ten auitujiren werden, erwähnen wir hier nur des
Mon t e Nu ovo bey Po z z u o l o , der neuen Inseln
bey S a n to r i n und des Xor ul lo in Mexico. Bey
diesen Allen bemerkte man zuerst eine Erhebung des
Bodens, die oft sehr beträchtlich war, ehe der zweyte
Theil der Erscheinung, das Aufbrechen des Schlundes
erfolgte. Die bey diesen Ereignissen entstandenen neuen
Berge, Erhöhungen oder Inseln haben zum Theil ihre
Schlünde, aus denen sie gebildet worden sind, behalten,
zum Theil sind diese durch die in sie zurückfallenden
Auswürfe, wieder zugefüllt worden, wie bey
dem Monte Nuovo, der nach seiner Entstehung nie
wieder Ausbrüche gehabt hat. Bey einigen ist die Erhebung,
welche dem Ausbruche vorausgieng, überaus
beträchtlich gewesen, wie bey dem Xorullo; bey anderen,
wie bey dem Monte Nuovo hat die aus dem geöff-
neten Schlunde ausgeworfene Masse das Meiste zu Bildung
des Hügels beygetragen. Die auf diese letztere
Weise gebildeten Berge und Hügel kann man, ihrer Entstehungsart
und ihrer innern Beschaffenheit nach, den
Maulwurfshügeln vergleichen, besonders wenn ihr
Schlund sich wieder gefüllt hat; denn sie sind nur ein
Haufen unordentlich durcheinander geworfener Trümmer.
Aber man findet auch Berge, deren ganze Gestalt
und Beschaffenheit — wenn auch keine Ueberlieferung
von ilfrer Bildung gefunden wird — mit der gröfsten
Wahrscheinlichkeit yermuthen läfst, dafs sie ihr Da-
seyn und ihre Form einer blasenartigen Erhebung des
Bodens zu danken haben, bey welcher es nicht zum
wirklichen Durchbrechen eines Schlundes gekommen
ist: — spiritus non valuit erumpere. Auch die,se interessante
Ansicht sind wir dem Beobachtungs-Geiste der
Herren von Humboldt und von Buch schuldig, welche
sie auf ihre Wahrnehmungen an merkwürdigen Bergen
solcher Art in F r a n k r e i c h und in Südamer i ca
gegründet haben ( i ). Der g r o f s e Sa r co uy und der
Puy de Dome in Au v e rg n e und der riesenhafte
Chimbor a s so selbst bieten diese Erscheinung in co-
lossaler Gestalt. Die festen Bestandteile dieser Berge
sind nicht zertrümmert, sondern, wenn auch verändert,
doch als zusammenhängende Steinmasse erhalten, vielleicht
durch die Kraft der unterirdischen Gasarten im
Innern gewölbartig gebogen. Hierbey erklärt sich der
Umstand, dafs ein Krater, wenn er entsteht, an der
Spitze des Berges entstehen mufs, recht gut dadurch,
dafs bey einer solchen blasenförmigen Erhebung einer
festen Masse die schwächste Stelle dieser Masse, die am
leichtesten aufbrechen kann, gewifs im obersten Theile
der Blase befindlich seyn wird; und dafs vermuthlich
nur dann , wenn keine Stelle der Blase schwach genug
ist, um von der Kraft der Gasarten des Innern überwunden
zu werden, die Kuppel unversehrt bleibt. Dafs
aber solche- gewölbartige Biegungen im Gestein bestehen
können, dafür zeugt die Gestalt und Lage der Gesteinschichten
in den Gebirgsarten fast aller Formationen
an fast unzähligen Puncten, an Puncten, wo eine andere
Art diese ganz eigenthümliche Gestaltung der Lagen
zu erklären fast nicht denkbar ist. Um nur einiger
dieses bestätigenden Beyspiele zu erwähnen, berufen
wir uns zuerst auf die Puncte welche Saussure beschrieben
hat, an denen sich das Phänomen so deutlich
als grofs zeigt, wie die Kalkfelsen am Na n t d ’Arpe-
naz eineLieue von Magi an, wo sich eine auffallende
1) L . v. Buch geognost. Beob, aufReisen etc. Thl. % S. 248
bis 252. — A l v. Humb o l d t Voy. T. 1. p. 171. u, a. and.
Orten.
Veränd. d. Erdfl. Bd. II. B