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R. B rowi i , General Remarks on the botany of Terra
aiistralis, London 1814. Appendix to Flinders Voyage
to terra anstralis. — Dentscli erschienen in R, Brown's
venniscliten Shriften. Herausgegeben von Nees von Esenbeck.
Iter TheiL Leipzig 1825.
A l e x a n d e r von Humboldt^ De distributione geographica
plantarnm. Lutetiae Parisiorum 1817. 8vo. Auch
in foL als Einleitung zu dem grofsen Praclitwerk; Nova
genera et species plantarnm erschienen.
F r . Schouw, Grundziige einer allgemeinen Pflanzengeographie.
Dänisch und deutsch zu Kopenhagen und
Berlin 1823.
C. T, Bei lschmid, Pflanzengeographie nach Alexander
von Humboldt's Werke über die geographische Vertheilung
der Gewächse, mit Anmerkungen, gröfseren Beilagen
aus anderen pflanzengeographischen Schriften und
einem Excurse über die bei pflanzengeographischen Floren-
Vergleichungen nöthigen Rücksichten. Breslau 1831. 8vo.
Die übrigen Werke von geringerem Umfange, so wie
die einzelnen Abhandlungen, welche über verschiedene
Gegenstände der Pflanzengeographie erschienen sind, werden
im Verlaufe des Werks genannt werden.
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E r s t e Abtlieilung.
üeber die climatischen Verhältnisse, welche das Vorkommen
mid die Verbreitung der Pflanzen bedingen.
Es ist sehr leicht naclizuweisen^ dafs die climatischen
Verhältnisse, vorziiglich Wärme und Feuchtigkeit der Luft
die hauptsächlichsten Ursachen sind, welche den Standort
und die Verbreitung der Pflanzen bedingen; demnach
ist es, für die Lehre von der geographischen Vertheilung
der Pflanzen, von der höchsten Wichtigkeit, die Art und
Weise genau zu kennen, wodurch sich dieser Einflufs der,
oftmals höchst complicirten- climatischen Verhältnisse offenbart.
Um zu diesem Ziele zu gelangen ist es nöthig,
dass wir uns zuerst, wenngleich auch in gröfster Kürze,
mit den Erfahrungen beschäftigen, welche man bis jetzt
über die Vertheilung der Wärme und der Feuchtigkeit
der Atmosphäre über den gesammten Erdkreis gesammelt
hat; diese Betrachtungen sollen keineswegs von rein meteorologischem
Interesse sein, sondern sie sollen beständig
den Einflufs nachweisen, welchen die einzelnen meteorologischen
Erscheinungen auf die Vegetation ausüben.
Es ergiebt sich aus dem Stande der Sonne zur Erde,
dafs alle Warme-Vertheilung eine doppelte Periode zu
durchlaufen hat, eine tägliche nämlich und eine jälirliche.
Zwar werden eine Menge von Ursachen auftreten, welche,
sowolil durch Leitung, als durch Ausstrahlung und Ausgleichung,
die bestimmte Masse von Wärme modiflciren,
welche dem. Orte aus seinem Standpunkte zur Sonne zukommt,
doch, wie die Erfahrung lehrt, so bleiben dennoch
die Mittel dieser Wärme-Massen constant. Wenn wir
uns von den Tropen nach den Polen wenden, so wird die
Temperatur der Luft immer geringer werden, je mehr die