den umgebenden Massen mittheilen ? Diese aber sind
ih re r N atur nach gar n ich t geeignet, selbst entzündet
z u w erd en u n d den Brand zu u n te rh a lten , oder fortzupflanzen.
Wenn daher auch in den von Herrn JBreislak
angenommenen grofsen Vorräthen von Bergöl im Inn
e rn der Erde w irk lich der zum Brennen erforderliche
Stoff gefunden w ä r e , so w ü rd e doch noch ein Stoff
mangeln, der durch diesen — n o thw en d ig n u r als vorübergehend
denkbaren — Brand verarbeitet würde;
der ferner den Brand u n te rh ie lte , aus dem die Gasarten
e n tw ic k e lt, die Explosionen b ew irk t w e rd en könnten
u . s. w . Was aber berechtigt ü b erh au p t d a z u , so
grofse Massen von B e rg ö l, als zu dieser Erklärungsweise
n ö th ig seyn w ü rd e n , in Höhlen der Erde als vor-
rä th ig anzunehmen? Wie soll man sich denken, dafs
diese durch E n tzü n d u n g so schnell zu verflüchtigenden
Massen, w e n n sie verzehrt s in d , w ied e r ersetzt w e rden
, um durch Jahrtausende, immer neue vulcanische
Erscheinungen wiederkehren zu lassen? W ir kennen
keine geognostische W ah rn ehm u n g , »die au f solche
Voij|äthe von Bergöl im In n ern der Erde deutete; keine
E rsch e in u n g , welche b e re ch tig te , das Daseyn derselben
u n d ih re unaufhörliche Reproduction anzunehmen.
Schon die speciflsche Leichtigkeit des Bergöls hätte
H e rrn JBreislak Bedenken dagegen erregen müssen,
grofse Räume im In n ern der Erde m it dieser leichten
Substanz zu füllen, da er bey dem vorhin erwähnten
Mifsverstehen einer Aeusserung JDavy’s , den metallischen
Substanzen, um ih re r Leichtigkeit willen,
n ic h t gern einen bedeutenden Platz im Innern der
Erde einräumen wollte.
Dagegen sind, w ie w ir schon bemerkt haben, vom
Daseyn metallischer Substanzen inu bedeutender Menge
im Innern der Erde hinlängliche Andeutungen vorhanden,
u n d in der Oxydirbarkeit dieser m e rkwürdigen
Stoffe, in ih re r Fähigkeit mannichfaltige Verbindungen
einzugehen u n d Zersetzungen zu bewirken , finden
sich w e it mehr M itte l, die E n tw ick e lu n g der Gasarten
und die Hervorbringung vulcanischer P ro d u c te , so w ie
die meisten bey Vulcanen vorkommenden Erscheinungen,
wenigstens au f eine annähernde Weise zu deuten.
Liegt n u n aber in den chemischen Eigenschaften
der Metalle, insbesondere des Eisens, seiner Oxyde,
und seiner Riese kein Hin d ern ifs, sie als den Stoff,
oder als einen der Stoffe zu betrachten, welche die vul-
canischen Erscheinungen w o h l hervorbringen k ö n n e n ;
führen vielmehr diese Eigenschaften, sowohl als Alles
was w ir von dem Daseyn dieser Stoffe im In n e rn der
Erde theils w is s e n , theils m it so vielem Grunde m u th -
mafsen d ü rfe n , d ah in , diese eher als die Steinkohlen,
das Erdharz und das Bergöl zu Hervorbringung vulcanischer
Wirkungen geeignet zu h a lte n ; so w ird noch
die durch sinnliche Wahrnehmung bis je tz t n ich t en tschiedene
Frage zu erörtern seyn: ob sich w o h l im
Innern der Erde eine solche Gestaltung u n d Anordnung
dieser metallischen Stoffe annehmen lasse, m it welcher
die Vorstellung von E n tw ick elu n g expansibler oder
flüssiger Substanzen, u n d der fortdauernden Zersetzung
dieser sowohl als der festen Stoffe vereinbar is t? Wenn
wir gleich hiervon noch nichts durch Anschauung oder
unmittelbare Erfahrung wissen ; w e n n w ir gleich m it
unserer jetzigen Kenntnifs vom Innern der Erde n o ch
nicht im Stande s in d , einen solchen Entwickelungs-
Procefs im Einzelnen, und gleichsam Schritt vor Schritt,
auch n u r hypothetisch zu verfolgen; so müssen w ir
doch von den ersten und wesentlichsten Bedingungen
desselben im Grofsen eine Vorstellung zu gewinnen su chen;
w ir müssen uns eine solche Anordnung der festen