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Falkland's-Inseln ist ihr Verliältnifs mit Einschlufs der
Lycopodien gleich 1:15/auf Neu-Seeland nach R.Brown
gleich 1:6j auf der Norfolk-Insel, nach Herrn Endlicher's
Prodromus von 1833, gleich 1:3, und auf Tristan da Cunha
nach R. Brown's Angabe sogar wie 2:3.
„Das Tropen-Verhältnifs der Farm," sagt Herr R.
Brow^n"^), „auf niederen und offenen Landstrichen weicht
sehr von den hier gegebenen Beispielen ab, und es ist
nicht unwahrscheinlich, dafs, so wie das Maximum dieser
Familie unter die Tropen fällt, so auch das Minimum
derselben entweder innerhalb oder nur wenige Grade jenseits
der Tropen gefunden werden dürfte," Allerdings
sind einige Thatsaclien vorhanden, w^elche ein sehr schnelles
Abnehmen der Farm-Zahl, von der heifsen Zone an,
gegen den wärmeren Theil der temperirten Zone hin nachweisen;
indessen alle diese Beobachtungen liefsen sich sicherlich
durch die grofse Trockenheit des Bodens erklären.
Spätere Kenntnifs der Floren jener Gegenden, welche nur
in sehr kleinen Theilen bekannt geworden sind, werden
jene Vermuthüng wahrscheinlich nicht bestätigen.
Für die temperirte Zone giebt Herr v. Humboldt das
Verhältnifs der Farm zu den Phanerogamen gleich 1:70
an, indem man ein Mittel aus den Floren des kälteren
und des wärmeren Theiles dieser Zone, so wie der subtropischen
Zone gezogen hat.
Der kältere Theil der temperirten Zone ist gerade
derjenige Theil der Erde, wo, wenigstens im Westen des
alten Continents, nur noch wenig neue Phanerogamen zu
entdecken sein möchten, daher können wir uns auf die
Resultate dieser Gegenden etwas sicherer stützen. In
Frankreich verhalten sich die Farm zu den Phanerogamen
gleich 1:55; in Deutschland nach Röhling's Flora
gleich 1:45 (nach Herrn Wiest mit Einschlufs der Schweiz
Systematische und geographische Bemerkungen über die Pflanzen
In "der Nachbarschaft des Congo-Stromes* In R. Brown's
mischten-Schnften, Bd. 1, p. 386.
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und Istrien gleich 1:46); in Nordamerika nach Michaux
gleich 1:34; in England gleich 1:35; in Schottland gleich
1 : 3 1 ; auf den . Färöern gleich 1 :12,4 und auf Island
gleich 1:18.
In der : südlicheren Hälfte der temperirten Zone sind
diese Verhältnisse allerdings höchst auffallend kleiner, was
aber wohl durch Lokalität, durch Trockenheit und durch
Schattenlosigkeit zu erklären sein möchte. So zeigen die
Farrn um Neapel nur ~ ^^u den gesammten Gefäfs-Pfianzen,
in Griechenland in Portugal y-^ß-, im griechischen
Archipel ^iy und in Aegypten sogar nur Ich
möchte nicht glauben, dafs diese Verhältnisse, die richtigen
für die Breiten jener Länder sind, wo, schon seit einem
Jahrtausend, die Cultur des Bodens betrieben wird.
Auch haben wir neuerlichst aus den östlichsten Ländern
des alten Continents dieser Breite Nachrichten und eine
aufserordentliche Menge von Pflanzen erhalten, worunter
auch sehr viele Farm - Kräuter; auch sehen wir, dafs
sich, auf den Canarischen Inseln, die Farm mit ^^ zu
der Masse der Gefäfs-Pflanzen darstellen. Indessen solches
schwache: Auftreten der Farm-Kräuter, wie im Vorhergehenden
gezeigt ^vurde, findet sich auch in vielen Gegenden
der heifsen Zone; Herr R. Brown führt schon an,
dafs die Inseln im Meerbusen von Carpentaria mehr als
200 phanerogamische Gewächse, und nicht mehr als 3
Farm aufzuweisen haben. Fast in eben demselben Verhältnisse
habe auch ich die Farm im südlichen Peru gefunden
; in den Ebenen fehlen sie daselbst fast gänzlich,
doch auch auf den Gebirgen dieses Landes habe ich sie,
nur in einem so geringen Verhältnisse zu den Phanerogamen
gefunden.
Hiernach glaube ich schlieXsen zu können, dafs sich
das Verhältnifs der Farm zu den Phanerogamen, gerade
in der Mitte der temperirten Zone am kleinsten darstellt,
und dafs es, sowohl nach dem Aequator als nach den
Polen zu, immer gröfser wird, wobei das höchst eigenthümliche
zu bemerken ist; dafs diese Pflanzen mit ihrem
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