puncte mit Bedeckung des Basaltes fortsetzt (1). Andere
gleichfalls regelmäfsige Basaltsäulen sieht man an
dem Felsenhügel La Mot t e bey C a t a n i a (2). Die
auf dem Basalte der In s e l n der Cyclopen liegende
Gebirgsart, welche Ferrara als Kreidemergel bezeichnet,
hält Brocchi (3), ungeachtet er ihre täuschende Aehn-
lichkeit mit dem Mergel zugiebt, aus nicht unwichtigen
und sehr einleuchtenden Gründen, für ein vulcani-
sches Product. Derselbe Schriftsteller bemerkt zugleich,
dafs dieser kleinen Felseninseln jetzt vier sind, ungeachtet
Plinius deren nur drey angiebt. Brocchi ver-
muthet, dafs nach Plinius Zeit eine der kleineren durch
das Meer in zwey Theile zerrissen worden sey.
Die eigentlich vulcanische Gegend Si c i l i ens ist
der Cal abrien zunächst und gegenüber liegende
Theil der Provinz V al - D em o n a ; das Uebrige der Insel
besteht aus Gebirgszügen verschiedener Formationen,
unter denen die Hauptkette als eine Fortsetzung der
Apenni n en anzusehen ist, und sich von Capo grosso
an durch die ganze Insel zieht, bis an ihre südwestliche
Seite westlich von Sciacca. Aber auch dieser
Theil zeigt seine nahe Verbindung mit dem Sitze des
vulcanischen Processes auf mannichfaltige Weise.
Fast alle Quellwasser Siciliens enthalten mehr oder
weniger Kohlensäure, Kochsalz, Schwefelwasserstolf-
gas, Eisen und andere mineralische Theile, auchNaphta
und Bergöl. Mehrere dieser Quellen haben eine hohe
F e rr a r a Campi flegr. p. 134 — 136. 142 und 312.
£) Derselbe. Abbildungen dieser Felsen s. bey Houel
Voy. pittor. T. 2. wie auch auf Taf. 46 u. 47 des Atlasses,
zu Br e i s lak' s Institut, géolog.
3) In der angeführten Abhandlung Bibi. Ital. T. 20. p.224* f*
Temperatur. Es befinden sich deren bey Ca tani a,
Biancavi l l a , M i l o , Aci Rea l e , Pat erno, Bel -
passo, Te rmin i , Sc l o f a n i südlich von Te r mini
in Val -di Mazzara, beym Fort C efalu nicht
■weit von den Ruinen von Se g e s t um, bey Ali, um
den Berg Calogero unweit Sc i a c c a u. s. w. Auch
Calabrien enthält warme Quellen, z. B. bey Fero-
leto und Sta. Eufemia. Es finden sich darunter mehrere,
deren Temperatur auf 40 bis 59° R. steigt. In der
Gegend des Ca logero dringen an vielenPuncten Wasserdämpfe
und Schwefeldampf aus dem Boden hervor,
nebst warmen und mineralischen Quellen. An der einen
Seite gegen das Meer hin befindet sieh eine Stelle,
an der man fortwährend ein Geräusch wie von einem
unterirdischen Winde hört. Etwas ähnliches hört
man auch näher am Gipfel des Calo gero. Dort ist
eine Höhle in welcher warme Dämpfe aufsteigen und
sich in Tropfen sammeln. Ob diese wirklich die Höhle
ist, in welcher Minos I I . erstickt worden eeyn soll,
lassen wir ununtersueht. Merkwürdig ist, dafs dieselbe
Erscheinung sieh auf der dieser Küste gegenüber,
aber siebenzig italienische Meilen davon entfernt liegenden
Insel Pan t e l l a r i a zeigen soll. Diese Insel
ist nicht von derselben geognostischen Beschaffenheit
wie das westliche S i c i l i e n , sondern besteht ganz
aus vulcanischen Substanzen ( 1).
Bekannt ist die Erscheinung der sogenannten M a -
calubi , fünf Italienische Meilen im Norden von
Girgent i . Dort erhebt sich eine in der Mitte
wenig vertiefte und von einem flachen Thale umgebene
Fläche, die ungefähr eine halbe italienische Meile
1) Ferra r a Campt flegr. p. 43.