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Die Familien der Cruciferae, Umbelliferae und der
Compositae verhalten sich in ihrer Vertheilung wiederum
anders, denn ihre Quotienten sind in der temperirten Zone
am stärksten, und nehmen gegen den Aequator und gegen
die Pole hm ab. Ihre Verhältnisse sind folgende:
Heifse Zone. Tetnp. Zone.
1
Kalte Zone.
Cruciferae . . .. . . 1 : 8 0 0 1 : 1 8 ( 1 : 6 0 1 : 2 4
Amerika)
Umbelliferae . . . . 1 : 5 0 0 1 : 4 0 1 : 6 0
Compositae . . . . 1 : 1 8 ( 1 : 1 2 1 : 8 ( 1 : 6 1 : 1 3
in Amerika) Amerika)
Entgegengesetzt der Vertheilungsart dieser Familien
haben wir im Vorhergelienden die der F a rm kennen gelernt,
welche gerade in der temperirten Zone am schwächsten
auftreten und gegen den Aequator, wie gegen die Pole
hin relativ zunehmen.
Nach dem Frscheinen jener Berechnungen des Herrn
Alexander v. Humboldt, hat auch Herr Schouw einige der
genannten Familien, in Hinsicht ihrer geographischen Vertheilung
speciell behandelt, wobei hie und da einige Abweichungen
von den vorigen Angaben zum Vorschein
gekommen sind. Die Gräser bilden z. B., nach Schouw's
Berechnung, bis der gesammten Phanerogamen-Masse
in der heifsen Zone, wärend sie nach obigen Angaben
nur yV daselbst ausmachen. Diese Verschiedenheit möchte
wohl dadurch zu erklären sein, dafs Herr Schouvv mehr
die Special - Floren beachtet hat, worin die Quotienten
der Monocotyledonen-Familien meistens gröfser erscheinen,
als wenn man grofse. Ländermassen in Berechnung
stellt, weil die Verbreitungs-Bezirke dieser Pflanzen meistens
gröfser sind, sie demnach sowohl in dem kleinen
Lande ^ wie auch in dem grofsen Lande gleich zählen,
S. Schouw, Gründiüge pag. 288.
331
wärend ija letzterem noch eine Menge anderer Phanerogamen
dazukommen.
Für den wärmeren Theil der temperirten Zone findet
Schouw ebenfalls bis und für den kälteren Theil
dieser Zone würde sich dann ergeben. In der arktischen
Zone nehmen die Gräser dagegen \ ein, denn auf
Kamschatkä, auf Island, auf Grönland und auf den Loffoden,
bilden die Gräser i oder niedrigstens | ; - a u f der
Melville's-Insel verhalten sie sich sogar wie 1:4,7. Die
Florula der Loffoden, welche Herr Lessing mitgetheilt
hat, giebt nur ein Verhältnifs wie 1 : 8 , indessen wahrscheinlich
ist dieses in der Natur viel höher, indem eine
Menge von Monocotyledonen in diesem Verzeichnisse zu
wenig zu sein scheinen. Die Florula hat 162 Phanerogamen
(ohne Fa rm) , und 127 Dicotyledonen; demnach verhalten
sich daselbst die Monocotyledonen zu den Dicotyledonen
gleich 1:3,6, ein Verhältnifs, welches dieser Zone
ganz fremd ist. Bestätigte sich aber dennoch diese auffallende
Abweichung für die Loifoden, so wäre es interessant,
die Ursachen davon nachzuweisen.
Herr Schouw glaubt annehmen zu müssen, dafs die
relativen Verhältnisse der Gräser zu den Phanerogameii
mit steigender Höhe abnehmen; verschiedene Berechnungen
scheinen mir jedoch die Annahme zu bestätigen, dafs die
relativen Verhältnisse der Gräser, ebensowohl mit steigender
Höhe, wie mit zunehmender Breite zunehmen. Ich
habe die gesammte Masse von Gebirgs-Pflanzen der Flo.ra
Frankreichs, welche Herr De Candolle mit genauen
Höhen-Verhältnissen angegeben hat, für verschiedene Regionen
berechnet und habe gefunden, dafs sich die Gräser,
in der Region von 700 bis 1400 Meter, gleich 1:28,3 verhalten;
von 1 4 0 0—2 1 0 0 Meter g>3ich 1 : 2 3 , 8 ; bei 2100
bis 2800 Meter gleich 1 : 2 6 und bei 2800 — 3500 Meter
gleich 1:15. Das richtige Verhältnifs für die Ebene konnte
Reise durch Norwegen nach den Loffoden. Berlin 1831.
Mém. de la Soc, d'Arcueil III. pag. 262.