sehen Massen, eum Tbeile auch aus Granit, obgleich
Cortes sie zu den aus blofs vulcaniscben Massen bestehenden
rechnen will. Sie enthält auch warme Quellen.
Die drey basaltischen Berge: P i ton du Carbe
t, Vau c l in und Mont a gne pe l e e , vielleicht
die höchsten Gipfel auf den kleinen Antillen , scheinen
entweder drey erloschene Vulcane, oder die Ueber-
bleibsel eines einzigen zu seyn. Man hat behauptet,
am 22. Januar 1792 sey ein wirklich vulcanischer Ausbruch
auf dieser Insel erfolgt, allein Hr. von Humboldt
bezweifelt dieses, da das Ereignifs durch keine Beobachtung
bestätigt wird, welche Vertrauen verdiente.
Erdbeben aber hat Ma r t inique oft erlitten, z. B.
in den Jahren 1668, 1727, 1787, 1792 und das am 16-
October 1819 mit Ste. Luci e . Auch auf dieser Insel
sollen wie auf B arba dos sich häufig Erdfälle ereignen,
ohne dafs man Erdbeben denselben unmittelbar
vorhergehend wahrnimmt. Bey dem Erdbeben von
1727 soll aber wirklich ein Berg versunken seyn. (i).
D omini c a und
D e s S a i n t e s , sind ganz vulcanische Inseln (2).
< l u a d e l o u p e (3). Der durch einen schmalen Canal
( R i v i e r e s a l e e ) getrennte niedrige Theil dieser In sel
( la g r a n d e t e r r e ) is t neu ere Kalkbildung, nur
d ie eigentliche G u a d e l o u p e is t v u lc an isch , und
zw a r durchaus vulcanisch. Sie enthält warme Quellen,
d av o n eine d ich t an der K ä ste entspringt. Aber sie be4)
Neue Erdbeschr. von America, a. d. Engl. Iierausgeg. v.
Schlözer Th. 2. S. 554.
2) Humboldt und Cortès an den angef. Orten.
$ ) L es ca l ier Fragment sur la géologie de la Guadelou-pe,
im Journal de Physique T. 67. p. 373 — Cortès a. a. O.
sitzt auch einen th ätigen V u lcan , dessen Höhe v o n
Einigen au f Siebenhundert N eu n u n d n eu n z ig , von Anderen
au f Achthundert u n d Fünfzig T o isen angegeben
w ird . E r h a t sehr selten eigentliche Ausbrüche, obgleich
alte Lavaströme an seinen Abhängen w ah rzu n eh men
s in d , u n d v erhält sich gewöhnlich n u r als eiue
Solfatare, indem aus einigen Geffnungen desselben, die
ihre Stellen von Zeit zu Zeit verändern, schweflige
Dämpfe aufsteigen. Seines Ausbruchs vom 27. September
1796 ist schon oben bey den gleichzeitigen Bewegungen
in Ve n e z u e l a gedacht worden. Dieser bestand
in einem Aschenauswurfe, und war die erste
starke Bewegung, die der Berg nach einer Ruhe von
fast hundert Jahren zeigte. Im Jahre 1802 zeigten sich
wieder Flammen auf dem Vulcan, also ebenfalls in einer
Zeit in welcher Venezuela bewegt wurde. Die Insel
erlitt im Jahre 1776 zugleich mit St. D omi n g o ,
im J. 1782 und 1802 im Februar Erderschütterungen.
Mont s e r r a t besteht ganz aus Porphyrlaven und
hat eine Solfatare (i).
Antigoa gehört zu den aus altvulcanischen Massen
und neuen Kalkbildungen zusammengesetzten Inseln.
Von Erscheinungen, des thätigen Vulcanismus
auf derselben ist Nichts bekannt (2).
N e w i s enthält eine Solfatare (3).
S t. C h r i s t o p h desgleichen, a u f dem Mon t -
1) Humholdt und Cortès a. a. O.
2) Cortès a. a. O. — Nu g en t sur la structure géologique
<i’Antigoa, im Journ, fis Phys. T, 90. p. 239.
3) Humboldt a. a. O,