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lien Regionen der Vegetation statt. Schon im Vorhergelienden
haben wir gesehen, dafs die Region der canarisclien
Fichte auf dem Vulkan in der Region der Laubhölzer
erschien, und diese Nadelholz-Waldungen welche
nur bis zu 5900 Fufs Höhe gehen, reichen demnach nur
wenig m diese Region, welche der subtropischen Zone
entsprechen soll. Indessen eine andere Pflanzenform erscheint
in dieser Höhe und geht selbst bis zu 8000 Fufs
hinauf, welche tlieils einen Theil der Region der Nadelhölzer
erfüllt, theils die Stelle der Alpenrosen vertritt;
es ist diefs das Spartium nubigenum (Retama blanca), neben
dem Spartium microphyllum, Juniperus Oxycedrus
u. s. w. wachsen.
Obgleich Sicilien und vorzüglich der Aetna eigentlich
der wärmeren temperirten Zone angehört, so ist doch daselbst,
durch die eigentümliche Lage dieses schönen Landes,
ein so warmes Clima, dafs die Vegetation des Aetna's
mit derjenigen des Vulkans von Teneriffa fast ganz parallel
verläuft. Nach Herrn Philippi gehen die Fichten-
Wálder (Pinus Laricio) und die der Betula alba auf dem
Rücken des Aetna's bis zu 6200 Fufs Höhe, der Juniperus
liemisphaerica geht dagegen noch bis 7100 Fufs Höhe
also bis in die Region der Alpen-Rosen. Genista aetnensis,
besonders charakteristisch für diese Region, Juniperus
hemisphaerica. Astragalus siculus und Berberís aetnensis
Presl, treten hier besonders häufig auf, werden jedoch vorherrschend
in der nächstfolgenden Region
In der wärmeren temperirten Zone müfste die Region
der Nadelhölzer, nach unserer gegebenen Eintheilung in
der Höhe von 3800 bis 5700 Fufs erscheinen, und hiémit
smd auch die Beobachtungen der Herrn Ramonds und De-
*) Linnaea VII. p. 745 etc.
Die Vegetation des Aetna's hat teine Aehnlichteit mit der
Vegetation der Alpen und der der Canarischen Inseln. - Die alpi
nen Pflanzen des Aetna's hat man bis auf Genista aetnensis sämmtlich
m Sieihen und den zunächst Hegenden Ländern gefunden.
candolle *) genau übereinstimmend. Die Region der Nadelhölzer
beginnt daselbst in 4000 Fufs Höhe, und steigt
daselbst bis zu 5544 Fufs (Pinus uncinata nämlich) hinan,
dann beginnt daselbst die Region der Sträucher, welche
unserer Region der Alpen-Rosen entspricht, und zuletzt,
von 7800 Fufs Höhe erscheint die Region der Alpenkräuter.
In den Apenninen entspricht die Region der Nadelhölzer
unseren Höhenangaben für diese Region ganz genau;
wir benutzen hiezu die Darstellung der Vegetation dieses
Gebirges von Herrn Schouw wo wir dessen 3te und 4te
Region zusammenfassen und, bei 3800 Fufs Höhe, die untere
Grenze der Nadelhölzer feststellen möchten. In der
Region von 3000 — 5000 Fufs Höhe, ist die Buche auf
den Apenninen vorherrschend, und Pinus Picea, P. sylvestris
und Taxus baccata kommen daselbst selten vor, jedoch
in der Höhe von 5000 Fufs soll die Buche daselbst
nicht mehr aufrecht stehen. Bis zu 6000 Fufs Höhe kommt
die Buche nur als kriechender Strauch vor, so Avie dieses
auch mit Pinus sylvestris der Fall ist. Dieses gleichmäfsige
Auftreten der Nadelhölzer mit der Buche ist fiir
dieses Gebirge ganz eigenthümlich und verdiente wohl
eine ausführliche Erforschung.
Für die Alpen der Schweiz, als ein Gebirge der kälteren
temperirten Zone, wollen die Beobachtungen, über
die Höhen dieser obern Regionen der Vegetation, mit unseren
vorausgesetzten Angaben nicht stimmen, sondern
die Höhen verhalten sich beinahe noch ganz so, wie auf
dem Gebirge der wärmeren temperirten Zone, wie auf den
Pyrenäen nämlich, was sich allerdings durch die geringe
Breiten-Differenz und hauptsächlich durch die gröfsere
Masse hoch erhobenen Landes in der Schweiz erklären
läfst. Die Region der Coniferen in der Schweiz hat eine
Ausdehnung von 4000 bis 5500 Fufs, was fast ganz genau
-ff
S. A. V. Humboldt, De distribut. geograph. plant, p. 122 etc.
1. c. p. 475.
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