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mere temperirte Zone hineinragen, indessen, in physiogno-
^ s c h e r Ilms, t, besitzen wir nnr geringe Br^Ltiicke,
mn nns em Bild von der Vegetation des südlicheren Chile's
zu mac];en Auf Nen-Seeland geht die Areca oleracea
se hst bis Uber 41« Breite hinaus, doch die chilenische
Palme kommt, selbst bei 36« Breite nicht mehr wildvvachsend
vor, aber baumartige Gräser, d^n Bambusen der
Aequatorial-Zone ver^vandt, treten auch hier noch, in gro-
- f , wie es aLh
von Neu-Seeland berichtet wird. In der Umgegend von
lalcahuano herrschen die immergrünen Wälder, wie in der
entsprechenden Zone des südlichen Europa's; nur zwei
bis drei Baume entlauben sich daselbst zur Winterzeit.
Die Lapagem mit ihren grofsen immergrünenden und glän-
- n d e n dunkeln Blättern und den lilienähnlichen hochrothen
F T " ' Schlingpflanze.
Fuchsien, Arbuten, Weinmannien, Coriarien und Myrten"
bdden das Gesträuch und niedere Waldungen, an wLhe
^.ich die hohen Stämme der Nutzhölzer anschliefsen, die
hauptsächlich zu den Gattungen Fagus, Persea, Laurelia
i l t ' l l f r' Concepción
md t selten mit Moosen bedeckt sind. Ueberhaupt entwickelt
sich m dieser, mehr wasserreichen Zone Chile's
eine aufserordentlich üppige Vegetation, so dafs die Wäli
t l z Tf " Süd.merika's mit
Holz und Kohlen versehen können.
5) Die kältere temperirte Zone.
G ü r t . ^ ' ' temperirten Zone umfafst einen
G - t e l , welcher von 45« Breite beginnt und bei 58« endet
In Europa beginnt diese Zone an der nördlichen Grenze
der wärmeren temperirten Zone, nämlich auf der nö r
chen Seite der Gebirgsketten 'des südlicheren Europa's in
^ - ^ f s t sie den Kaukasus, einen grofsen T M des
317 2 — J^eip^i, 1835. I. pa,. '
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Ural, den Altai, Daurien und verläuft bis zur Küste des
stillen Meeres, wo eine viel niedere Wärme Irerrscht, als
in den entsprechenden Breiten auf der östlichen Seite dieses
Continents, daher denn auch die Vegetation auf dieser
Ostküste, im Verhältnisse zur Westküste, weit mehr einen
nördlicheren Charakter zeigt, so dafs die Flora von Kamschatka,
welches zum gröfsten Theile noch in dieser Zone
liegt, schon den Charakter der subarktischen Zonia zeigt.
Die mittlere Temperatur dieser Zone steht zwischen
6 bis 12® Cels. England, das nördliche Frankreich und
Deutschland werden nns, da Avir hier am besten bekannt
sind, die Vegetation dieser Zone der nördlichen Hemisphäre
charakterisiren.
;Siach den in dieser Zone, im Vergleiche zu anderen
Zonen, verhältnifsmäfsig vorherrschenden Umbelliferen und
Cruciaten, hat Herr Schouw diesen Ländergürtel der alten
Welt als das Reich der Umbellaten und Cruciaten^") bezeichnet,
indem er dabei alle Länder bis zur Polargrenze
einschliefst. Was ich schon bei der vorhergehenden Zone
(pag. 226) bemerkt habe, gilt auch hier; meine Eintheilung
der Pflanzendecke beruht auf den Totaleindruck, welchen
die Physiognomie der verschiedenen Zonen auf uns zu
machen im Stande ist; hiezu tragen aber die kleinen krautartigen
Gewächse nur Weniges bei, sondern die Formen
der Bäume und Sträucher, so wie die gehörige Vertheilung
dieser verschiedenen Pflanzen-Gruppen. Die Laubhölzer
sind es, welche, in Verbindung mit den Nadelhölzern, die
charakteristischen Wälder dieser Zone bilden, ja die Polargrenze
dieser Zone möchte auch, im westlichen Theile von
Europa, durchschnittlich die Polargrenze der Buche (Fagus
sylvatica) sein, so wie auch der Anbau des Welzens von
Bedeutung nur selten über den 58sten Grad nördlicher
Breite hinausgeht.
Wollen wir das Charakteristische der Vegetation der
kälteren temperirten Zone auffassen, so müssen wir uns
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S. Gründzüge u. s. -vv. pag. 50.