
218
!í. • '
'lií ' •
4 I '
i- »
í, '
íf't ; Í
1
* -',5
MI •
^ -í •
"I' Ji
gnidioides, Agatliosma sorpyllaceimi, linifoliura, Aiitliericum,
liulbiiie, vVdeiiiindra uiiiflora, villosa, Diosma poctiiiatiiiu,
obtnsatnm, Myrsiiie africana, Cliffortia jiiiiiperina,
LaurophyJlus capeiisis, Ekebergia capensis, Podocarpiis
oloiigatiis. Als niederes Gebüsch in diesen Wäldern erscheinen,
Royenen, Bryonien, Cluytien, Cynancluiin obtnsifoliuin,
welches hier die Aeste der Bänme umscldingt;
fe rner Galium glabriini, unserem Galium Aparine ähnlich,
Plectranthus fruticosus, Hebenstreitia dentata, Ornitogaluni
parvifloruni, Crassula sylvatica ii. s. w.
In den Gebirgsströmen des südlichen Afrika's beobachtete
Herr Lichtenstein den Acorus Palmita in so ungeheuerer
Menge auftretend, dafs er den Strom des Wassers
zuweilen aufhält; also auch hier eine sehr gesellig
wachsende Pflanze. Im Allgemeinen kann man sagen,
dafs die Flora des südlichsten Afrika's, bei der bewunderungswürdigen
Mannigfaltigkeit, stets sehr bescliränkte
Bezirke für die einzelnen Arten und Gattungen hat. Nach
Burchells Angabe verschwinden die 4 charakteristischen
Familien der Cap-Flora, nämlich Erica, Diosma, Protea
und Restio, schon in der Breite der Karroo-Pässe, demnach
haben diese so äufserst artenreiche Gattungen nur
einen selir kleinen Verbreitungs-Bezirk.
Auffallend ist es, dafs dem südlichen Afrika wahrscheinlich
alle Palmen fehlen, nur Herr Schouw giebt
die Phoenix reclinata, als der Cap-Colonie zugehörig an.
Auch für Neu-Holland giebt Herr R. Brown nur eine
Palmen-Art an, welche aufserhalb der Wendekreise vorkommt
und daselbst sogar bis 34« Breite hinabsteigt. Auf
Neu-Seeland ist bekanntlich noch unter 38^ Breite eine
Areca-Art gefunden worden. Als Stellvertreter der Palmen
inr südlichsten Afrika sind die Cycadeen anzusehen, welche
früher unter der Gattung Zamia aufgeführt wurden, jetzt
aber, als verschieden von den Zamien Südamerika's, die
*) S. dessen Reise p. 146.
Grmidzüge einer Pflanzengeographic p. 312.
219
Gattung Encephalartos bilden. Diese dicken, unförmlichen,
markreichen Stämme, welche diese Zamien Afrika's
bilden, haben eine höchst eigenthümliche Physiognomie,
und indem sie die wüsten, an Vegetation sehr armen, Tafelländer
des südliclien Afrika's beleben, wo Straufse und
Gazellen ihren Wohnsitz aufgeschlagen haben, üben sie
den gröfsten Eindruck auf den Charakter der dortigen
Vegetation aus. Ich verweise auf die Ansichten dieser
sonderbaren Gewächse, welche Herr Lehmann zu der genannten
Abhandlung mitgetheilt hat.
Die Zamien von Neu - Holland scheinen mit denen
des südlichen Afrika's zu einer nnd derselben Gattmg zu
gehören und vielleicht finden sich später auch einzelne
Arten, welche diesen beiden Ländern gemeinschaftlich angehören.
Ueberhaupt, so höchst eigenthümlich und von
einander verschieden die Physiognomie der Vegetation in
diesen beiden Läudern ist, so fehlt es doch auch nicht
an Formen, welche beiden gemeinschaftlich angehören,
und noch mehr kommen ihnen Gattungen zu, welche sich
gegenseitig gleichsam vertreten. Die Restiaceen und Proteaceen
gehören ihnen gemeinschaftlich an. Herr Burchell
fand sogar den Metrosideros angustifolia in der Cap-Colonie
am Rodezard-Passe.
So ganz verschieden von der Flora des südlichsten
Afrika's und von derjenigen Neu - Holland's ist die Flora der
subtropischen Zone Südamerika's, und ihre Aehnlichkeit,
welche sie nach einigen Autoren aufzuweisen hat, besteht
nur in dem Auftreten einiger wenigen Arten und Gattungen,
welche diesen drei Ländermassen gemeinschaftlich
angehören; im Uebrigen ähnelt die Physiognomie der Vegetation
dieser Länder weit mehr der Flora des südlichen
Europa's, mit Ausschlufs derjenigen Gattungen und Familien,
welche bekanntlich diesen amerikanischen Ländern ganz
ausscliliefslich eigen sind. Nach Herrn Schouw's Berech-
*) Lelimann, Ueber die Cycadecn des südlichen Afrika. Allg.
Gartenzeitung. Berlin 1834. ]N. 11.
'Í