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wird. Die miihesamen Angaben, welche Herr De Candolle*)
über die Höhenausbreihing der Gebirgs-Pflanzen Frankreichs
mitgetheilt hat, sind die einzigen, welche gegenwärtig
hiezu zu benutzen sein möchten, aber auch hier fehlen
die Angaben für die Pflanzen der Ebene, die, wollte man
sie selbst aus den Floren über Frankreich ergänzen, gewifs
sehr unrichtig zum Vorschein kommen würden.
In der folgenden Tabelle habe ich die Göbirgs-Pflanzen
Frankreiclis nach den verscliiedenen Regionen zusammengestellt,
und die Gröfse ihrer Familien durch Verhältnifszahlen
ausgedrückt. Da jene Pflanzen gröfstentheils bis
zum 45sten Grade der Breite, also noch innerhalb des
wärmeren Theiles der temperirten Zone gesammelt sind,
so habe ich für die Flora Frankreiclis fünf Regionen annehmen
müssen, wovon die unterste mit-der wärmeren
temperirten Zone zusammenfällt, demnach die zweite der
kälteren temperirten Zone, die dritte der subarktischen, die
vierte der arktischen und die fünfte der Polar-Zone entspricht.
Die Höhen, bis zu welchen jene Pflanzen Frankreichs
gefunden sind, gehen bis 3500 Meter hinauf, demnach
entspricht, für diese Flora, eine Höhe von 700 Meter
jeder Region. Zwar haben wir im Vorhergehenden nur
1900 bis 2000 Fufs für die Höhenausdehnung einer jeden
Region angenommen, doch hier möchte das wärmere Clima,
welches der Westküste des Continents zukommt, die Verschiedenheit
erklären. Bis gegenwärtig hat man bei allen
statistischen Berechnungen der Pflanzen, die Trennung der
Floren in verschiedene Regionen, und deren besondere
Berechnungen unterlassen, und zwar weil fast überall die
umständlichen Angaben über die Ausdehnung des vertikalen
Verbreitungs-Bezirkes der Pflanzen fehlen. Es ist aber
leicht einzusehen, daft die Resultate, welche man auf jene
Weise erhalten hat, nicht ganz genau sein können, denn
nur in sehr seltenen Fällen stimmen die Verhältnisse iiir
die einzelnen Familien in der Ebene und auf den Höhen
*) Mem. de la Soc. d'Arcueil. Tom. III.
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iiberein, sondern meistens sind grofse Verschiedenheiten
darin zu finden; daher ist es off"enbar, dafs man zu keinen
ganz Constanten Verhältnissen über die Gröfsen der einzelnen
Familien kommen wird, so lange man die Pflanzen
der Gebirgs-Floren mit denen der Ebeiie gleicher Breite
zusammen berechnet. Es mögen daher die dringendsten
»
Aufforderungen an diejenigen Botaniker ergehen, welche
bis jetzt Gebirgs-Floren bearbeitet haben, oder dieselben
bearbeiten werden, dafs sie für jede Pflanze ihrer Flora
den ganzen Umfang der vertikalen Verbreitung angeben.
Es ist mir sehr wohl bekannt, dafs noch einige andere
Werke vorhanden sind, worin die Höhenausdehnungen
der verschiedenen Pflanzen ganz genau angegeben sind;
indessen es scheinen mir diese Werke, für die grofse Ländermasse,
welche sie umfassen, noch viel zu unvollständig,
um sichere Resultate zu liefern. Noch um das Doppelte
und Dreifache möchte sich die Zahl der Pflanzen vermehren,
wenn jene Länder erst genau durchsucht sein werden.
Die Resultate der Berechnungen, 'welche in der folgenden
Tabelle niedergelegt sind, können nur als unvollkommen
angesehen werden, da das dazu benutzte Material
ebenfalls nur unvollkommen ist; doch bin ich überzeugt,
dafs sich die Gleichheit der Quotienten für die einzelnen
Familien mit denjenigen, in den entsprechenden Zonen,
noch deutlicher zeigen wird, wenn jenes Material vervollständigt
werden sollte. Es versteht sich übrigens von
selbst, dafs hiebei jede Pflanze, deren Verbreitung durch
verschiedene Regionen geht, in jeder einzelnen Region wieder
aufgezählt ist, wodurch man die absolute Zahl der
Pflanzen einer jeden Region erhält.
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