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dcnschafteii ihrer ; Geliebten an, wenn diese den Buyo aus
ihrem Mundo nehmen.
Da die Betelnufs stets mit den Blättern des Betel-
Pfeflfers *) gegossen wird, so ist die Cultur dieser Pflanze
für den Landmann, in der Nähe grofsor Städte, ebenfalls
von Bedeutung, denn täglich werden daselbst unglaubliche
Massen dieser frischen Betel - Pfeffer - Blätter auf dem
Markte verkauft. Man sieht diese schonen, grofsen und
herzförmigen Blätter in Haufen von 3 bis 4 Fufs Höhe
aufgeschichtet, in grofsen Körben umhertragen; doch Jedermann,
der nur ein Stückchen Ackerland besitzt, pflegt
sich den Bedarf an diesen Blättern selbst zu ziehen. Die
Pflanzungen des Betel-Pfeffers sind in der Art angelegt,
wie bei uns die Bohnenfelder, doch stehen die einzelnen
Pflanzen weiter auseinander, und das herrliche Blatt derselben
giebt dem ganzen Felde ein schönes helles Grün,
wie es nur wenigen Pflanzen eigen ist.
Der Betel-Pfeffer erfordert sehr guten Boden und
dabei niederen Grund und viel Wasser; man umzieht diese
Pflanzungen mit einem Graben und einem Walle, auf welchem
Hecken von verschiedenen Pflanzen gemacht werden,
als ;z. B. in Indien von Euphorbia Tirucalli, Arundo tibialis
Roxb. und vielen Anderen mehr. Hat der Boden der
Betel- Pfeffer-Pflanzungen nicht Wasser genug, so mufs
er 6 Monate lang gewässert; werden; man theilt denselben
in regelmäfsige Beete und umgiebt diese mit eingefafsten
Bewässerungs-Kanälen, aber zwischen dem Walle und
dem Ackerlande läfst man einen freien Baum von 20 Fufs
Breite. In der Mitte jedes Beetes macht man die Löcher
zu den Stecklingen, welche stets Fufs weit von einander
gepflanzt werden. In jedes Loch steckt man 2 Stecklinge
von 3 Fufs. Länge, doch so, dafs man sie mit ihrer
Mitte in der Erde befestigt und demnach die Enden von
jeder Seite hinausragen und später ausschlagen; in den
18 ersten Monaten läfst man diese Schöfslinge an Stan-
) Piper Betle L.
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gen hinaufsteigen, sie verlangen wärend dieser Zeit viel
W asser, oft täglich zweimal. Zwischen diesen eingesetzten
Stecklingen pflanzt man junge Bäume von Aeschinomone
grandiflora, oder von Guilandina Moringa, oder von
Erythrina indica etc., welche sehr schnell wachsen und
später den Betel-Pflanzen zum Hinaufranken dienen, denn
schon nach 18 Monaten nimmt man diese Pflanze von ihren
früheren Stangen ab, legt die Basis ihrer Stengel etwa
3 Fufs lang in die Erde und führt die Stengel so, dafs
sie an den gepflanzten Bäumeil hinaufsteigen können. Im
zweiten Jahr legt man die Stengel wieder 3 Fufs lang in
Erde und wiederholt dieses alle Jahr. Im vierten Jahre
kann man. die Blätter pflücken; und dann dauert diese
Erndte 6 bis 7 Jahre lang, worauf die Pflanzen absterben
und durch neue ersetzt Werden müssen.
Ein ähnlicher Gebrauch, wie der Genufs • des Betel-
Happens, besteht in dem Kauen des Terra japónica oder
des Succus Catechu, auch Caschu genannt, welcher in Ostindien
ebenfalls sehr allgemein ist. Gröfstentheils wird
diese Catechu aus den Nüssen der Areca Catechu durch
mehrmaliges Auskochen und méhraaliges Abdampfen bis
zum vollkoramenen Trockensein bereitet. Iii vielen Gegenden
Indiens aber, besonders mehr nördlich; am Fufse
des Himalaya, da wird die Catechu aus dem Holze der
Mimosa Catechu Roxb. bereitet, welche daseftst wild wächst.
Auch in Ava findet sich dieser Baum,
Zur Bereitung der Catechu werden die Bäume gefällt,
das äufsere weifse Holz wird entfernt und das Innere
in kleine Stücke geschnitten und dreimal ausgekocht.
Die Extracte werden dann zusammengegossen, eingedickt,
und zuletzt in kleinen Stücken auf Baumblätter
gelegt und in der Sonne getroóknet, wo sie bis sieben
Tage lang liegen bleiben müssen. ' Diese Catechu, Caschu
in Indien genannt, hat grofse Aehnlichkeit mit dem Garabir
Extract, worüber im Folgenden.
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