stanzen von der specifischen Schwere der Metall- I
oxyde u n d E rz e , oder selbst mancher Metalle.
Ob auch die magnetischen Erscheinungen an dem
Erdbälle zu Unterstü tzu n g dieses Satzes b en u tz t wer- I
den können ? Bey dieser Frage mögen w ir jetzt nicht I
v e rw e ile n , da es vorerst noch einer genaueren Kunde I
von den Ursachen des Erdmagnetismus bedarf, um ihn I
z u E rö rte ru n g derselben anzuwenden. Aber gar sehr I
v e rd ien t der Umstand berücksichtiget zu w e rd e n , dafs I
das E i s e n sich als ein bedeutender B e s ta n d te il aller I
vulcanischen Pro d u cte zeigt. Fast alle Laven enthalten I
E isen in ih re r Mischung; in fast allen Klüften der er- I
h ä rte ten vulcanischen P ro d u c te , in denen sich Krystal- I
lisationen bilden, ist der Eisenglanz (J-er oligiste) eines I
der vorherrschenden Erzeugnisse, eine Substanz, die in I
k e in e r w irk lich vulcanischen Gegend mangelt, u n d auch I
allen denen eigen i s t , von welchen man aus verschie-
denen Gründen Ursache h a t anzunehmen, dafs sie einst I
v o n vulcanischer Beschaffenheit waren. Zwey der I
vorzüglichsten Beobachter der Vulcane habeü diesen I
Umstand als bedeutend hervorgehoben ( 1 ). Es is t wohl I
sehr n a tü rlic h , dafs man von demselben au f eine be- I
sondere Verbindung schliefst, in welcher das Eisen mit I
dem vulcanischen Processe stehen mufs. Ist n u n , den I
oben angeführten Thatsachen zufolge, die gröfste Wahr- I
scheinlichkeit v o rh a n d e n , dafs in der Tiefe der Urge- I
birge oder noch u n te r denselben eine Anhäufung von I
solchen Stoffen befindlich ist, deren specifische Schwere
den Verbindungen metallischer Substanzen m it anderen
Stoffen nahe k öm m t, u n d bringen die Wirkungen der
1) v. Buch in Abhandl. der phys. Klasse der Akacl. zu Berlin»
JJ. 1812 — 13. S. 130. — B r e i s lak Institutions géolo•
giques, T. 3. L. 7. ch. 99. §. 617.
Vulcane aus dieser Tiefe vorzugsweise Eisen h e rau f;
£0 darf man w e ite r schliefsen, dafs die d o rt angehäuften
metallischen Substanzen vornehmlich in Eisen bestehen.
Ist aber dieses der F all, so kann man sich
auch bey diesem z u Eing eh u n g einer Menge von chemischen
Verbindungen geeigneten Metall, sehr wohl
die Erzeugung solcher Verbindungen, u n d also auch des
der Hervorbringung vulcanischer Erscheinungen fähigen
Schwefelkieses daselbst erklären.
Ein er der gröfsten Chemiker unserer Z eit, D a v y ,
äufsert den Gedanken, dafs die Metalle welche die
Grundlagen der Erden s in d , w e n n sie auch au f der
Oberfläche der Erde n ic h t dauernd in ih re r Reinheit
vorhanden seyn k ö n n e n , doch einen T h e il des Innern
derselben ausmachen könnten. E r g lau b t, dafs alsdann,
da w o Wasser u n d atmosphärische L u ft bis zu
den Schichten dieser metallischen Substanzen ein d rin gen,
Wirkungen hervorgebracht w erd en dürften , aus
denen sich die vulcanischen E rsch e in u n g en , die Bildung
von L av en , u n d die d urch u nterirdische Hitze
verursachten Erschütterungen erklären lassen w ü rd e n ;
indem u n te r solchen Umständen beträchtliche E n tw ickelung
von Wärme statt finden, u n d zugleich, durch
die Oxydation der metallischen Gru n d lag en , mannich-
faltige steinige u n d erdige Substanzen gebildet w erd en
müfsten, Breislak ( i ) w en d e t zw a r gegen diese Vorstellungsweise
e in , dafs die Metalle n ic h t h in re ich en den
Stoff zu den grofsen u n d lange dauernden W irk u n gen
der Vulcane liefern w ü rd e n , u n d dafs D a v y ’s metallische
Substanzen zu leicht sey en , um sie fü r einen
wesentlichen Bestandtheil des In n ern der Erde zu halten.
Aber, was den ersten E inw an d b e triflt, so halten w ir