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ZU 1331 Pfd.
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Im Jahr 1829 gegen 31000 Pikel.
- - 1830 - 35000 -
- - 1831 - 47000 -
- - 1832 - 63000 -
- - 1833 - 70000 -
und der Preis dieser Waare war damals 8 Rupp. für den
Pikel, wofür sie die Regierung selbst kauft, um sie später
viel tlieuerer zu verkaufen. Demnach betrug die Ausfuhr
von Benang für Gambir-Extract, schon im Jahre
1833, 360000 Ruppien, und von Jahr zu Jahr nimmt dieser
neue Culturzweig an Umfang zu. Ja zu Singapoore
werden, von den Chinesen ebenfalls schon 20000 Pikel
jährlich zubereitet, wo schon 150 Gambir-Plantagen im
Jahre 1833 angelegt waren.
Auch diese Waare, wie jede andere wird nach ihrer
vorzüglichen Güte mehr oder weniger geschätzt; man sagt
im Allgemeinen, dafs das Gambir-Extract von Benang
und von der Bengalischen Küste am besten sei; je körniger
es ist, um desto schlechter ist es, woran auch ein
schlechtes Abdampfen sehr oft Schuld ist.
Die Opium - Cultur.
Der Gebrauch des Opiums ist in den Morgenländern
eben so allgemein, wie bei uns der Genufs der Spirituosen
Getränke, indessen die Art des Verbrauches ist bei verschiedenen
Völkern verschieden; bekanntlich essen die
Türken das Opium, die Chinesen und Malayen rauchen
es und schlucken den Dampf nieder. So wie auch alle
andere Luxus - Artikel mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit
Beifall finden, und sich über ganze Völker verbreiten,
so verhält es sich auch mit der Verbreitung des
Opium - Genusses. Die östlichsten Völker Asiens sind,
seit nicht langer Zeit, von dieser Leidenschaft für den Genufs
des Opiums angesteckt, und nun verbreitet sich dieser
neue Luxus mit der reifsendsten Schnelligkeit, welcher
kein Gesetz, keine Strafe, überhaupt gar kein Mittel in
den Weg gestellt werden kann.
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Ja wir werden in der Folge sehen, bis zu welchen
unglaublichen Massen der Verbrauch des Opium's in China,
in einem Lande nämlich, wo der Genufs des Opiums auf
das strengste verboten ist, gestiegen ist.
Es ist hier nicht die Rede von dem Anbau des wenigen
OiDium's, welches aus dem Morgenlande zu uns, unter
dem Namen des türkischen Opiums, zum medizinischen
Gebrauche kommt, sondern von der Cultur jener
grofsen Massen in Indien, wofür so viele Millionen gelöst
werden. Bekanntlich ist das türkische Opium stärker,
als das indische, und wird defshalb zum medizinischen
Gebrauche dem letzteren vorgezogen. Die Bewohner des
östlichen Asien's aber, welche das Opium rauchen, ziehen
das indische dem türkischen vor, so dafs letzteres fast
nur den halben Werth hat. Ich habe freilich nicht Gelegenheit
gehabt, um die Wirkung des indischen und des
türkischen Opiums mit einander in medizinischer Hinsicht
vergleichen zu können, doch mir scheint es, als wenn das
indische Opium weniger reizend auf das Blutsystem wirke,
und dadurch dem türkischen Opium so häufig vorgezogen
zu werden verdiente. Obgleich das indische Opium sehr
theuer ist, so zeigen die Bewohner Ostindiens dennoch
keine besondere Vorliebe für diesen Cultur - Zweig, da
derselbe so aufserordentlich mühsam ist. Die Kaufleute
ziehen daher umher und schiefsen den Landleuten grofse
Summen vor, um sie dadurch nur zur Cultur dieses Zweiges
des Ackerbaues zu bewegen, wofür dann der Landmann
das Pfund des gewonnenen Opiums für 15 Schilling
Engl., also etwa für 5 Rthlr. Preufs. an die Vorschiefser
der Capitalien verkauft *).
Die Cultur der Opium-Pflanze wird nicht nur
auf die Bereitung des Opiums betrieben, sondern auch
zur Gewinnung des Saasens, welcher bekanntlich das
S. Buchanan A. Journey from Madras through Mysore, Canana
and Malabar. Lond. 1807. T. I. pag. 295 etc.
Papaver somniferum L.
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