im Andenken des Menschengeschlechtes bleiben mufs-
ten, selbst ohne Hülfe der Geschichtschreiber. Deswegen
scheint es uns, dafs schon die Zusammenstellung
und Vergleichung der Nachrichten von den gröfse-
ren und wichtigeren unter diesen Erscheinungen allerdings
einige Anhaltepuncte gewährt, um daran Folge,
rungen zu knüpfen über die Eigenthümlichkeit der Erscheinungen
, und über die unter denselben dauerhaft
bestehende Verbindung. Es scheint uns sogar, dafs in
dieser Hinsicht an den vielleicht verloren gegangenen
Nachrichten von minder wichtigen hierhergehörenden
Thatsachen wirklich nicht viel verloren seyn dürfte,
besonders wenn aus den noch aufbewahrten allein
schon der deutlichste Wink für dasjenige hervorgeht,
was wir daraus folgern zu dürfen glauben. Wo übrigens
Zweifel über die Ereignisse oder auch nur über
die Epochen derselben obwalten, glauben wir ihrer
nicht nur immer erwähnt, sondern auch wo es thun-
lich war, den Versuch die Nachrichten möglichst zu
erörtern nicht unterlassen zu haben.
Die Nachrichten über die in neuerer und vornehmlich
in der neuesten Zeit erfolgtenErdbeben, vulcanischen
Ausbrüche und ähnlichen Bewegungen sind in so grofser
Menge vorhanden, dafs man in der That nicht Ursache
hat über Mangel an denselben zu klagen , oder zu be-
sorgen dafs wuchtige Erscheinungen übersehen worden
seyn könnten. Eher hat man sich bey der grofsen
Menge solcher Wahrnehmungen vorzusehen, dafs man
nicht verleitet werde, aus manchen und vielen sehr
unbedeutenden darunter bedeutende Folgerungen zu
ziehen. Doch gewährt eben die Aufmersamkeit, welche
jetzt diesen Phänomenen gewidmet ist, und die grofsen-
theils rühmliche Genauigkeit mit welcher sie beobachtet
und aufgezeichnet werden, auch den Vortheil, dafs
man nicht blofs die grofse Anzahl derselben kennen
lernt, sondern auch das Verhältnifs ihrerGröfse. Daher
ist die Schätzung der Bedeutung der einzelnen unter
ihnen für den Zusammenhang derselben überhaupt sehr
erleichtert. Immer wird man bey gehöriger Rücksicht
hierauf, bey Vergleichung der vorhandenen Nachrichten
aus verschiedenen Zeiten und Gegenden, und bey
behutsamer Auswahl der glaubwürdigeren darunter zu
einer solchen Vergleichung, nicht wenig feste Puncte finden,
von welchen aus man Blicke auf den physischen Zusammenhang
dieser Erscheinung zu werfen vermag. Das
ist was wir gethan haben, und wir können die Resultate,
die wir dabey gefunden zu haben glauben, eben
nicht für sehr gewagte Behauptungen halten.