genommen werden könne. Von einem anderen französischen
Mineralogen (1) wird diese Gebirgsart wirklich
für Basalt genommen, wenigstens führt dieser
einige Puncte als Basalt auf, die Herr Charpentier
als von jener Gebirgsart eingenommen angiebt.
Die Erscheinung der warmen Quellen und Mineralwasser
ist in den Py r enä en und in ihren nächsten
Umgebungen ausgezeichnet, vorzüglich an der Nordseite.
Dort sind im Depart . Aude und in Rous s
i l l o n (Os tpy r en ä en ) die Quellen von Rennes
und Campagne , Ver n e t , l a P r e s t e , Reyne s,
Arl .es, Ol e t t e , Ny e r , Mo l i t z , Vinca, St.
Th oma s de Tho e s ; in der Cerdagne, Llo und
Caldas; in Fo i x , Ca r cani e r e , Ax, Us s a t und
Audi n a c ^ in Commin g e s , Encaus s e und Ba-
gner e s de Luchon; in den Hohen Pyrenäen
Ba gne r e s , B a r e g e s , St. Sauveur , Cauterets,
Capher, Labassere, in den Ni ede rn Pyre näen,
Ai gue s caude s , Aigue s bonne s , St.
Cr i st au und Cambo; mehrere Sauerbrunnen ungerechnet
(2). Weniger häufig finden sie sich auf der
Spanischen Seite der Bergkette, doch sind auch dort
einige vorhanden, wie bey P o n t i c o s a , Higado
u. s. w. Dagegen finden sich auf dieser Seite im östlichen
Ca ta loni en Spuren altvujcanischen Bodens,
wie bey V ic am Col de Bal e na und bey Olot (3).
1) Gr a t e l o u p sur les Basaltes des environs de Dax, in1
Journ. de Phys. T. 85 p. 413.
2) Pal a s so u Mémoires -pour servir à l'histoire nat. des Pyrénées.
Pau. 1815. 8. p. 435.
3) Journal de Physique. T. 56. p. 219«
Erdbeben empfindet die Pyrenäen-Gegend sehr
häufig; doch- sind nur selten grofse Zerstörungen dadurch
verursacht worden. Palassou (i) der ein ansehnliches
Verzeichnifs von den Erdbeben aus derselben
liefert, von denen die Geschichte Nachricht aufbehalten
hat, äufsert den Gedanken, dafs die sehr tief ein-
eeschnittenen Theile und häufigen Schluchten in die-
sem Gebirge dazu zu dienen scheinen, die Uralt der
Erdbeben zu schwächen, dafs sie also eben das leisteten
, was die Alten in dieser Hinsicht von Höhlen, tiefen
Brunnen und dergleichen erwarteten. Von den von
Palassou aufgezählten Erdbeben in den Pyrenäen erwähnen
wir nur die merkwürdigeren, und die bey denen
sich eine Verbindung dieser Gegend mit anderen
derselben Erscheinung unterworfenen Puneten zu ergeben
scheint.
Die älteste Nachricht von einem Erdbeben in dieser
Gebirgskette giebt Gregor von T ours (2) für das Jahr
580- Im Jahre 1378 im Januar soll ein heftiges Erdbeben
in No r d - S pan i en gewesen, und dabey sollen
in den Pyr enäen. Felsen in Abgründe gestürzt
seyn (3). Im J. 1420 soll Cat a l on i en eine Zeitlang
jeden Tag Erdstöfse empfunden haben, und 1427 oder
1428 oder 1431 soll die Stadt Olot von einem Erdbeben
ganz zerstört worden seyn (4)« Wir bemerken, dafs
1) Pa l a s s o u Mémoires etc. p. 260. — un à dessôn Suite des
Mémoire8 etc. p. 374.
2) * Opéra pag. 242.
â) * Abrégé nouveau de VHist. d'Espagne. T. 11. p. 122. edit.
in 12.
4) * Fe r re ras Hist. gén. d'Espana. —
Journal de Physique.
T. 66. p. 220.