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(loin südlichon Tlieile, der zur subtropisclien Zone gehört,
die ausgezeichnetesten tropischen Gewaclise hervorbringt,
\värend die nördlicliere Flora dieses Leindes eine anfserordentlich
grofse Menge von Gewächsen enthält, die unserer
nördlichen temperirten Zone angehören, wozu Thunberg's
bekannte Flora japónica die Beweise liefert.
Zu den Nahrungspflanzen Japan's gehören hauptsächlicli:
Triticuni sativum und hybernum. Avena sativa, Eleusine
coracana, Panicuni verticillatum, IIolcus Sorghum,
Trapa natans, 13eta vulgaris, Daucus fcarota, Oryza sativa,
Convolvulus - und Dioscoreen - Arten, Polygonum Fagopyrum,
Castanea vesca, Púnica Granatum, unsere europäisclien
Obstarten, Nymphaea Nelumbo, Arum esculentum,
Cycas revoluta, Sesamum orientale, Oranjen, Melonen
u. s. ^v.
Wie sich die Vegetation dieser Zone in Nordamerika
darstellt, können wir aus Mangel an Nacln-ichten nicht
mittheilen; nach der Betrachtung der über diese Länder
erschienenen Pflanzenverzeichnisse liat Herr Scliouw hieselbst,
nach dem Vorlierrschen der Familie der Aster- und
Solidago-Arten, das Reich dieser genannten Gewächse begründet.
Als Charaktere dieses ReicJies giebt Herr Schouw
nocli viele Eichen und Ficliten, Mangel an Cruciaten und
Umbellaten, Cichoraceen und Cynaroceplialen, so wie Mangel
an Heiden und Ueberflufs an Vaccinien an. In dem
südlichsten Theile der Nordamerikanischen Freistaaten,
welche der subtropischen Zone angehören, hat Herr Schouw
das Reich der Magnolien aufgestellt, hier ofl'enbar nur
durch die aufl'allende Physiognomie der schönen breitblättrigen
Bäume mit grofsen präditigen Bliitlien geleitet, w^ärend
er in anderen Fällen jene pflanzengeographisclien Reiche
auf die, durch Anzahl vorherrschenden Pflanzen-Arten
gründete. Doch sowolil einige Magnolien, wie der Tulpenbaum
und auch eine Menge von herrlichen Gewächsen
der Mimosen-Form ragen in die wärmere temperirte Zone
S. Thunberg, Flora japónica p. XXXlV. etc,
jenes Erdtheiles hinein, es sind Formen, welche dem südlichen
Europa ziemlich ganz fremd sind.
Auch hier hat uns die so eben erschienene Reisebeschreibung
des Herzogs Paul Wilhelm von Württemberg
eine fühlbare Lücke ausgefüllt. Ueber die subtropische
Zone hinaus w^erden ebenfalls in Nordamerika, ganz so
wie in der entsprechenden Zone der alten Welt, die dornigen
Gesträuche häufig; Smilax China, S. hastata und
S. Walteri Pr. vertreten hier den Smilax mauritanica, und
die riesenhaften Rohre, welche wir im Vorhergehenden
(p. 214) angeführt haben, reichen bis in die w^ärmere
temperirte Zone, entsprechend dem Arundo im südlichen
Europa. Die Gleditschia erscheint am Ohio mit rankenden
Bignonien ganz überzogen, und auch hier sind die
immergrünenden Wälder, welche so bestimmt den Charakter
der Vegetation des südlichen Europa's bestimmen. Die
Kastanien erscheinen, und grofse Wälder von Eichen, Nufsbäumen.
Buchen und Eschen, und der PLuitanus occidentalis
mit blafsgrünem Laube, herrlich von den danebenstehenden
dunkeln Gewächsen abstechend, tritt mit ungeheuerem
Umfange auf.
In den Wäldern von Missuri, oberhalb St. Louis, kommen
dornige Rosen vor, welche bis in die Wipfel der hohen
Bäume steigen und dort mit zahllosen hellrothen Blüthen
prangen *).
Die wärmere temperirte Zone der südlichen Hemisphäre
umschliefst Neu-Seeland, Van-Diemens-Land, das
•südliche Chile und das südliche Buenos-Ayres bis nach
Patagonien hin.
' Die Vegetation von Neu-Seeland w^ar noch in ihrer
jüngfräulichen Schönheit, als dieses Land auf Cook's Weltumsegelungen
besucht wurde; sie zeigte sich hier in einer
Ueppigkeit, wie dieselben in den entsprechenden Ländern
der nördlichen Hemisphäre, welche schon seit Jahrtausen-
Paul Wilhelm, Herzog von WürUcmberg: Erste Reise nach
dem nördl. Amerika, p. 120 — 204.
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