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49'' südlicher Breite liegend), welchen Herr King*) in
Hinsiclit seiner Vegetation etwcas nälier besclireibt. Anf
Leiden Seiten ist die Kiiste dieser Strafse bergig, aber nicht
sehr hocli, und an vielen Stellen zeigt sich sehr niedriges
und durcl.gängig dick bewaldetes Land. Die Eänrae, heifst
es in jenem Bericlit, sind hier mein- von derselben Art,
Avie man sie anf der ganzen Strecke zwischen Cap Tres
Montes und der Magalliaens-Strafse findet, nämlich die
gen^öhnlicl.sten sind: Fagns antarctica, Fagus betnloides,
Winterajia aromatica nnd ein Banm, welcher ganz das Ansehen
einer Cypresse hat. Obgleich die Bäume dieser
Gegend an dem Wurzelende eine sehr bedeutende Dicke
haben, sollen sie doch nicht sehr hoch werden; doch sollen
die Wälder daselbst so diclit sein, dafs kein Sonnenstrahl
hnidurchdringen kann. Ueberall auf der Westküste dieser
Gegend ist der Boden der Wälder mit feuchten Moosen
bedeckt.
Die Magalhaens-Strafse zeigt in ihrem ganzen Verlaufe,
von Osten nach Westen, sowohl in Hinsicht der
Gestalt ihres Bodens, als in Hinsicht der Vegetation sehr
grofse Verschiedenheit. Das Westen^de, sagt Capit. King,**)
und dasCentrnm sind von primitivem Charakter, rauh'und
sehr gebirgig, wärend der östliche Theil von neuerer Bildung
nnd niedrig ist. Um die Mitte der Strafse ist das
Gestern Thonschiefer; die Berge werden höher, steiler und
rauher in ihren Umrissen. Ihre mittlere Höhe beträgt 3000
Fufs, einige steigen Über 4000 und selbst über 6000 Fufs
hinaus. Die Grenze des ewigen Schnee's scheint daselbst
3d00 bis 4000 Fufs hoch zu sein. Eben so verschieden
ist der Cliarakter der Vegetation wie die Gestaltung des
Landes, und zwar nicht so sehr wegen der Mannigfaltigkeit
an Manzen, als vielmelir ihrer Gestalt. Im westlichsten
1 heile der Magalhaens-Strafse ist die Vegetation ganz ver-
Einige Bemerkungen über die Geographie des Südens von
Amenica nämhch des Feuerlandes und der Magalhaens-Strafse. _
In Berghaus Cabinets-Bibliothek, I. B.d. 1834. pag. 134 übersetzt.
1. c. pag. 146.
krüppelt, in der Mitte ist dieselbe in gröfster Ueppigkeit
und auf der Ostseite ist gänzlicher Mangel an Baumvegetation,
Die Bäume auf dem granitischen Boden des westlichen
Tlieiles der Strafse sind niedrig und höchstens 9 bis
10 Zoll dick; wegen Mangel an Dammerde ist die Vegetation
daselbst sehr armseelig. Ganz anders verhält sich
die üppige Vegetation in der Mitte der Strafse; hier wächst
Fagus betnloides in gröfster Menge, ja Bäume von 3 Fufs
Durchmesser sind sehr häufig und selbst von 4 Fufs nicht
selten, und ein Baum ist daselbst, welcher, noch 17 Fufs
über der Wurzel, eine Dicke von 7 Fufs hat; er theilt
sich dann in drei Zweige, wovon jeder 3 Fufs dick ist.
Ich betraclite diese immergrüne Buche als den Stellvertreter
unserer Buche in jener südlichen temperirten Zone,
doch so grofsartige Stämme der Art trifft man an unserer
Buche vielleicht niemals. Aufser der genannten Buche,
giebt es nur Avenige andere Bäume in der Strafse, welche
als Nutzholz gebraucht werden könnten. Nur zwei andere
Buchen-Arten und die Winterana aromatica sind in dieser
Hinsicht zu nennun. Die letztere Baumart, *) welche ebenfalls
immer grün ist, findet sich, mit der ersten vermischt,
in allen Gegenden der Strafse, so dafs Land und Berge von
der Höhe von 2000 Fufs über dem Meere, bis zum Rande
der Hochwasser-Marke mit einem beständigen Grün bekleidet
sind, was ein höchst merkwürdiges Schauspiel darbietet,
besonders da, wo die Glätscher b*is zum Meere
herabsteigen. In dieser Gegend beobachtete Capitain King
die Fuchsien- und Veronica - Arten (?), deren Stämme 6 — 7
Zoll im Durchmesser hatten, und dennoch ist das Land
daselbst, den ganzen Winter hindurch, mit einer mächtigen
Schneelage bedeckt, nämlich vom April bis zum August. **)
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King 1. c. pag. 149.
Zu Port Famine in der Magalhaens-Strafse, unter 53® 38'
südlicher Breite, beobachtete man wärend der ^^intermonate die
mittlere Temperatur von 34,5® Fahr . (44® Geis.), das Maximum war
49,5® Fahr., und das Minimum 12,6® Fahr. Die mittlere Tempera-
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