Oronte s zwischen Hamah und Ant i o chia Ut
auch eine warme Quelle (i). Bey Banjass an der
Westseite des obern Jordan fand Seetzen wieder ein
Basaltgebirge, welches sich bis gegen Cana und Naza-
r e t h zu erstrecken scheint (2). Die grofsen Lager oder
Flöze von Asphalt, die man bey Hasbeya unter Stink-
schiefer findet (3), und die warmen Quellen bey Es-
ki ende rum (Es kan derun ah) im I ss i sc hen Bu-
s e n (4) dürfen hierbey nicht unbeachtet gelassen werden.
Auch sind die Quellen um Hasbeya sehr eisen-
haltig (5).
Von gröfseren Zerstörungen, welche durch Erdbeben
m Syri e n angerichtet worden sind, haben wir
einige Beyspiele schon in unserm I. Buche angeführt,
weil dabey die Gestalt der KüstÖ Veränderungen erlitten
hatte, wie Key*B otry s, Laodi c e a u. s. w. (6).
Aufser diesen sind aber von den ältesten Zeiten her
Nachrichten von den heftigsten, wenn gleich nicht
durch bleibende Veränderungen des Bodens bezeichn
e 11 Erdbeben vorhanden, welche bisweilen ganz
Syrien, bisweilen grofse Strecken, bisweilen einzelne
Orte in diesem Lande verheert haben, und mehreremal
selbst durch Kleinasia, ja ii^noch grösserer Entfernung
mitempfunden worden sind.
13 Burckhardt sReisen, teutsclie Uebers. Th. 1« S. 235. 36.
2) v. Zach Mon. Corresp. Bd. 13, S. 509. u. Bd. 18. S.
E. D. Clarke Travels in various countries of Eu*
ropa-, Asia and Africa, 4. edit, P. 2. Vol. 4. p, 190.
3) v. Zach M. C. Bd. 18. S. 341 f.
4) Büsching Erdb. 3te Aus g, Th. 11. Abth. 1. S. 297.
5) Burckhardt's Reisen in Syrien, übers, v. Gesenius. Th. 1.
S. 83.
6) S. oben Th. 1. S. 29. u. 30.
Die Jahre 92 voi1, dann 17 , 34 , 58 nach Christi
Geburt, werden als solche g en an n t, in denen J u d ä a
oder S y r i e n ersch ü ttert w u rd e n ; im ersten dieser vier
Jahre traf dasErdbeben zugleich die Insel C y p e r n ( 1 ).
Im J. 114 oder 117 w u rd e A n t i o c h i a von Erdbeben
zerstört; im J. 131 N i c o p o l i s (ö stlich von J o p p e ) ,
C a e s a r e a und T y r u s ; 342 A n t i o c h i a nochmals,
343 B e r y t u s . Das Jahr 363 is t d u rch die Erscheinungen
m e rkw ü rd ig gew o rd en , welche den vom Kaiser
Julian verordneten Wiederaufbau des Tempels von
J e r u s a l em vere ite lten , u n d welche allem Anscheine
nach Ausbrüche entzündeter Gasarten w a ren . 458
wurde A n t i o c h i a zugleich m it einem grofsen Th eile
von K l e i n a s i a e rsc h ü tte rt; 478 u n d 526 dieselbe
Stadt abermals; 527 , 555 , 565 , 750 , 775 u n d 1034
wütheten Erdbeben durch den gröfsten Theil von
S y r i e n . Das le tz te , (n a c h Andern v. 1033 —
1) Von liier an häufen sich die Angaben von einzelnen
Erdbeben so sehr, dafs diese Schrift mit Anführungen
von Schriftstellern unverhältnifsmäfsig überladen werden
Würde, wenn wir für jede einzelne historische Nachricht
von solchen Erscheinungen Quellen angeben wollten.
Wir enthalten uns daher dessen, werden aber am
Schlüsse dieses Buches ein Verzeichnis von denjenigen
Schriften liefern, welche wir unter den vielen Chroniken
von Erdbeben vorzüglich benutzt haben, und der
Benutzung würdig halten. Nur in den Fällen, wo uns
vergönnt war, wirklich aus der ersten Quelle zu schöpfen,
oder wo eine ganz besonders merkwürdige Thatsache
berichtet wird, werden wir die Quellen besonders nach-
weisen, Bey vielen , besonders den älteren Nachrichten,
mufs man übrigens bedenken, dafs die Zeitangaben unsicher
sind, und dafs diese keine vollkommene Zusammenstellung,
sondern höchstens eine Annäherung der verschiedenen
Thateaclien gewähren.