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16. Westafrifcaiiisclies Reich,
17. Ostiifrikanisches Reich,
18. Reich der Scitamineen *).
Betrachten Avir diese geographische Eintlieilung der
Pflanzen, so werden wir finden, dafs die Hälfte der Abtheilungen
auf dergleichen Pflanzen - Gattungen gegründet
ist, welche durch ihre eigentluimliche Form, als charakteristisch
für eine gewisse Gegend auftreten und dadurcli
den Charakter der Vegetation, ja meistens auch die Pliysiognoniie
der Natur daselbst bestimmen. Demnach fallen
diese Abtheilungen mit jenen zusammen, welche ich im
vorhergehenden Abschnitte, in physiognomischer Hinsicht,
initer den Pflanzenformen aufgestellt habe. Eine statistische
Eintheilung der Pflanzendecke, wenn ich mich so
ausdrücken darf, ist eine gariz andere, als eine pliysiognoinische,
wo die Form und der Totaleindruck, welchen die
Gestalt der Pflanzen hervorruft. Alles bestimmen. Dig erstere
Eintheilung ^vird erst dann auf einen gewissen Grad
von Genauigkeit Anspruch machen" können, wenn die
A n m e r f e . Herr Scliotiw (Momente zu einer Yorlesung über
die pflanzengeographisclienReiche. LinnaeaVIII. pag.625.) hat in einer
späteren Arbeit, von dem Jahre 1833, die Zahl dieser pflanzengeographischen
Reiche um 7 vermehrt, indem er noch folgende hinzugefügt
hat: 1) Emodisches Reich (Wallich's Reich), das Hochland von
Indien, 4 — 10000' hoch einschliefsend. Nachdem wir gegenwärtig
eine so schöne Arbeit über das Hochland Indiens erhalten haben,
wissen wir bestimmt, dafs die Vegetation daselbst zur Aufstellung
eines eigenen Rciches keineswegs berechtigt, imd eben dasselbe gilt
f ü r ein zweites, nämlich für das Hochjavanische Reich. 3) Polynesisches
Reich (Reinwardt's Reich). 4) Oceanisches Reich (Chamisso^
s Reich). 5) Reich der Balsam-Bäume (Forskal's Reich). 6) Das
Wüsten-Reich (Delile's Reich). 7) Tropisch afrikanisches R eich (Adanson's
Reich). 8) Reich des mexikanischen Hochlandes.| 9) Westindisches
Reich (Swartz's Reich). Ich möchte mir hiezu die Bemerkung
erlauben, dafs H. S. diese Reiche keineswegs ganz nach
denselben Grundsätzen aufgestellt, welchc er früher hiezu angegeben
hat, und dafs man, wollte man in dieser Art fortfahren, wohl noch
einige 20 andere Reiche mit gleichem Rechte aufstellen könnte.
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gröfste Anzahl der Pflanzen für alle Länder bekannt sein
wird, wärend die Physiognomie der Gewäclise schon früher
zum Ziele gelangt, wenn auch noch grofse Ländermassen
wenig oder gar nicht in botanischer Hinsicht erforscht
sind; hier kann man die aufgestellten Gruppen, unbeschadet
den früheren, vervielfältigen und sie, durch die neuen
Entdeckungen bereichern und berichtigen.
Der Totaleindruck, welchen die Vegetation einer Gegend
auf uns macht, hängt überhaupt keineswegs von der
Zahl der Arten und Gattungen der Pflanzen ab, sondern
von der Masse, Form und der richtigen Vertheilung dieser.
Um demnach die einzelnen Gegenden der Erde genauer
charakterisiren zu können, habe ich zuerst die hauptsächlichsten
Pflanzenformen speciell betrachtet, sofern sie^
durch ihre Massen, auf den Charakter der Vegetation Einflufs
ausüben können, und nachdem diese Physiognomik
der Gewächse vorangeschickt ist, gehen wir zu der geographischen
Eintheilung der Pflanzendecke über, wobei
das gegenseitige Auftreten der verschiedenen Pflanzenformen
in verschiedenen Zonen und Regionen, unseren Betrachtungen
stets zur Grundlage dienen soll.
a) Eintheilung der Pflanzendecke nach den Zonen
ihrer horizontalen Verbreitung.
Die allgemeine astronomische Eintheilung der Erdoberfläche
in drei Zonen, nämlich indieheifs e, die temper
i r t e und in die kal t e Zone ist zu pflanzengeographischen
Zwecken noch nicht hinreichend, indem diese
einzelnen Zonen noch zu ausgedehnt sind und defshalb
oftmals vielfach verschiedene Vegetation einschliefsen, welche
durch kleinere Zonen genauer bezeichnet werden
könnte. Ich habe daher jede Hemisphäre in acht kleinere
Zonen eingetheilt, indem ich die allgemeine Eintheilung
in drei Zonen auch diesen zum Grunde gelegt habe;
wir werden in der Folge sehen, wie diese Zonen durch
ilire eigenthümliche Vegetation zu charakterisiren sind, und
wie sich diese, auf den verschiedenen Höhen der Gebirge
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