dem Verliältnifse der Nordböhmischen Basaltformation su
dem Zuge der Sudet e n und Ka rp a then contra-
etiren.
Aber nicht blofs gegen Westen in dem Grofsen
Ocean zeigt sich das veränderte Streichen des Vulcan-
»uges, auch gegen Osten hin verlängert er sich ganz
unverkennbar. Die Verlängerung der Mexicanischen
nicht genau von W nach O , sondern etwas nach O. g.
S. gerichteten Linie trifft nähmlich gerade auf das Ga-
r a ibi s che Meer in die Gegend zwischen die Halbinsel
von Pari a , die Insel Tr i n i d a d und die k l e i nen
Anti ll e n. Dieses scheint uns um so merkwürdiger,
da das ganze, grofse, im Osten der Ande s gelegen
Südame r i c a durchaus keine Vulcane, und vielleicht
nicht einmal altvulcanischen Boden enthält, und
da die zwischen Qui t o undSta. Fe de Bogot a sich
von der grofsen An des - K e t t e losreifsende, und gegen
N O nach der Küste von Caraccas ziehende Bergkette,
erst in ihrem östlichen Tbeile, eben da, wo sie sich
dem in die Verlängerung der Mexicanischen Vulcanlinie
fallenden Puncte nähert, wieder die vulcanische Natur
annimmt. Wir gehen nunmehr zur Beschreibung die-
ees östlichen Zuges über.
9.
Das östliche Neu - Granada und die Provinz
Caraccas.
Dort, wo sich von der grofsen Kette der An des in
der Provinz Popayan eine Seitenkette abtheilt, welche
gegen N O gerichtet, die rechte Seite des Thaies des ihr im
Westen rinnenden M agdal en e n - Fl usses bildet,
tritt auch zugleich mit ihr die vulcanische Beschaffenheit
auf die Ostseite über. Da in den beyden anderen
Gebirgszügen, der gerade nach Norden laufenden mittleren
Hauptkette und der westlicheren sich nach der
Landenge von Panama ziehenden, wie wir oben gesehen
haben, von dem Vulcan von Sotara an bis zur
Bucht von N i c o y a, sich keine andere vulcanische Erscheinung
zeigt, als die kleinen Luftvulcane unweit
Car thagena; so könnte man auch hier schon etwas
ähnliches vernmthen wie in Mex i c o — eine gänzliche
Ableitung des Vulcanzuges in eine Seitenrichtung. In
der That sind auch die Grofsen der vulcanische Erscheinungen
nicht enthaltenden Räume, zwischen dem Vulcan
von Sot ara und dem welcher in Guatimala
südlich von der Ni c o y a -Bu c h t liegt, und zwischen
diesem und den westlichsten Puncten', welche an den
Erschütterungen Theil nehmen die sich in dem Zuge
vonSta. Fe de B ogatabis Cumana ereignen, nicht
bedeutend verschieden; ja die Luft- V«leane von Tur -
baco möchten noch eher für ein Verbindungsglied
zwischen den letzteren als zwischen den ersten beyden
Endpuncten gelten. Es ist nicht wohl thunlich,
über den eigentlichen Verbindungspunct Etwas genau
zu bestimmen; wir legen daher diese Gedanken
nur zur * Prüfung hin , da überhaupt die ganze
Ansicht von den örtlichen Verhältnissen solcher verborgenen
Verbindungen noch problematisch ist. Wir
kommen zu den Erscheinungen selbst.
Sehr nahe an dem Verzweigungspuncte der nordöstlich
laufenden Kette mit der Hauptkette liegt noch
ein kleiner erst neuerlich entdeckter, aber wirklicher
Vulcan, ein einzeln sich erhebender Hügel, der Tag
und Nacht Dampf ausstöfst. Er liegt nordöstlich von
der Mission Santa Rosa und westlich von Pue r to