camschen Landspitzen eingefafst seyn. Auch die in
diesem Eingänge Hegende Insel Pe r im gilt für vulca-
nisch. Es scheint, dafs der vulcanische Boden von diesem
Puncte aus sich nordostwärts und nordwärts verbreitet.
In Yemen f^nd'Seetz&n denselben an mehreren
Stellen; auf dem Wege von Sejan bis Damar
sah er poröse Laven, dergleichen und Mandelsteine auch
bey Surradscha, Damar ist auf einem Felsen von
einem porösen Gesteine erbauet. Die Berge am Wege
von Damar nach Jerim bestehen durchaus aus
sclrwarzen, porösen, wackenartigen Gesteinen; bey
Dro s s a r und auf dem Berge Sumara fand er Pechstein,
desgleichen nach Mocha zu. Zwischendurch
erschien Porphyr und Granit. Eben so verhält sieh
der Strich nach Lahbek zu. Der Berg bey Aden
dankt, nach Seetzen, sein Entstehen sichtlich vulcani-
schen Ausbrüchen; nirgends sieht man dort regelmässige
Lager, Alles ist Lava, und diese findet sich von
der dichtesten bis zu der porösesten Art, da sie sich
dann der Leichtigkeit des Bimssteins nähert; auch Puz-
zolane findet sich daselbst. Ueberdieses fand Seetzen
in einer Geschichte von Aden die Nachricht von einem
vulcanischen Ausbruche auf der Berginsel die zur Seite
des dortigen Hävens liegt. Von Dubbab zieht sich
eine Reihe von Felsenhügeln nach den Gebirge von Ye m
en hin. Die nächsten von Seetzen besuchten fand
er aus schwarzer sehr poröser Lava bestehend; daher
vermuthet er, dafs auch die folgenden von gleicher Beschaffenheit
seyn mögen. Bi r-Barbut in Hadra-
maut soll immer Dampf ausstofsen (1).
1_) Seetzen in des Frh. v. Zaoh xnonatl. Corresp, Ed. 28. S.
227 — 240.
Eben so zeigt sich eine Linie von vulcanischem Boden
in der Richtung der Westküste Arabi ens von
Mocha nach Me di nah. Lavaartige, schwarze und
poröse Gesteine, Pechstein, basaltische Massen sah Seetzen
bey Szanna, Drossar, Dora n Sel f i j i , säulenförmigen
Porphyr bey Kusma. Die Insel Ds ch ib -
bel Te i r mitten im Arabi s ch en Bus en in der
Breite von Lo heia, ist einthätigerVulcan(i); auch auf
kleinen Inseln nahe bey L oh eia fand Bruce vulcanischen
Boden (2). Die ganze Gegend um Med in ah
fand Seetzen aus sehr poröser Lava bestehend. Auf dem
Wege von da nach Mecca, bey dem Dorfe Chaf, ist
eine warme Quelle; weiter hin kommen noch immer
Lavablöcke, aber schon mehr zerstreut vor, und in
dieser Gegend fängt das Granitgebirge an hervorzutreten.
Aus Granit besteht der Ds c h i bb-al Nur,
ein Wallfahrtsberg der Mahometaner bey Mecca; um
Mecca selbst ist das Granitgebirge herrschend (3). —
Wir vertrauen den Angaben Seetzen’’s von diesen
Gegenden; nicht blofs, weil er der einzige Reisende
ist, der sie mit mineralogischem Auge gesehen hat; sondern
auch weil wir, bey der persönlichen Verbindung,
in welcher wir mit diesem berühmten unglücklichen
Reisenden gestanden haben ehe er Teu t s ch l an d
verliefs, Gelegenheit gehabt haben , uns zu überzeugen
, dafs er mineralogische und geognostische Bestimmungen
allerdings zu geben vermochte, nach der zu
1) Jam. Bruc e Travels to discover the Source of the Nile.
London 1790. 4. T. 1. p. 339.
2) a. a. O. p. 330.
3) Seetzen in dem angeführten Journale Band 27. S. 78. u.
160 — 180*