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dieser Region in der wärmeren teinperirten Zone entspricht
Auf doui sclilesischen Riesengebirge und auf dem Harze,
welche innerhalb der kälteren temperirten Zone liegen,
gellt die Grenze der Coniferen, fast ganz genau übereinstimmend
mit unsern theoretischen Angaben, nämlich bis
zu 3800 Fufs Höhe.
Werfen wir nun noch schliefslich einen Blick auf die
Vegetation der subarktischen Zone, welcher die Region
der Coniferen auf den Gebirgen wärmerer Gegenden entspricht,
so finden wir, dafs die Coniferen daselbst, nämlioh
Pinus sylvestris, nur bis zur Höhe von 1200 Fufs
hinaufsteigen, also in der Region der Ebene bleiben, und
daselbst nicht mehr in die zweite Region steigen, welche
die Vegetation der arktischen Zone besitzt.
Die Region der Nadelhölzer fällt mit derjenigen zusammen,
welche von Wahlenberg, Schouw ü, A. m. die
subalpine Region genannt ist.
7) Die Region der Alpen-Rosen.
Die Region der Alpen-Rosen ist dieselbe, welche von
anderen Schriftstellern, für die Gebirge Europa's, mit dem
Namen der unteren Alpenregion belegt worden ist;
sie entspricht der Vegetation in der arktischen Zone, nämlich
von dem Polarkreise an, bis über 72^ der Breite hinaus.
Die hohe Baumvegetation fehlt dieser hohen Region;
auf den meisten Gebirgen der nördlichen Hemisphäre,
sind es nur niedere strauchartige Arten von Birken und
Fichten, „welche noch daselbst auftreten, und neben den
niedrigen Weiden-Arten erscheint in dieser Region die
höchst charakteristische Alpen-Rose, die Gattung Rhododendrum
nämlich. Eine mittlere Temperatur von 5 bis
Geis, möchte dieser Region vielleicht ziemlich allgemein
zukommen. Auf den Gebirgen der Aequatorial-Gegend
müfste die Region der Befarien, welche die Alpenrosen
der alten Welt daselbst vertreten, von 11400
13300 Fufs Höhe hinaufgehen, und es lassen sich auch
in der That eine Menge von Beobachtungen aufführen,
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welche, diese Region auf verschiedenen Gebirgen der heifsen
Zone ganz entwickelt nachweisen, wenngleich auch
das Auftreten der Befarien nur äufserst selten ist. Unter
dem Aequator bedecken die Alpenrosen der Anden (vorzüglich
Befaría aestuans, B. coarctata, und B. grandiflora)
die Berge bis zu den höchsten Paramos, bis über 10000
Fufs Höhe hinaus indessen, so wie auch die Alpenrose
der Schweiz und besonders das Rhododendrum ferrugineum
in Tyrol zu höchst auffallend niederen Standorten
herabkommt, so findet man auch die Befaria, wie z. B,
auf der Silla de Caracas, nach Herrn A. von Humboldt's
Beobachtungen, in 6000 Fufs Höhe, und schon in Florida,
unter 30^ Breite gedeiht eine Befaria auf niederen Hügeln,
so wie das Rhododendrum lapponicum in der arktischen
Zone schon zur Ebene gelangt. Ich möchte glauben, dafs
die Befarie mehr in der Region der Escallonien und der
Winteren auftritt, und, nur ihrer Form wegen die Alpen-
Rose der Cordillere darstellt. Die Befaria ledifolia auf
der Silla de Caracas wird nicht über 3 bis 4 Fufs hoch;
ihr Stamm zertheilt sich vom Boden an in zahlreiche,
brüchige, fast quirlförmige Aeste, ihre Blätter sind länglich
eiförmig, auf der Unterfläche graugrün und gegen den
Rand eingerollt. Die ganze Pflanze ist mit langen klebrigen
Haaren bedeckt, und hat einen sehr angenehmen
harzigen Geruch. Die Bienen besuchen ihre schönen purpurfarbigen
Blumen, welclie, wie bei allen Alpenpflanzen,
ungemein zahlreich sind, und, wenn die Blume völlig geöß'net
ist, fast einen Zoll im Durchmesser haben.
Diese untere Alpenregion ist es, in welcher das herrliche
Thal von Chuquito, rund um den Alpensee von Titicaca,
in einer Höhe von 12700 Fufs gelegen ist, über
dessen Vegetation ich, in dem Berichte über meine Reise
dahin, sehr ausführliche Nachrichten mitgetheilt habe. Bei
meiner schnellen Reise durch diese reiche Hochebene und
S. A. V, Humboldt, Pieise etc. II. p. 425.
S. ebendaselbst.
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