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(1er hohen baninartigcn Gräser, aus Miegia macrosperma P.
1111(1 Liulolpliia juissisippeiisis W. bestehend, welche, den
Bandiusen verw-indt, eine Höhe von 36 — 42 Fnfs erreichen,
aber sclion im 34sten Grade der Breite niedriger
auftreten. In den sumpfigen Gegenden neben den Missisipi
Ufern erscheinen Rubus-Arten in Menge, und als
Schlingpflanzen zeigen sich Vitis riparia und Ampélopsis
bipinnata. Diese ausführlichen Angaben verdanken wir,
fast ganz allein, dem gelehrten Reiseberichte, den Herzog
Paul Wilhelm von Wiirtteniberg dem Publilaim mitgetheilt
hat. An der Mündung des Ohio in den Missisipi
werden die Ufer mit prachtvollen Pyramiden - Pappeln
(Populus deltoides) und mit Salix nigra bedeckt, und neben
den Ufern des Unter-Missisipi finden sich neben den
sclion vorher genannten prachtvollen Cypressen-Wäldern
und den schönen Magnolien noch Juglans Pacan, J. rubra,
Laurus borbonia, Acer Negundo und jene ^undurchdring-'
liehen Gebüsche der Miegia macrosperma, welche von
30« 40' bis 320 2' nördlicher Breite in Höhen von 36
bis 40 auftritt
Wir haben im Vorhergehenden gesehen, dafs die
Flora der nördlichen subtropischen Zone gleichsam eine
doppelte Physiognomie aufzuweisen hat, je nachdem die
Vegetation des Sommers, oder die des Winters in höchster
Entwickelung steht. Bei dieser Gelegenheit haben
wir die grofse Menge von, nordischen Pflanzen kennen
gelernt, welche in der subtropischen Zone zur Winterzeit
gleichsam vorherrschen; etwas Aehnliches finden wir auch
in der subtropischen Zone der südlichen Hemisphäre,
denn die grofse Menge von europäischen Pflanzen, welche'
Herr R. Bro^vn für Australien und Europa gemein-
Erste Relie nach dem nördlichen Amerika in den Jahren
1822 bis 1824. SUittgart und Tübingen 1835. pag. 82 —1J7.
S. die Mittlieilung in Alesander von Humboldt's Natureeraäldc
p, 87. ^
Allgemeine geographische und systematische Bemerkungen
über die Flora Australiens. - In R. Brown vermischten Schriften
1- p. 131 etc.
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schaftlich angiebt, möchte ich nur durch das Winter-Clima
jenes Landes erklären, welches dem unseres Sommers im
nördlichen Deutschland ähnlich ist. Durch die eigenthümliche
Gestalt der Erde auf der südlichen Hemisphäre gehören
bekanntlich der gröfste Theil von Australien, die
südliche Spitze von Afrika und eine schmale Zone von
Südamerika zu der subtropischen Zone, und es ist sehr
bemerkenswerth, dafs erstlich die Floren dieser einzelnen
Ländermassen nicht nur mit den entsprechenden Floren
der nördlichen Hemisphäre wenig Aelmlichkeit zeigen,
sondern sogar unter sich ganz und gar verschieden sind,
ja gegenseitig Contraste darbieten, welche in der ganzen
nördlichen Hemisphäre unbekannt sind. Wir haben schon
früher (pag. 159) bei der Schilderung der Myrten-, Proteen,
Epacriden- und Ericen-Förm darauf aufmerksam
gemacht, dafs diese Pflanzen-Formen in der Flora von
Neu-Holland die Hauptrollen spielen,,und verweisen defshalb
auf jene Stellen. Die Wälder Neu-Hollands bestehen
aus blattlosen Mimosen-Formen, aus Casuarinen, Eucalypten,
Banksien und Callitris-Arten, Melaleucen, Olaxund
Xanthorrhoea-Arten, wie aus Exocarpen, alles Baume
von so verschiedenartiger Form und von ausgezeichneter
Schönheit, dafs der Anblick jener Landschaften gewifs sehr
verschieden von den unsrigen ist. Die Ufer der Meeresbuchten
jenes Landes werden von Eucalyptus resmifera
und E. amygdalina, von Angophora, Leptospermum und
Metrosideros-Arten, so wie noch von einigen anderen Baumen
von riesiger Gröfse und Breiten-Ausdehnung gebildet.
Zamia spiralis, Mimosa Sophora, M. saligna, M. nigricans,
Haemodorum teretifolium, Drosera pedata, Marsdenia suaveolens,
Stackhousia monogyna, Samolus littorahs, Hibbertia
volubilis, H. diffusa, Juncus vaginatus, Lycopodmm
uliginosum u. v. A. wachsen in der Nähe und im Schatten
jener Stämme*). Weiter nach dem Innern jenes Conti-
S. Gaudichaud, Freycinet Voyage autour da Monde. Part,
botanique. Paris 1826. p. 115 etc.
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