
nana und B. fruticosa, und Rhododendrmn tauricum, R,
Ghrysanthum, Stachis palustris, St. sylvatica, Scutellaria
galericulata, Schwertia perennis. Sanguisorba officinalis,
Tanacetum vulgare, Trientalis europaea, Valeriana officinalis,
Vaccinium Vitis Idaea, V. uliginosum, Anemone narcissiflora,
A. sylvestris, Atragene alpina, Andromeda polifolia,
Antirrhinum Linaria, Arbutus Uva ursi, Euphrasia
officinalis, Potentilla anserina, die schönen Pyrolae unserel*
Wälder, Galium boreale, Sedum palustre, Lysimachia thyrsiflora
etc. sprechen ganz deutlich für die Gleichheit der
Vegetation dieser östlichen Gegenden mit derjenigen der
westlichen Theile von Europa.
Schliefslich vergleichen wir noch die Flora von Kamschatka
mit demjenigen, was wir bisher über die Vegetation
der subarktischen Zone gesagt haben. Die Flora des
südlichsten Theiles von Kamschatka gehört noch der vorhergehenden
Zone an, im Allgemeinen ist dieselbe aber
ganz von subarktischem Charakter. Dafs auf Kamschatka
der Getreidebau fehlt, ist eine Abweichung von dem im
Westen des Continents beobachteten Gesetze, läfst sich
) 1. c. IL p. 316.
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