Est prope Pittheam tumulus Troezenn, sine ullis
Ar Auus arboribus, quondnm planissima campi
Area, nunc tumulus: nam (rer horren-da relatu)
Fis je ra ventorum, caecis inclusa cavernis,
Exspirare aliqua cupiens, luctataque frustra
Liberiore frui coelo, cum carcere rima
Nulla fo re t toto, nec pervia jlatibus esset,
Extentam tumescit humum: ceu Spiritus oris
Tendere vesicam solet, aut direpta bicorni
Terga capro. Tumor ille loci permansit; et alti
Collis habet speciem, longoque induruit aevo.
Vielleicht — mit Bestimmtheit es zu behaupten
wagen wir nicht — ist diese dieselbe Erscheinung,
deren Strabo aus der dortigen Gegend gedenkt. Er
sagt (x): bey Me t h on e im He rmi o n i s ch en Bus
en (es gab mehrere Orte dieses Nahmens, unter denen
Me thone in Messen i a , jetzt Modon mehr bekannt
ist, als jenes) sey durch einen feurigen Ausbruch
die Erde zu einer Höhe von sieben Stadien — nahe an
4000 Fufs — emporgetrieben worden; der Ort sey zuweilen,
wegen Hitze und Schwefeldampf unzugänglich,
leuchte bey Nacht in die Ferne, und die innere
Gährung dort erhitze die Gegend umher so , dafs das
Meer auf fünf Stadien weit koche, und auf zwanzig
weit trübe sey, und dafs in demselben sich ein thurmhoher
Damm von Felsentrümmern gebildet habe.
Die Nähe der Orte, welche als Schauplätze dieser
Erscheinungen angegeben werden, bey einander macht
es zwar glaublich, dafs die Schilderung des Dichters und
die Beschreibnng des Geographen Einer und derselben
gilt; indessen da gerade in jener Gegend Erscheinungen
dieser Art nichts Ungewöhnliches sind, so kann es
auch seyn, dafs jeder eine andere geschildert hat. Dieses
ist auch um deswillen nicht eben unwahrscheinlich,
da doch jeder einen andern Ort nennt, in dessen Nähe
die Begebenheit sich zugetragen haben soll, Me t hon e
und Trözene . Tansanias (i), der Methana (so
schreibt er den Nahmen) als einen zu der Halbinsel
von Tr ö z ene gehörenden Ort angiebt, sagt, dafs
30 Stadien ungefähr davon entfernt warme Quellen zur
Zeit des Macedonischen Königs Antigonus, Sohnes des
Demetrius, zuerst hervorgebrochen seyen, und dafs vorher
dort ein plötzlicher vulcanischer Ausbruch stattgefunden
habe; auch dafs zu seiner Zeit die heifsen Quellen
noch vorhanden waren. Diese Erzählung scheint
Ovid's und Strabo's Erzählungen allerdings für Eine
Begebenheit zu vereinigen, und setzt dafür auch einen
Zeitpunct fest, den man immer als den möglich jüngsten
annehmen kann. Später als Antigonus regierte
kann der Ausbruch nicht erfolgt seyn; vielleicht aber
erfolgte er ganz kurze Zeit vor der Entstehung der warmen
Quellen, mit welcher ihn die Tradition in eine gewisse'Beziehung
zu setzen-scheint. Antigonus regierte
vom J-274 vor C. G. an, und damit würde der Zeitpunct
der Erscheinung bey Me t hon e nicht über ein
halbes Jahrhundert früher anzunehmen seyn, als die
erste der von uns oben angeführten Bildungen neuer
Inseln bey Santorin. Fällt die Begebenheit nicht in
eine weit ältere Zeit, so läfst sich gar wohl denken,
dafs Ovid noch eine getreue historische Schilderung
von derselben für seine dichterische benutzen konnte.
Alle diese Erscheinungen beweisen, dafs der südliche
Theil des Ar chipe l a gus — der Strich von
Sant or in nach dem He rmi o n i s ch en Bus en ei