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nentes werden die Eiicalypten, die Casnarinen, Mimosen
mid Banksien immer gröfser, die Melaleucen treten in
grofser Arten-Zalil auf, und Loranthus und Viscum zeigen
sicli auf den i3äumen, an deren Aesten und Stämmen
die schönen Billardiera, Cliorysema und Kennadya-Arten
hinauf klettern. An den niedrigen feuchten Orten wachsen
Di^melJ a, Caesia, Anthropodium minus, fimbriatum et
paniculatum, Stylidium graminifolium, lineare u. v. A.; an
solchen dagegen, welche öfters überschwemmt sind^'ersclieinen
Lobelia fluviatilis, L. inundata nnd L. purpurascens,
Dichondra repens, Epilobium, Lepidosperma gladiata und
L. lateralis. An den Ufern der Flüsse, wie der übrigen
Gewässer kommen fast lauter europäisclie Pflanzen-Gattungen
vor, wie z. B. Alisma, Triglochin, Actinocarpus,
Najas, Lemna, Cyperus, Scirpus, Schoenus, Carex, Myriopliyllum,
Mentha u. s. w. Auch die Azollen treten hier
neben der Lemna auf. Auf den ausgedehnten Ebenen von
Bathurst und Macquarie hat Herr Gaudicliaud eine
grofse Menge von Pflanzen gefunden, welclie daselbst mit
den Floren von Frankreich übereinstimmten und dem
Lande das Ansehen jener kalten temperirten Zone Europa's
mittheilten. Bei Sydney hat man unsere schönen
Garten-Fruchte; Aprikosen, Aepfel, Birnen, Wasser-Melonen
u. s. av. gedeihen daselbst ganz vorzüglich. Der
Wemstock, welcher daselbst in sehr grofsen Massen angebauet
wird, gedeihet ganz vortrefflich, und der dortige
Wem kommt schon seit einigen Jahren auf den Markt
>on London, wenngleich seine Güte noch nicht besonders
sein soll. Im Innern von Neu-Holland findet sich das
lolygonum junceum, als gesellig wachsende Pflanze über
grofse Länderstrecken ausgedehnt, und audi das Känguru-
Gras (Anthistiria australis) soll in grofsen Massen daselbst
vorkommen und neben Mesembryanthemum aequilaterale
die m Neu- Holland vielleicht am weitesten verbreitete
Pflanze sein
0 c. p. 119.
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Wie so ganz verschieden von Neu-Holland's Flora
ist der Charakter der Vegetation auf der südlichen Spitze
von Afrika. In der Umgegend der Cap-Colonic bis zu
den Karroofeldern herrschen die vier Gattungen Protea,
Erica, Diosma und Restio so entschieden, dafs sie den
ganzen Charakter der Vegetation darstellen, und dieser
wird um so auffallender, weil jene Pflanzenformen, die
wir schon früher pag. 159 näher betrachtet haben, so sehr
eigenthümlich sind. Aufserdem herrschen hier die Syngenesisten
durch grofse Artenzahl, nämlich die Gattungen:
Gnaphalium, Elichrysum, Eriocephalus, Calendula, Othonna,
Arctotis, Corymbium, Senecio u. s. w., so wie die schönen
Gattungen Virgilia, Aspalathus, Polygala, Lobelia, Indigofera,
Agathosma, Philica und die prachtvollen Gladiolus
Morea-, und Ixia-Arten. In Herrn Licht'enstein's
Reisebeschreibung über das südliche Afrika^) findet mail
die genauen Schilderungen des Charakters der Vegetation
jener Gegenden. Neben der Form der Ericen, heifst es
daselbst und den Proteen sind dem südlichen Afrika
d^i e Geschlechter Gnaphalium und -E lichrysum gr•ö fstentheils
ausschliefslich eigen. Daneben Galenia africana,
Halleria lucida und Halleria elliptica. Die Gebirge von
Zwellerdam, wo die Ericen schon aufhören, enthalten
Blaeriae und die Gattungen Struthiola, Pa^serina, Phylica,
Podaliria (P. buxifolia, myrtillifolia, vulgata), Polygala
(P. oppositifolia), Aspalathus, Liparia, Rafnia und Cleoma.
Folgende sind die Gewächse, welche nach Herrn Liehtenstein's
Beschreibung die Wälder in jener subtropischen
Zone Afrika's bilden. Grofse Ausdehnung an Masse einzelner
Individuen fehlt hier, dagegen herrscht eine aufserordentlich
grofse Verschiedenheit in der Arten-Zahl. Auch
von der Höhe der Waldbäume Neu - Holland's ist hier
nichts zu finden. Die Bäume bestehen in: Diosma-Arten,
Barosma serrulifolia, Cluytia pulchella, tomentosa und
Berlin 1811. 2 Bände 8.
IL p, 201.
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