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bis 200000 Bliitheii in einer einzigen Blumensclieide, und
auf Einmal oft über 600000 an der Zahl, welche allerdings
niclit sännntlich zur Reife kommen.
Vor Allen ist die Co c o s - P a lme zu nennen, sie
hat ihr walires Vaterland in der alten Welt und auf den
Siidsee-Inseln; nach Amerika möchte sie vielleicht doch
nur übergewandert sein sie wird daselbst auf den westindischen
Inseln und in Brasilien in grofser Menge gezogen.
Die Cocos-Palme gehört zu den Kiisten-Bewohnern,
xmd es sind nur wenige Fälle bekannt, wo man die Cocos
Palme weit im Innern des Landes beobachtet hat, jedoch
gelingt es allerdings, durch die pflegende Hand des
Menschen, auch diesen Baum von seinem natürlichen
Standorte zu entfernen, und unter anderen Lokal-Verhältnissen
zu cultiviren. Herr Alexander von Humboldt
hat bekanntlich die Cocos-Palme in den Steppen von Venezuela
gefunden, und ganz neuerlichst hat auch der Herzog
Paul Wilhelm von Württemberg diese Palme auf der
Insel Cuba, entfernt von dem Meeres-Ufer, in besonderer
Ueppigkeit beobachtet; auch in Indien findet man, weiter
landeinwärts, die Cultur der Cocos-Palme, jedoch
gelingt sie nicht immer
Nur wenige der Siidsee-Inseln möchten ohne Cocos-
Palmen zu finden sein, auf der Oster-Insel, der östlichsten
derselben, ist die Cocos-Palme allerdings nicht gefunden
worden. Auf den Inseln der Chinesischen See,
der Malayischen See, der Javanischen See, so wie in den
heifsen Gegenden des ganzen Indischen Ocean's sind alle
Inseln, mehr oder weniger stark, mit dieser kostbaren
Palme beschenkt, aber nirgends mehr, als auf der zahlrei--
chen Inselgruppe, welche die Lakediven und die Malediven
umfassen, möchte die Cocospalm^ für die Ernährung
A n m e r t . Zu einer Ueberwanderung der Cocos aus der
alten Welt nach Amerika, sind die Strömungen in beiden grofsen
Meeren sehr geschickt gelegen.
S. Hamilton, Descript. of Hind. II. p. 210.
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der Bewohner von gröfserer Bedeutung sein. Die feuchten
Ufergegenden Indiens und besonders der reichen Insel
Ceylon haben zwar die gröfste Masse von Cocos-
Bäumen aufzuweisen, deren Anzahl daselbst viele Millionen
übersteigt, hier aber wird dieser Culturzweig nicht
mehr zur Ernährung der Bewohner des Landes betrieben,
sondern die Produkte desselben sind Gegenstand des einträglichsten
Handels. Ueberall in der Südsee und in den
indischen Gewässern, wo die Cocos-Palme vorkommt, da
begrüfst sie, in mehr oder weniger grofsen Massen, schon
in weiter Ferne die nahenden Reisenden, und in ihrem,
zwar kärglichen Schatten, sieht man die ersten zerstreut
stehenden Hütten der Indier; in Ostindien aber, wo eigenthümliche
Verhältnisse die ausgedehnte Cultur der Cocos
Palme bedingt haben, da liegen ganze Dörfer und
grofse Städte im Schatten ausgedehnter Cocos-Waldungen,
und die ganze Küste von Malabar ist mit unzähligen Cocos
- Palmen beschattet. Ja im südlichen Ceylon kennt
man einen Wald von Cocos-Palmen, der, dem Ufer des
Meeres entlang, 26 Engl. Meilen weit verläuft, mehrere Stunden
breit ist*), und an 11 Millionen erwachsene Cocos-
Palmen enthält. Noch zur Zeit, als die Holländer Herren
von Ceylon waren, wurden jährlich aus diesem Walde
6000 Fässer Arrak, 3000000 Pfunde Tauwerk aus den
Cocosfasern, und eine ungeheuere Menge von Gel gewonnen.
Auch hier, wie auf den Lakediven und Malediven,
ist die Cocos-Palme die Quelle der allgemeinen Nahrung
jener Bewohner.
Von der Nutzbarkeit der Cocos - Palme haben die
Reisebeschreibungen vielfach gelehrt, und selbst eigene
Schriften sind darüber erschienen. So wie alle anderen
Obstbäume durch sorgfältige Cultur veredelt werden, so
ist es auch mit der Cocos-Palme und mit noch vielen anderen
Palmen derFalL Die Cocos-Palme wächst schnell.
S. Transactions of the Royal Asiat. Societ, of Gr. Brit., Vol.
I. p. 546.
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