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A. arabica mid A. Farnesiana, Cedrela Toona mid verscliiedeiie
Arten der Gattungen Melia, Ficns, Morus, Tropliis,
Bauliinia, Cordia, Ginelina, die schon früher ans der Baum-
Vegetation genannten zwei Arten von Phoenix ti. s. w.
Bei allen den genannten Pflanzen erkennt man die
Entfernung von demAequator; von dem Uebermaafse der
tropischen Formen ist hier keine Spur mehr zu finden,
aber ein so schönes Land, dessen Clima die Vortheile der
heifseren und der temperirten Zone erlaubt, wird in dem
Besitze einer th'atigen Nation sehr bald der Sammelplatz
aller hauptsächlichsten Cultur-Pflanzen der verschiedenen
Zonen werden, und schon jetzt herrscht daselbst eine
solche Mannigfaltigkeit von schönen Früchten aller heifsen
und temperirten Länder, dafs schwerlich ein anderes Land
sich dessen rühmen kann.
Erst auf den östlichsten Abhängen des Himalaya-Ge-
1)irges, in den subtropischen Gegenden von China und in
dem südlichsten Japan treten einige wichtige Pflanzen-Formen
liinzu, wodurch die Vegetation einen anderen Charakter
annimmt. Die baumartigen Gräser gehen hier, in
der Nähe des Meeres, weit nach Norden hinauf, ja auch
die Scitamineen, die Musaceen, Cycadeen und die Palmen
gellen hier in weit gröfserer Anzahl nördliciier hinauf, als
dieses in den westlichen Gegenden des alten Continentes
der Fall ist; vorzüglich aber sind es die Gattungen Camellia,
Thea, Aucuba, welche mit den schönen grofsen, dunkelgrünen
und glänzenden Blättern in sa grofser Anzahl
auftreten, dafs sie zu den charakteristischen Formen der
Vegetation von China und Japan gehören, was auch um
so mehr der Fall ist, da mehrere dieser Gesträuche zu
Unter den Gesträuchen und Kräutern nenne ich noch folgende
Gattungen und Arten: Zizyphus, Capparls, Carlssa, Vitex Negundo,
Buddleia Neemda, Guilandina Bonduc, Cassia, Hedysaruro,
Justicia, Barlena, CucurLitaceae, Euphorblaceae, Sida, Císsampelos,
Vallarís pergulana, Plumbago zeylaníca, Cardiospersum HaKcacabura,
Boerhavia, Aneclema, Aloe, Gloriosa superba, Gostus Nepalensis
u. s. \Y. Siehe Royle 1. c. p. 8.
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den gröfsten Culturzvveigen des Ackerbaues jener Länder
gehören. Die Camellia Sasanqua Tlmnb. ist der Olivenbaum
der cliinesisclien Völker, die hohen Ufer des Tigerflnsses
sah ich damit bepflanzt, wie bei uns die Weinberge
am Rhein. Den Thee haben wir schon früher genannt;
die Olea fragrans wird wegen des Wohlgeruchs ihrer
Bliithchen gezogen, u. s. w. Dem Habitus nach gehören
diese Gesträuche zur Myrten-Form, welche bekanntlich in
der subtropischen Zone der südlichen Hemisphäre, unter
eben demselben Meridiane so vorherrschend ist.
Von der subtropischen Zone des nördlichen Amerika's
ist uns, was den Charakter der Vegetation anbetrifft, nur
weniges bekannt, doch scheint derselbe von dem in der
alten Welt sehr verschieden zu sein. Bekannt sind die
prachtvollen immergrünenden Bäume und Sträucher, welche
mit grofsen, glänzenden und tief dunkelgrün gefärbten
Blättern auftreten und zuweilen bewunderungswürdig grofse
und wohlriechende Blüthen aufzuweisen haben. Die herrlichen
Magnolien (M. grandiflora, M. glauca) sind jetzt
weltberühmt, Calycanthus fioridus, Kalmia hirsuta, K. cuneata,
Halesia tetraptera, H. diptera, Laurus Catesbeyana,
L. carolinensis, Diospyrus virginica, Olea americana. Hex
vomitoria, Pinns- und Quercus-Arten bilden hier, zwischen
30 und 36 Grad der Breite, die charakteristische Vegetation.
Unabsehbar sind die Cypressen-Wälder (Cupressus
disticha) am Unter-Missisipi, deren Bäume mit dem tropischen
Schmarotzer-Gewächse (Tillandsia usneaides) bedeckt
sind, welches schon in Mexico unter ähnlichen Verhältnissen,
nur in gröfseren Höhen erscheint. Seltener
sind die Laubhölzer in diesen Gegenden und die Fächerpalme
tritt mehr oder weniger mächtig auf, oft, wo ein
sumpfiger Boden ihre Verbreitung befördert, in sehr ausgedehnten
Gesellschaften. Salix nigra, Populus deltoides,
Diospyrus virginica fassen die Ufer des Missisipi ein, wenn
man denselben oberhalb New-Orleans beschifft, und die
immergrünenden Gesträuche, als Laurus Sassafras L., Myrica
carolinensis' W., so wie die undurclidringliclien Wälder
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