Scha f fhaus en 1750» und 1755 im December , 1817
im Februar, Julius und November.
Wir bemerken, dafs dieser Theil des Rheinthaies
dem granitischen Schwa r zwa ld und den denselben
umgebenden Basalt- und Phonolith - Gebirgen nahe
liegt, längs denen die warmen Quellen von Baden,
Wi l dbad, Z e l lerbad und mehrere Sauerbrunnen
hervorbrechen.
Strafsburg hat mehrmal leichte Erschütterungen
erlitten, wie 1755 (mit L i s sabon) 1784. 1802» 1808;
Colmar 1801 im September, Hagenau 1780 11- December
und 1805 im März.
Die nördlicheren Theile des El sasses und das
Rhe intha l von da bis gegen Speyer und Mannhe
im scheinen frey von diesen Erscheinungen zu
seyn. Dort aber, mit Annäherung der Lage an die
nördlichen altvulcanischen Bildungen werden sie wieder
häufiger. Speye r empfand Erdstöfse 1776 19-December,
Manheim 1778 2- April und 1789 13- Junius,
andere Theile der Pfalz 1623 29- November, 1786
10. März, Worms 1626 und 1728 3- August, dieBerg-
s t r a f s e 1612 zugleich mit einigen Gegenden des Basaltstriches
in Westphalen, Darms tadt im Februar
1807- Maynz und Frankf ur t 169110-Februar, 1692
im September, 1733 18» Mai, 1735 7- August, 1788
23. December, 1789 18- und 20- Januar; damals sollen
die Erdstöfse bis nach Kö l l n , Gi e f sen und wie behauptet
wird sogar bis nach Erf u r t empfunden worden
seyn. Frankf ur t mit Hanau 1787 4- November,
Bergen bey Han au 1779 5- December.
Das Herz von Te u t s ch l a n d , das südliche
Franken und das nördliche Baye r n , scheint .von
Erderschütterungen immer ganz verschont geblieben zu
ceyn; wir wenigstens finden aus diesen Gegenden nur
Eine Nachricht von einer Bewegung, die zu Würz*-
bürg im Jahre 1807 gefühlt worden seyn soll. Weniger
frey davon ist Schwaben; besonders scheinen
dort Erschütterungen benachbarter und auch entfernterer
Gegenden oft mit empfunden worden zu seyn. So
wurde ein Erdbeben, das im J. 1510 Ober . I t a l ien
traf, in N ö f d 1 i n g e n , ein den 24- November 1690
durch Oe s t e r r e i ch und He l v e t i e n gehendes in
Nör d l i n g e n , H o h en t rud i n gen, Bop f ing en
u. s. w. mit gefühlt. In den Jahren 1727. und 1737 im
Mai empfanden mehrere Orte in Schwaben Erd»
stöfse, und 1750 10-März Cans t adt die Erderschütterungen,
die zugleich einen grofsen Theil von E u ropa
trafen. An demselben Orte und zu Augsbu rg
fühlte man das Erdbeben vom ±. November 1755, und
in dem darauf folgenden Jahre 22- und 25- Mai zu Ulm
und Augsburg , die damals an einigen weit davon
entfernten Orten erfolgten Erschütterungen. Im J. 1786
13. Februar wurden zu Albs t a dt , 1805 11. Februar
zu Sigmar i n ge n , 1806 im December zu Ulm * 1807
14. Julius zu Lahr und 1812 im Julius im Bre i s gau
Erders chütterungen wahrgen ommen.
5.
Der nördliche Theil von Italien.
Wie der südliche Theil I t a l ien s in der ganzen
Mittelmeerischen Linie der Punct ist, an welchem die
vulcanischen Erscheinungen und die Erdbeben sich am
häufigsten und am heftigsten zeigen; so ist auch in
Ital ien überhaupt ihre Wirkung am weitesten und
im sichtbarsten Zusammenhänge seitwärts von jener
Linie verbreitet. Dieser Zusammenhang zeigt sich
längs der ganzen Italienischen Halbinsel, parallel mit
ihrer durch die Richtung der Apenni nen -Ke tt e be