m it dem der T r a p p f o r m a t i o n belegten Massen,
üb er deren Ursprung u n d Bildungsweise man sich in
w e it gröfserer Ungewifsheit als bey jenen befindet,
u n d von welchen man n u r w e ifs , dafs sie theils die
Unterlage der beyden ersteren Arten au smachen, und
am tiefsten u n te r allen bekannten Bestandtheilen der
E rd rin d e gelagert sin d , theils die übrigen von unten
h e rau f durchdringen. Der Theil der Erdrinde aber,
von welchem diese Beschaffenheit erkundet worden,
beträgt in seiner Dicke n u r höchstens den tausendsten
T h e il des Erdhalbmessers; was tiefer lie g t, kennt
noch kein Sterblicher, u n d man weifs n ich t einmal
m it Zuverläfsigkeit, ob die Tiefe des Weltmeeres irg
endwo dieses Maas erreicht, oder übersteigt. Laplacc
muthmafst, dafs die mittlere Tiefe des Meeres ungefähr
gleich seyn möge der mittleren Höhe des festen Landes
u n d der Inseln über der Meeresfläche, d. i. nicht
über tausend Meter; dafs aber, so w ie hohe Berge auf
einigen Theilen des trockenen Landes steh en , sich
auch grofse Tiefen in dem Meere befinden können ( 1).
In dem a u f g e s c h w e m m t e n L a n d e — dem
ersten der drey genannten Theile der Erd rin d e — kennen
w ir von brennbaren Stoffen n u r den T o r f , das,
b i t u m i n ö s e H o l z und die B r a u n k o h l e . Lager
der letzteren sind zw a r bisweilen in B rand g e ra th en ; aber
dadurch sin d immer n u r unb ed eu ten d e, au f kleine Bezirke
beschränkte Erdbrände entstanden, welche höchstens
die aufliegenden Thonlager gleich Ziegelsteinen
h a rt zu brennen v e rm o ch t, aber durchaus keine W irku
n g en hervorgebracht h ab en , die denen der Vulcane
ähnlich w ä ren , u n d m it den Erscheinungen dieser letzteren
verglichen werden könnten.
1 ) Traité de Mécanique céleste, TV 5. Livre 1 1 , p. 14.
Die zweyte Art — die F l ö z g e b i r g e —• enthalten
von brennbaren Substanzen das E r d h a r z , als einen
gewissen Steinarten beygemengten Bestandtheil,
und vornehmlich die S t e i n k o h l e in Lagern oder sogenannten
Flözen. Das E r d h a r z , so w ie es daselbst
v o rk öm m t, ist in sehr geringer Menge in den
Steinarten v o rh a n d e n , u n d au f eine Weise m it ihnen
verbunden, welche ihm eine h e ftig e , w e ith in u n d auf
lange Zeit w irk en d e E n tzü n d u n g n ich t gestattet. Die
S t e i n k o h l e n f l ö z e sind zw a r in vielen Gegenden
sehr mächtig u n d w e it v e rb re ite t, u n d entzünden sich
nicht selten; allein auch die von Steinkohlen v e ru rsachten
Erdbrände sind immer au f kleine Bezirke ein geschränkt
u n d von geringen Folgen. Gleich denen
der Braunkohlenbrände vermögen sie höchstens den
die Kohlenlager bedeckenden Schieferthon ro th u n d
hart zu b ren n en , den w eich eren T h o n in Porcellan-
Jaspis um z uw a n d e ln , einige eisenhaltige Steine mehr
oder w en ig e r zu verschlacken, etwas Schwefel zu su-
blimiren u. s. w . (i). Die berühmtesten u n d heftigsten
Brände in Steinkohlenflözen, w ie die zu D u tW e i l
e r , A u b i n , W e t t i n u n d äh n lich e, sind höchst
unbedeutende Erscheinungen, in Vergleichung m it dem
kleinsten Vulcan. An ein Hervorbringen von Lava, an
Entwickelung von Gasarten, welche die Erd rin d e m it
Gewalt zersprengen, an Emportreiben schwererer Massen,
an E rsch ü tte ru n g en des Bodens is t bey diesen
Erdbränden gar n ich t zu denken. Andere Substanzen
aber, welchen man eine in n e re , von bedeutenden Folgen
begleitete E n tzü n d u n g zuschreiben k ö n n te , aufser
den g en an n ten , enthalten • die Hözgebirge n ich t. Die
1) Link geol. u. miner. Bemerk, .auf einer Reise durch das
südwestl, Europa, besonders Portugal, S, 23.