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rika, als in Ncu-llolland beobachtet. Die Lemna des Nordens
wird durch die Gattung Pistia in den Tropen ersetzt;
es ist unglaublich, in welcher Menge die Pistia Stratiotes
die Seen der Tropen bedeckt. AVenn änf der grofsen Lagnna
de Bay, dem grofsen See im Inneren der Insel Lugon,
Stürme geherrscht haben, dann sind diese Pflanzen nach
den Küsten getrieben, und weit und breit bedecken sie daselbst
das Wasser mit einer dicken Pflanzendecke, wärend
Haufen, mehrere Fufs hoch, von diesen Pflanzen auf den
Küsten aufgeworfen sind und bei der Fäulnifs einen entsetzlichen
Gestank verbreiten. Die Laguna de 13ay, welche
einen Abflnfs in den Rio Pasig hat, füllt mit diesen büschelförmigen
Pflanzen auch den schnellfliefsenden und reizend
gelegenen Rio Pasig, welcher dieselben zuletzt hinaus in
das off'ene Meer führt. Die Pistia Stratiotes keimt in dem
Moorboden der Ufergegend, und, nachdem sie sich aus
dem Schlanniie erhoben hat, lebt sie, auf der Oberfläche
des Wassers schwimmend.
Man kann die Süfswasserpflanzen in drei grofse Abtheilungen
bringen, je nachdem sie blofs im Wasser und
in der Luft wachsen, oder, je nachdem sie in der Erde,
im Wasser und in der Luft, oder auch, je nachdem sie
blofs in der Erde und ijn Wasser wachsen und nie über
die Oberfläche des Wassers kommen. Es ist für die Pflanzen
Geopraphie von Wichtigkeit, dafs diese verschiedenen
Verhältnisse der Wasserpflanzen mit bestimmten Namen
belegt werden; und ich verstehe demnach unter Wasserp
f l a n z e n im Allgemeinen (plantae aquaticae) solche,
welche in der Erde wurzeln, sich durch das Wasser hindurch
erheben und über die Oberfläche desselben kommen,
theils um daselbst ihre Blätter auszubreiten oder um ihre
Blüthen und Früchte in der Luft zu entwickeln.
U n t e r - W a s s e r - P f 1 a n z e n ( plantae submersae )
nenne ich solche, welche in der Erde wurzeln und nur
im Wasser wachsen, sich aber niemals über die Oberfläche
desselben erheben. Die Gattungen. Chara, Najas, Ceratophyllum
u.a.m. gehören hiezu; besonders aber fast alle Algen.
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O b e r - W a s s e r - P f l a n z e n (plantae liberae s. pl.
natantes) sind dagegen solche, welche frei auf der Oberfläche
des Wassers umherschwimmen und ihre Wurzeln
nur im Wasser treiben. Die Gattungen Lemna und Pistia
gehören hieher, und häufig sind es auch eine Menge
von Oscillatorien. Die Oscillatoria Flos Aquae, welche
gewöhnlich als solch eine Ober-Wasserpflanze angesehen
wird, ist nach meiner Beobachtung keineswegs eine
eigene Pflanze, sondern nur die Sporenfäden der Nostoc
Arten, welche sich aus der Gallerte der Pflanze getrennt
haben, nachdem dieselbe sich durch Fäiilnifs aufgelöst
hat.
Weit gröfser ist die Verschiedenheit der Wasserpflanzen
unter sich durch anderweitige Lokalitäts-Verhältnisse/
deren ursächliche Momente sich eben so wenig enträthseln
lassen, wie der Einflufs des Clima's auf die Verbreitung
gewisser Pflanzen.
So wachsen viele Wasserpflanzen nur in Seen oder
überhaupt in stehenden Gewässern, und heifsen hiernach
S e e p f l a n z e n (plantae lacustres). Die Nymphaeen-gehören
hiezu, der Scirpus lacustris und Scirpus palustris
und Arnndo Phragmites ; diese letzteren Pflanzen sind es
gerade, welche in unseren Gegenden die stehenden Gewässer
mit einem dichten Walde vuiigeben, und sie wiederholen
sich in den kälteren Regionen der tropischen
Zone- So sind die Ufer-Gegenden des See's von Titicaca
mit einem dichten Walde einer schönen Binse eingefafst,
ganz ebenso, wie die grofsen Seen von Preufsen.
In grofsem Eknde lebte das Volk jener Gegend, wäre
ihm von der Natur nicht diese Pflanze zuertheilt, denn jenes
Land liegt über die Baumgrenze hinaus und nur niedere
Sträucher wachsen in der Nähe, Ein paar gerade
Stöcke, eine Ruderstange um die Balsas oder Böte,' von
jenen Binsen geflochten, auf dem grofsen See jenes Landes
in Bewegung zu setzen; oder eine Stange, als Mast
Malacochacte. Tatora. Nccs et Mcyen.
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