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jedocli eben soavoIiI erklären, als wie das Fehlen des Getreidebaues
auf Island u. s. vv. Folgende Pflanzen Kamschatka's
nenne ich liier aus dem Verzeichnisse, welches
Herr Langsdorf in seinem Reiseberichte mitgetheilt hat:
Rubus Ciianiaeinorus, Vacciniuni Vitis idaea, V. uliginosuni
Berberís vulgaris, Ribes rubrum, Empetrum nigrum. Lonicera
caerulea, Prunus Padus, Sorbus aucuparia, Rubus
arcticus, Arbutus Uva ursi, und Betula alba, B. nana Pinns
Larix, P. Abies, P. Cembra, Populus alba, Plat'anus
orientalis, Betula Alnus, Salix arenaria, S. pentandra, Juniperus
communis, Crataegus oxyacantha, Rosa canina, R.
spinosissima. Lonicera caerulea etc. bildeten die Waldungen
und Gesträuche.
7) Die arktische Zone.
Die arktisciie Zone umfafst einen noch kleineren Erdgurtel,
als die subarktische Zone, welche wir so eben abgeliandelt
haben, sie erstreckt sich, von dem nördliclien
Polarkreise (66« 32^ Breite) an, bis zu den nördlichsten
I unkten, mit welchen die scandinavischen Länder im nördlichen
Ocean grenzen, also bis in den 72sten Grad der
Breite, wo die Grenze der Baumvegetation und zugleich
aller Cultur des Bodens erscheint. Wir haben im Vor^
hergehenden gesehen, dafs der Lauf der Isothermen und
der Isotheren immer unregelmäfsiger wird, je meiir man
sicli von dem Aequator entfernt, daher denn auch die Vegetation
dem unregelmäfsigen Gange der" Wärme-Vertheilung
folgend, je mehr wir gegen die Pole hin kommen
immer melir und melir Abweichungen aufzuweisen hat.
In dem westlichsten Lande des alten Continents geht die
Cultur der Getreide-Arten bis über den 70sten Grad der
Breite hinaus, bis zu einer Gegend, welche im östlichsten
Sibirien, wenn uns die Nachrichten nicht täuschen im
ewigen Eise stecken miifste. Diese Ungleichheit in' der
Vertheilung der Wärme und demnach audi der Vegetal
C. II. p. 224.
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tion möge uns jedoch nicht abschrecken ein allgemeineres
Bild für die ganze Zone zu entwerfen, wenn auch hie
nnd da die Grenze der Baumvegetation in niederen Breiten
erscheint.
Die mittlere Temperatur für die arktische Zone möchte .
etwas über 2® Cels. als Maximum haben, in den kälte^pn^,,?
Theilen dieser Zone jedoch sicherlicli viel tiefer, J"
weit unter dem Gefrierpunkte stehen. Auf der südlichen
Hemisphäre sind bis jetzt nur einige kleine Inseln, im
68sten Grade der Breite bekannt, welche bis in diese Region
hineinreichen, von der Vegetation dieser Inseln wissen
wir jedoch noch nichts.
Wir besitzen über die Vegetation einzelner Gegenden
der arktischen Zone die meisterhaftesten Arbeiten, als
solche ist vorzüglich diejenige von Wahlenberg *) zu betrachten,
worin die Pflanzengeographie eines speciellen
Landes zuerst mit aufserordentlichem Erfolge bearbeitet
worden ist.
Die vorherrschendste aller Pflanzenformen dieser Zone
ist die Birke, und nach dieser einige Nadelhölzer, als die
Fichte (Pinns sylvestris) und die Kiefer (Abies excelsa),
welche hier noch ausgedehnte Waldungen bilden. Nach
Schouw's Angaben erreicht die Birke fast das Nordcap,
die Kiefer geht bis Alten (69 — 70« Breite) und
die schöne Tanne bis 69 und selbst bis über 70" auf der
östlichen Seite von Norwegen und Schweden. Die Espe
und die Eberesche sind noch die einzigen baumartigen
Gewächse, welche sich neben den drei genannten bis über
die Polar-Zirkel hinaus erstrecken. Der Wachholder, der
Rubus Chamaemorus, Cornus suecica und eine Menge von
Weiden-Arten bilden hier die Gesträucher und die Gattungen
Diapenzia, Azalea und Andromeda treten besonders
charakteristisch für Lappland neben jenen auf. Die trokkenen
und unfruchtbaren Felder sind mit unglaublichen
Flora lapponica. Berlin 1812.
Europa p. 8.
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