u n d an den ihnen angehörenden Schwefelkieslagern I
selbst gemachten Beobachtungen n ie e twas von der Art I
g ezeig t; o d e r, w o Entzün d u n g en au f solchen Lagern I
entstanden sind, die stets u n bedeutend blieben, sind sie I
d urch Veranlassung der von Menschen gemachten Oeif- I
n u n g e n , u n d des durch solche eingedrungenen Wassers
b ew irk t worden. Endlich wissen w ir auch Nichts von I
demD asey n solcher flüssigen oder gasförmigen Stoffe, I
Welche die Schwefelkiese in ihren Lagern imUrgebirge
zu r Zersetzung bringen k ö n n te n ; wenigstens Nichts I
von deren Daseyn in solcher Menge, dafs daraus grofse I
u n d w äh ren d langer Zeiträume fortdauernde vulcani- I
sehe W irk u n g en entstehen k ö n n ten . Die Entwieke- I
lu n g von explodirenden Gasarten in Bergwerken entsteh
t n u r in den von Menschen gemachten Räumen,
u n d die geringe K ra ft, m it w elcher sie dort wirken,
Würde schwerlich z u H e rvorbringung eines grofsen
geologischen Phänomens h in re ich en ; die n ich t zuvor
durch den Bergbau gelüftete, fest aufiiegende, massive
Decke w ü rd e von ih r nimmermehr durchbrochen I
w o rd en seyn.
Dieses Alles mufs uns ü berzeugen, dafs auch die
ih den älteren Gebirgen bis jetzt bekannt gewordenen
Kieslager, bey ih re r G e ringfügigkeit,.bey der A rt, wie
sie gelagert s in d , u n d bey der unbedeutenden Menge
flüssiger o d e r gasförmiger Stoffe, welchen vergönnt
is t sie in ih re r natürlichen Lage zu erreichen u n d mit
ihn en in B e rü h ru n g zu kommen, n ic h t erlau b en , aus
ih rem Daseyn die geringsten vulcanischen Erscheinung
en , die man au f der Oberfläche w a h rn im m t, zu erklären.
Indessen ist die Erfahrung, dafs eine Mischung
vön Eisen u n d Schwefel die Fähigkeit b e sitz t, sich
durch Z u tritt des Wassers zu e rh itz e n , u n d dabey das
Wasser? zu ze rse tz en , an sich fü r unsern Gegenstand
so w ic h tig , dafs w ir sie z u w e ite re r E n tw ick e lu n g
desselben festhalten.
Drey Erfahrungssätze w e rd en w ir aus allen b is
hieher dargelegten Thatsachen ohne Bedenken ableiten
und aufstellen k ö n n en :
1 ) Die Erscheinungen an den b ekannten Vulcanen
zeig en , dafs der Sitz des sie hervorbringenden
Processes n ic h t näher an der Erdoberfläche, als
u n te r dem uns bekannten Theile der Region der
Urgebirge gesucht werden kann.
2) Das Innere der Erde b esitzt oder en tw ick e lt ei-
genthiimliche u n d von atmosphärischer Wirk u n g
n ic h t abhangende Wärme.
3) E ine Mischung von Eisen u n d Schw e fe l, w e n n
Feu ch tig k eit darauf w ir k t, en tw ick e lt Wärme
u n d zersetzt das Wasser.
Diese Sätze scheinen uns so w ic h tig zu s e y n , dafs
wir uns n ic h t versagen k ö n n en , nach der Anleitung,
die sie uns geben, u n d au f dieselben fufsend, z u v ersuchen
, ob sich n ic h t noch an d e re , w e n n auch vorerst
nur hypothetische an dieselben reihen la ssen , aus w e lchen
noch mehrere Winke fü r eine kü n ftig e T h eo rie
der vulcanischen Wirkungen geschöpft werden k ö n n en .
Dem dritten Satze zufolge kann eine Mischung von
Eisen u n d Schwefel w irk lic h , u n d zw a r mehr als
andere sich sonst dazu geeignet zeigende Substanzen,
Wirkungen herv o rb rin g en , welche m it den v u lcanischen
eine grofse Aehnlichkeit haben. W ir erinnern
d a b e y , dafs diejenige Mischung von Eisen
Schwefel, welche w ir K i e s n e n n e n , u n d von w e lcher
diese Erfahrung g ilt, sich in den neuesten u n d
neueren Gebirgsarten n u r in geringer Menge u n d
zerstreut; in den Gängen der älteren Gebirge schon
m gröfserer Menge; in den, ältesten bekannten Ge-
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