ihrem Hauptkörper den Wirkungen der Erdbeben Widerstand
zu leisten.
Nahe am F u f s e s o l c h e rGe b i r g e aber äußern
sich die Erdbeben am heftigsten, und heftiger als in
größeren, mit Flözlagen und grofsen Massen aufgeschwemmten
Bodens bedeckten Ebenen.
Die Ausbrüche der Vulcane scheinen die Kraft der
Erdbeben zu vermindern, auch das gänzliche Aufhören
der begonnenen zu bewirken.
Aus der sehr häufig stattfindenden Gleichzeitigkeit
der Erdbeben an mehreren nicht immer ganz nahe aneinander
liegenden Puncten dieser Linie, und aus dem
sehr oft gleichzeitigen Aufhören derselben an Einem
Puncte dieser Linie mit ihrem Erscheinen an einem
Andern entferntem Puncte darin; so wie aus der so
oft darin wahrgenommenen Wechselwirkung zwischen
den Erdbeben und den vulcanischen Ausbrüchen, läfst
sich auf einen wesentlichen Zusammenhang zwischen
diesen beyden Erscheinungen schliefsen.
Dieser Zusammenhang begründet die Vermuthung,
nicht nur dafs beyde Erscheinungen mit einander nahe
verwandt, ja wahrscheinlicherweise nur verschiedenartige
Aeufserungen Eines und desselben Processes im Innern
der Erde sind; sondern auch dafs sie auf der angegebenen
Linie in einer solchen Verbindung unter sich
stehen, welche auf einen den in diese Linie fallenden
Gegenden gemeinschaftlichen und ihr eigenthiimlich
angehörenden Sitz dieses Processes deutet.
Zu beyden Seiten der Linie, auf welcher sich die
vulcanischen Erscheinungen constant und dieErdbeben
am heftigsten zeigen, erfolgen auch die letzteren noch
oft, und zwar nicht nur bis auf eine gewisse sich
gleichbleibende Entfernung von der Centrallinie, soudem
auch in gewissen sich ebenfalls gleichbleibenden
Richtungen.
Man nimmt wahr, dafs sowohl die Heftigkeit der
Erdbeben mit der Zunahme der Entfernung der Gegenden
von der Centrallinie abnimmt, als auch dafs
sie sich in den von dieser entfernteren Gegenden
seltener ereignen als in den ihr näher liegenden.
Die Richtung der von der Centrallinie auslaufenden
i Urgebirgs - Ketten bezeichnet die Striche in welcher die
i Erdbeben erfolgen; und auch in diesen Seitenrichtungen,
so wie in der Centrallinie selbst, erfolgen sie am
öftersten und am stärksten am Fufse der Urgebirge.
Gebirgszüge, die mit diesen von der Centrallinie auslaufenden
Gebirgs- Ketten und auch unter sich Zusammenhängen
oder nur auf kurze Strecken unterbrochen
sind, bilden einen Kranz um einen grofsen der Centrallinie
in Norden liegenden Bezirk, in welchem die
Erscheinung der Erdbeben sich vorzüglich und in unverkennbarem
Zusammenhänge mit denen der Centrallinie
zeigt. Ueber diesen Kranz hinaus liegt ein Erdstrich,
welcher von Erdbeben fast ganz verschont
ist, oder doch nur äufserst selten eine Mitwirkung der
gröfseren die Centrallinie treffenden Bewegungen in
geringer Stärke empfindet.
Die Erstreckung ähnlicher Seitenwirkungen südwärts
von der Centrallinie ist nur fragmentarisch
bekannt.
In der Nähe der Puncte der Centrallinie, an denen
die vulcanischen Erscheinungen constant sind, kommen
die Basaltformation und die derselben verwandten
Formationen vorzüglich häufig vor.
An denselben Puncten entspringen häufig warnte
und mineralische Quellen.