
. - . i v.iVW. Äi«- ICl^î
M
I i
i l i \
i r ,J i
f f V ^ m } '
• Ä I MT
^ ' I
il
I I
()
(Ies CJiiua's darstolliMi, ia cIkmi domsolboii Ntafse veräudcrl;
sich eheiiíalls dio Vog'ctatioji. Yon don priiclitvolloii P¿il-
Ilion und d(U- nahrliafton líanano ist, auf oinor Ilöho von
7 - nnd 8000 l'uls, nichts iuohr zu lindon, abor in der
Naho dos o\\ ig'on Scinioo's jonor Oobirgo wird man Gräsor,
Cy|)oroidon, Cruciforon, Oontianon und andoro Pflänzchon
liudon, wolcho don Forinon unseres nördlichen Europa's
g'aiiz aiinliííli sind.
I^'orsclion wir nun genauer nacli den Ursaclicn, welche
solche (M'genthiiiuliclio V^erthoilungen der Pfbnzcn veranlassen
könneu, so Averden wir ihulon, dais es bald solche
sind, w(^lche unsern lieo])achtungen wahrnelnnbar erscheinen,
l)ahl aber aucli solche, weJche von den gelieinisten
(üesetzen der Natur ¿ibliángen, doren Wirken wir wohl
verfolgen köiuien, abor keineswegs erklären werden. Wenn
eine Pilanzo Iieifsor Gegendon auch in unserem Lande
tr(^fflich wächst, sobald derselben in Treibhäusern ein ähnliches
Clinia, wie dasjenige in den hoifsen (íogonden d¿xrg'oboton
wird, so haben wir allerdings die nächste Ursache
gefunden, Avarum diese Pilanzo nur iii den hoifsen Gegenden
und nicht auch in der Nähe der Pole wachsen kann.
Nehmen wir Sumpfpilanzen ¿uis ihrem natürlichen St¿xndorte
und verpilanzen sie in unsere Gärten, so sehen wir,
dafs sie daselbst nur daim gedeilien, wenn sie in einen ähnlichen
Siunpfbodon gepflanzt werden, als derjenige ist,
in wolchon sie von Natur aus angewiesen waren. Andere
Pflanzen, welche von der Natur im tiefen Schatten Ai
wachsen angewi(iSon sind, lel)en auch in unseren Gärten
in gröfster ll(^])pigkeit, sobald iluKin ähnliche Standorte
zuertheilt wxn-den. Unerklärlich bleiben uns al)er die Gesetze
der Natur, nach welchen gewisse Pflanzen nur in
lioifsen Gegenden, andere nur iiu kühlen Schatten und
noch andere nur im sumpfigten Hoden wachsen können;
sie bleiben uns eben so unerklärbar wie die Ursachen,
nach welchen die verschiedenen Pflanzen-Gruppen in verschiedenen
Ciogonden der Erde vorherrschen, und oft nur
auf kleine und sohr bostinnnte Bezirke beschränkt sind.
Wir sehen z. lî. die vielgestalteten Cactus-Pflanzen im
wärmeren Theile der temperirten und in der tropischen
Zone Amerika's vorkonnnen, wir sehen aber auch, dafs
diese Gewächse daselbst auf die hohen Gebirge steigen,
und dort in einem Clima vegetiren, welches der Alpen-
Region in unserem L¿^ppland gleichkommt, ol)gloich hier
kein einziges Individuum jener sonderbaren Pflanzenform
vorkommt.
Schon aus den wenigen, so eben angeführten Angaben
kann man auf die vielfach verschiedenen Ursachen schliefsen,
welche noch, aufser den climatischen Verhältnissen,
auf das Vorkommen und auf die Verbreitung der Pflanze
Einflufs ausiil)en, und es wird demnach die Lehre von
der geogTa])hisclien Ver1)roitung der Pflanzen in verschiedene
Th(ïile zerfallen müssen, worin alle jene Verhältnisse,
zur leichtern Auffassung, nach einer gewissen Ordnung
näher erörtert werden, wie es der folgende Inhalt des Buches
zeigen wird.
Die hauptsächliclisten Schriften, welche über die Geographie
der Pflanzen erschienen sind, möchten folgende sein:
A l e x a n d e r de Humboldt, Essai sur la Geographie
des plantes, accompagné d'un tableau physique des
régions équinoxiales. Paris 1805/ 4to.
A l e x a n d e r von Humboldt und A. lîonpland,
Ideen zu einer Cioograpliie der l^flanzen, nebst einem Naturgemälde
der Tropen - Länder. Tübingen 1807. 4to.
(liine deutsche Bearbeitung des vorigen Werkes mit einigen
Veränderungen.)
A. V. Humboldt , Ansichten der Natur. Iter Band.
Tübingen 1808. 12mo.
Neue Ausgabe in 2 Bändchen. Tübingen 1826.
G, Wa h l e n b e r g , Floralapponica. Berolini 1812. 8vo.
Dessen Tentamen de Vegetatione et Climate in Helvetia
septentrionali. Turici 1813. 8vo.
Dessen Flora Carpathorum principalium. Göttingae
1814. 8vo.
w m .