glauben, dafs der gefundene Bimsstein von Island
an die Shetländischen Inseln getrieben worden sey; indessen
bemerkt er doch selbst dagegen, dafs man keinen
sonstigen Beweis für eine Meerströmung von N nach
S in dortiger Gegend habe, sondern vielmehr von einer
gerade entgegengesetzten, welche oft Producte der
südlichen Pflanzenwelt an die Küsten dieser Inseln
führe. Wir möchten ebenfalls auf den im Meere gefundenen
Bimsstein keinen Beweis für die vulcanische
Beschaffenheit dieser Inseln bauen; denn dieses leichte
Mineral kann gar wohl von den Westindischen Inseln
herbeygetrieben worden seyn, da man bekanntlich in
verschiedenen Gegenden des Oceans ganze Massen
von Bimsstein treiben sieht, welche aus entfernten
Vulcangegenden, oder von submarinen Ausbrüchen an
unbekannten Stellen des Meeres herrühren können. Was
das Vorkommen des Basaltes auf den S h e t l ä n d i schen
In s e l n betrifft, so erkennt Hibbert ( 1) dieses
nicht an, und aus seiner Beschreibung mufs man
schliefsen, dafs Jameson gewisse Grünsteinarten für
Basalt und Wacke genommen hat; und dieses vielleicht
auch auf den Or k n e y ’s, wo der zuletzt genannte
angesehene Mineralog Basalt von Pom oha und Sha-
pinsha und Wacke von H o y angiebt.
Wenn aber auch diese letzteren beyden Inselgruppen
nicht geeignet seyn sollten die Kette des vulcanischen
Bodens zwischen den Färöe r und Grof sbr it an-
n i e n zu ergänzen, so treten doch ihre Glieder in
Gr o f sb r i t a n n i e n selbst genugsam hervor. Diese
grofse Insel enthält Züge von Urgebirge, und die Basaltformation
im grofsen Maasstabe und mit den inter-
1) A. a. O. p . 233. 235 und 241.
essantesten Erscheinungen ; sie enthält einige warme
Quellen und mineralische Wasser, Spuren ehemaliger
grofsen Revolutionen; und selbst aus ihrer historischen
Zeit sind von dort manche Nachrichten von merkwürdigen
Phänomenen aufbewahrt, die aus der zwischen
der Br e t a gne und den Br i t t i s ch en I n s e l n einerseits',
und den Py r en ä en und sü d f r a n z ö s i schen
Geb i r g en andererseits liegenden Gegend
mangeln. Daher können wir uns nicht versagen, zu
vermuthen j dafs die B ri 11 isch en I n s e l n eher zu
dem I s ländischen als zudem Mi t t e lme e r i s chen
Erschütterungs - Kreise gehören, und dafs vielleicht
eine aus der Gegend zwischen den Mjindungen der
Garonne und der Loi r e durch das mi t t l e r e
Frankrei ch, Be l g i e n und No rd t eu t s ch l an d
in die Südba l t i s chen Länder gezogene Linie die
Gränzlinie zwischen diesen beyden Erschütterungs-
Kreisen bilden möge.
Sch o t t l an d besteht in seinem nördlichen Theile
zur gröfsern Hälfte aüs Urgebirge; eben so die westlichste
Reihe der Hebr idi s eh en Ins eln. Zwischen
diesem doppelten Zuge von Urgebirgen liegt in gleicher
von N nach S erstreckten Richtung eine Reihe
von zum Theile grofsen Inseln, in denen die Basaltformation
mächtig und mit merkwürdigen Erscheinungen
hervortritt. Die Reihe fängt mit einigen kleinen
Inseln nördlich von S k y an, begreift Sky, Canna ,
Rum, Ei g g , Mugg , die Schottischen Vorgebirge
Ardnamurchan und Mo r v en n , die grofse Insel
Mull, die kleine Staf fa, mit mehreren anderen, zeigt
sich auf Isla, Arran u. s. w. und geht in demselben
Streichen durch die kleine Insel R a t h 1 i n auf die
nordöstliche Spitze von I r l a nd über, wo sie den berühmten
Giant s -Caus ewa y bildet. An einigen