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Calceolarien, letztere sollen nicht über P 40' nördlicher
Breite lunausgelien. Jener peruanisc],en Barnadesia entspricht
ni der cliilenischen Cordillere eine andere Art (Barnadesia
flavescens nob.), welche mit kleinen, pergamentartigen
Blättern und grofsen gelben, glänzenden Blnmen
auftritt, und gesellschaftlicli wachsend auf dem Abhänge
des Monte Sillo grofse Strecken bedeckt; die bekannte
Macraea rosea, einen niedlichen Strauch bildend, wetteifert
mit jener Barnadesia in der Anzahl und Pracht der Bki
men und die Wendtia gracilis nob, einen Strauch von eben
derselben Hölie bildend, belebt die Gegend mit noch gröfserer
Mannigfaltigkeit.
So wie in der kälteren temperirten Zone, neben den
Laubwaldern von Eiclien und Buchen, die Familie der
Coniferen in grofsen Massen auftritt, so sehen wir, auf
dem Abliange des Vulkans von Teneriifa, eine ganze Region,
mit Coniferen bedeckt, auftreten, welche jener Zone
entspricht und nocli weit bis in die nächstfolgende Region
nämlich bis über 6000 Fufs hinausgeht. Der Pinns cana'
riensis bildet hier dichte Wälder; alle übrigen grofsblättrigen
Baume bleiben daselbst unterhalb der Grenze dieser
Richten zurück, nur die Erica arborea erhebt sich nach
Herrn Leopold v. -Buch bis zu den gröfsten Höhen. Sowohl
m der Cordillere der heifsen Gegenden Amerika's
so wie in den Gebirgen des Himalaya finden sicli Coniferen,
welclie die Coniferen der kälteren temperirten Zone
m dieser Region der europäischen Laubhölzer repräsentiren •
m Clnle und in Peru ist es die Ephedra, und im nördlichen
liieile von Südamerika treten daselbst einige Cypressen
Arten auf. Indessen dieses Fehlen der Coniferen auf der
Cordillere Siidamerika's ist mit dem allgemeinen Fehlen
dieser Pflanzen-Familie, in der südlichen Hemisphäre in
Verbmdung zu setzen; sowohl die Gebirge Ost-Indiens
als vvie auch die Gebirge Mexico's und die des Orients
sind reidi mit Tannen und Fichten bedeckt. Die grofsen
-V
S. Meyen's Reise u. s. w. I. p. 307.
Nadelholzwälder, welclie auf dem Plateau von Mexico auftreten,
gehören aber den höher gelegenen Regionen an.
6) Die Region der Nadelhölzer.
Schon in dem früheren Abschnitte, wo wir die Vegetation
der verscliiedenen Zonen geschildert haben, wurde
darauf aufmerksam gemacht, dafs schon die Scheidung der
Vegetation der kälteren, temperirten Zone von derjenigen
der wärmeren, besonders für das Charakteristische der
krautartigen Vegetation sehr.schwierig sei, indessen noch
scliwieriger war die Trennung der subarktischen Zone von
der kälteren temperirten, und es wurde an verschiedenen
Stellen darauf aufmerksam gemacht, wie die charakteristischen
Züge der Pflanzenwelt dieser beiden Zonen theils
verschwinden, theils in einander übergehen. Noch schwieriger
ist diese Scheidung der Vegetation in den liöheren
Regionen der Gebirge, wenn man dieselbe nach einem und
demselben Principe betreibt, indessen künftige Beobachtungen
Averden sicherlich dasjenige vollständiger ausführen,
was wir hier nur mit einigen Grundzügen haben andeuten
können.
Es erstreckt sich diese Region der Nadelhölzer, auf
den Gebirgen der Aequatorial-Zone, von 9500 —1 1 5 0 0 Fufs
Höhe, und sie hat eine mittlere Temperatur von 11" Cels.
aufzuweisen, indessen auf ausgedehnten Plateau's, wie dasjenige
von Mexico, welches an der Grenze der tropischen
Zone liegt, wo demnach diese Region schon in einer niederen
Höhe von 1900 Fufs auftritt, also zwischen 7600
bis 9500 Fufs Höhe, da steigt die mittlere Temperatu'r zuweilen
viel höher, und demnach werden dadurch Veränderungen
und Eigentliümlichkeiten in der Vegetation hervorgerufen,
welche mit den Verhältnissen in der entsprechenden
Zone ganz und gar nicht übereinstimmen.
In der peruanischen Cordillere fehlen die Coniferen,
es treten indessen an ihrer Statt die Escallonien vorherrschend
auf. Es beginnt daselbst, nach Herrn A. v. Humboldt's
Beobachtungen, die Region der Escallonien in 8900
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